Bildungsgewerkschaft GEW zur Beschulung geflüchteter ukrainischer Kinder und Jugendlicher
Das von der Behörde vorgegebene Bildungsziel ist die Integration der Geflüchteten. Damit es gelingt, wird dem herkunftssprachlichem Unterricht ein hoher Stellenwert eingeräumt. In allen IVK, in denen überwiegend ukrainische Schülerinnen und Schüler beschult werden, soll daher ein Unterrichtsangebot in ukrainischer Sprache als Teil der regulären Stundentafel umgesetzt werden. Dieses besteht aus Sprachunterricht und Landeskunde im Sinne eines ukrainischen Herkunftssprachenunterrichts nach dem Vorbild und den Regeln des in Hamburg seit langem praktizierten Herkunftssprachenunterrichts in anderen Sprachen.
„Nach fast zwei Jahren Pandemie ist dies eine große Herausforderung für die Schulen, obwohl sich die Lehrkräfte erfahrungsgemäß sehr für geflüchtete Kinder und Jugendliche engagieren. Wir erwarten von der Schulbehörde weiterhin eine gleichmäßige Verteilung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen auf alle Stadtteile sowie eine gleichmäßige Verteilung auf alle Schulen, auch auf die Gymnasien, sicherzustellen. Es werden unbedingt weitere Fachkräfte gebraucht, insbesondere im Bereich Schulsozialarbeit und Schulpsychologie sowie für die Sprachbildung. Zugleich sollten Stadt und Behörde die Anerkennung ausländischer Lehramts-Abschlüsse deutlich erleichtern, um auch mehr Muttersprachler*innen in die Schulen bringen“, so Quiring abschließend.
Hintergrund Bildungsgewerkschaft GEW:
Die GEW ist keine „Lehrergewerkschaft“, wie oft geschrieben wird, sondern die Bildungsgewerkschaft im DGB. Sie ist durchaus die größte Vereinigung von schulischen Lehrkräften in Deutschland, die jedoch nur ca. 2/3 ihrer Mitglieder ausmachen. Darüber hinaus organisiert sie Beschäftigte aus den Kitas, den Hochschulen und der Weiterbildung. Somit finden Beschäftigte aller Bildungsbereiche unter dem Dach der Bildungsgewerkschaft GEW zusammen.
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