Deutscher Pflegerat fordert Erweiterung zu einem 4+1-Modell
„Der Deutsche Pflegerat erkennt die Notwendigkeit der sektorenübergreifenden Versorgung. Die Sicherstellung der Versorgung kann jedoch nur unter Einbezug der Profession Pflege gelingen. Zwingend notwendig ist daher ein 4+1-Modell. Das sichert das notwendige Know-how derjenigen, die wesentlich die Versorgung gewährleisten.
Jegliche heutige und künftige Ausgrenzung der Profession Pflege – als größte Berufsgruppe im Pflege- und Gesundheitswesen – bei den Entscheidungen, die sie betreffen, lehnt der Deutsche Pflegerat kategorisch ab. Was richtig und möglich für die Profession ist, das kann nur sie selbst entscheiden.
Eingeführt sehen will die AOK-Gemeinschaft ein neues Gremium, welches über wesentliche Strukturen der gesundheitlichen und pflegerischen Strukturen bestimmen soll. Dies kann nur mit der Profession Pflege und nicht ohne sie umgesetzt werden. Der Deutsche Pflegerat fordert daher die AOK-Gemeinschaft dazu auf, das Modell um die Profession Pflege auf 4+1 zu erweitern. Das ist ein erster Schritt zur unumgänglichen Wertschätzung für die Pflege.“
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.
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