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Auf der Champs-Elysee der Bauhausstadt und rund um Dessau

„Es ist wie eine kleine Tour de France, zumindest für einen Tag.“ Bei diesem Satz wurde zwar geschmunzelt, doch alle anwesenden wussten was damit gemeint war. Denn Ralph Hirsch wählte diesen Satz nicht ohne Grund. Der Sportdirektor von Anhalt Sport e.V. traf sich am Dienstag zusammen mit Thomas Siegel vom Radprofi Dessau und Peter Lathan zu einem Pressegespräch im Paul-Greifzu-Stadion.

Dabei wurde eine Veranstaltung vorgestellt, die es zwar seit 2013 gibt, aber in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Nun kehrt die Rennradausfahrt Rund um Dessau am Sonntag, den 15. Mai wieder zurück. „Und die Vorfreude und Begeisterung bei den Rennrad-Enthusiasten ist wirklich sehr groß“, erklärte Thomas Siegel.

„Es haben sich neben Anhalt Sport e.V., Radprofi Dessau und dem Dessauer Radsport Club (DRC) um Helmut Halle und die engagierten Mitgestalter Peter Lathan und Uwe Regler zusammengetroffen und wollten etwas für den Radsport in Dessau auf die Beine stellen, das ist nicht selbstverständlich und verdient höchsten Respekt und Anerkennung“, erklärte Ralph Hirsch vor den zahlreichen Medienvertretern. So sei das Vorhaben, dass „Rund um Dessau“ wiederkehrt schnell konkret geworden.

Dabei fahren die Organisatoren einen enormen Aufwand auf und schaffen viele neue professionelle Anreize, warum man wirklich fast von einer kleinen Tour de France-Etappe sprechen kann. Peter Lathan eruierte dabei die Streckenfindung. Es gibt zwei Strecken: eine lange um die 80 Kilometer und eine kürzere um die 53 Kilometer. „Es ist nicht immer einfach, da eine vernünftige Strecke zu finden“, sagte Lathan, „viele Dinge wie Verkehrsaufkommen, Streckenbelag spielen eine wichtige Rolle.“ Start und Ziel ist das Paul-Greifzu-Stadion. „Hier wird nach dem Start eine Runde im Stadion gedreht, das hat was“, leuchteten die Augen bei Peter Lathan, „anschließend wird eine Polizei-Eskorte das Peloton durch die Innenstadt Dessaus bis nach Roßlau zur Streetzer Brücke begleiten, wie eben bei der echten Tour de France.“ Nicht ohne Grund wurde vor allem der Fläming zum Fahren auserwählt. „Er bringt eine Menge Sicherheit, dort ist wenig Verkehr, die Straßen sind super gut aufgebaut.“, erklärte Siegel.

Es gibt während der Tour einen Führungswagen, einen Besenwagen und ein Service-Fahrzeug für evtl. Schäden während der Tour, sowie ein DRK für die medizinische Absicherung. „Es ist für alles gesorgt“, so Hirsch.

Mit einem Schnitt von 26 km/h geht es für das gesamte Peloton hinter dem Führungsfahrzeug bis nach Hundeluft. Dort wird eine Pause an einer Verpflegung-Station eingelegt. „Danach trennt sich die Spreu vom Weizen und das Tempo wird angezogen“, erklärte Thomas Siegel, „viele nehmen es dann doch sehr sportlich, obwohl es kein Radrennen ist.“ Das wollte auch Ralph Hirsch noch einmal betonen: „Das Schöne ist, es geht um den Spaß. Es gibt keine Startnummer, es wird keine Zeit gestoppt.“

Zurück im Stadion angelangt, kommend über Stackelitz, Coswig, Zieko, Roßlau, Waldersee wieder nach Dessau rein, gibt es im Stadion ein Getränk und einen Snack (Bratwurst, Boulette). „Im Anschluss folgen die schönen Gespräche und es wird lange beisammengesessen“, freute sich Siegel schon.

Diese ganzen professionellen Strukturen und Vorkehrungen kosten den Teilnehmer nur 20,00€ Startgebühr, um bei diesem tollen Event mitzumachen und sich zumindest für einen Tag wie Vincezo Nibali, Egan Bernal, Peter Sagan oder Tadej Pogačar zu fühlen.

Ein Rennrad und ein Helm sind Pflicht für die Teilnahme. Eine Voranmeldung ist nicht nötig, es reicht, wenn man am Sonntag, den 15. Mai ins Paul-Greifzu-Stadion Dessau kommt. Start ist 10.00 Uhr, dann geht es auf die Runde im „Freilufttempel des Sports von Dessau“ und danach auf 50 oder 80 Kilometer.

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