BVCD zu Restart-Perspektiven des Campingtourismus im Tourismusausschuss des Bundestags
In seiner Stellungnahme bezieht sich Günther unter anderem auf die Coronaschutzverordnung und kritisiert das Fehlen einheitlicher Kriterien für die Hotspot-Regelung. Für einen direkten Dialog zwischen der Branche und der Politik fordert der BVCD außerdem weiterhin die schnelle Gründung der „Nationalen Plattform für Tourismus“. In Hinblick auf die Corona- und Überbrückungshilfen des Bundes appelliert der BVCD-Geschäftsführer dazu, die Hilfestellungen unter der Maßgabe fortzuführen, dass auf regionaler Ebene eine Bewertung der Stellung eines betroffenen Anbieters berücksichtigt wird.
Darüber hinaus müsse der europäische Wettbewerb im Blick gehalten werden. Deutschland zählte im zweiten Pandemiejahr zu eines der wenigen europäischen Länder, in dem Campingplätze im Rahmen der Schutzmaßnahmen geschlossen wurden und somit auch in Hinblick auf die Übernachtungszahlen 2021 weitere Rückläufe gegenüber 2020 verzeichnete. „Bei Entscheidungen der Bund-Länder-Konferenzen sollte auch der europäische Kontext berücksichtigt werden. Strenge Restriktionen im Inland bei gleichzeitiger Freizügigkeit ausländischer Destinationen sind das Gegenteil einer nationalen Wirtschaftsförderung“, so Günther.
Ferner stelle der durch die Coronapandemie nochmals verschärfte Arbeitskräftemangel eine große Herausforderung für den Tourismus dar. Demnach begrüßt der BVCD die Aktivierung der Massenzustrom-Richtlinie auf EU-Ebene sowie den geplanten Ausbau der Sprachkurskapazitäten, um die berufliche Eingliederung Zugewanderter und Geflüchteter zu erleichtern. Zusätzlich sollte die Hinzuverdienstgrenze bei vorzeitigem Rentenbezug sowie die Obergrenze für geringfügig Beschäftigte in Folge des in den letzten Jahren angestiegenen Mindestlohns angepasst werden. Ergänzend fordert der BVCD eine Steuerbefreiung bei der Verfügungstellung von Wohnraum für Saisonarbeitskräfte.
Die vollständige Stellungnahme des BVCD kann hier eingesehen werden.
Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (BVCD e.V.) wurde am 10. November 2000 als Dachverband und Interessenvertretung der Camping- und Wohnmobilstellplatzunternehmer zur Förderung des Campingtourismus in Deutschland gegründet. Sitz des Verbandes und der Geschäftsstelle ist Berlin.
Der Bundesverband ist analog des föderalen Systems der Bundesrepublik Deutschland ausgerichtet. Mitglieder des BVCD e.V. sind 11 Campingverbände der Bundesländer sowie Stellplatzgemeinschaften. Insgesamt vertritt der Bundesverband mehr als 1.200 Campingplätze in Deutschland.
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