Baltic Olympiad in Informatics startet in Lübeck
Lübeck: Die „Baltic Olympiad in Informatics“ (BOI) ist ein Schülerwettbewerb für Informatik-Spitzentalente des Ostseeraums, an dem sich regelmäßig Ostsee-Anrainerstaaten wie Dänemark, Estland, Finnland oder auch Litauen beteiligen. In diesem Jahr kommen insgesamt 130 Personen aus 12 verschiedenen Ländern nach Lübeck. Die Veranstalter freuen sich besonders darüber, dass sie eine Gastdelegation aus der Ukraine in Lübeck und eine aus Israel online begrüßen dürfen.
Kern der BOI sind die sogenannten Contests – zwei fünfstündige Klausuren, in denen die Schülerinnen und Schüler jeweils drei schwierige informatische Probleme bewältigen und die Lösungen in korrekt und effizient lauffähige Programme umsetzen müssen. Das Niveau ist hoch: Die fachliche Leistung der Teilnehmenden ist auf dem Niveau universitärer Master-Studiengänge angesetzt.
Musik trifft auf Informatik
Aber auch Kultur und Wissenschaft finden ihren Raum während der Baltic Olympiad in Informatics: Unter dem Motto „Talents meet Talents“ kommen Musik- und Informatiktalente zusammen. Der Spitzennachwuchs des Instituts für schulbegleitende Musikausbildung (ISMA) der Musikhochschule Lübeck (MHL) präsentiert sich beim Konzert im Kolosseum am Samstag, 30. April um 20 Uhr. Fünf junge Musikerinnen und Musiker präsentieren ihre künstlerischen Fähigkeiten mit Solo- und Duowerken aus verschiedenen Epochen, die mit festlichen und frühlingshaften Beiträgen einen würdigen Rahmen für die BOI bilden. Unter anderem sind Werke für Trompete, Horn, Violine und Klavier von Johannes Brahms, Claude Debussy, Sigfrid Karg-Elert und Bernhard Krol zu hören. Die jungen Interpreten sind Emil Ribbentrop, Dorian Saad, Jonte Schröder, Nane Schulz und Marcus Zhai, die am ISMA der MHL in verschiedenen Instrumentalklassen bereits während ihrer Schulausbildung unterrichtet werden. Der Eintritt zum Konzert „Talents meet Talents“ ist frei.
Informatik trifft auf Kunst
Am Sonntag, 1. Mai werden Professoren der drei Lübecker Hochschulen um 16:30 Uhr im Hörsaal V1 der Universität Einblicke in das Thema Computer Science and Art geben. Nicola Hein, Klangkünstler, Gitarrist, Komponist und Forscher im Bereich der Musikästhetik und Kybernetik an der Musikhochschule Lübeck wird aus New York zugeschaltet sein. In seinem Kurzvortrag wird er Gitarrenmusik vorstellen, die er mithilfe von KI erstellt hat. Der Uni-Professor und selbst ehemaliger Bundessieger Informatik beim BWINF, Till Tantau, wird über die Monetarisierung der Kunst mittels Non-Fungible Token, kurz NFT sprechen. Prof. Andreas Hanemann der TH Lübeck gibt einen Einblick aktuelles Softwaretechnik-Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Hansemuseum erarbeitet wird. Die kostenlose Veranstaltung findet im Hörsaal V1 der Universität statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Über die Baltic Olympiad in Informatics
Die Baltic Olympiad in Informatics (BOI) ist einer der internationalen Informatik-Schülerwettbewerbe. Die BOI wird seit 1995 jährlich ausgerichtet. Für die deutsche Beteiligung an der Internationalen Informatikolympiade (IOI) und damit auch für die Beteiligung an regionalen internationalen Informatikolympiaden sind in Deutschland die Bundesweiten Informatikwettbewerbe (BWINF) zuständig. BWINF ist ein gemeinsames Projekt von Gesellschaft für Informatik e.V, Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie und Max-Planck-Institut für Informatik und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die BOI 2022 richten die Bundesweiten Informatikwettbewerbe im Rahmen der Hochschulkooperation Lübeck hoch 3 mit dem Institut für Theoretische Informatik (TCS) der Universität zu Lübeck aus. Weitere Informationen unter: www.boi2022.de
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