Erweiterung des BBA Werks Dadong wird eingeweiht
– Start der lokalen Fertigung des BMW X5 in China
– Ausbau von Flexibilität und starker Fokus auf Digitalisierung
– Nedeljković: „Für die BMW Group sind unsere chinesischen Produktionsstandorte von großer Bedeutung.“
Nach umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen wird das Werk Dadong des Joint-Ventures BMW Brilliance Automotive Ltd. (BBA) jetzt eingeweiht. Zeitgleich erfolgt dort der Produktionsstart des BMW X5 mit verlängertem Radstand, der in dem Werk Dadong in Shenyang exklusiv für den chinesischen Markt gebaut wird. Die Fertigungskapazitäten für den weltweit erfolgreichen BMW X5, der bisher nur im US-Werk Spartanburg der BMW Group gefertigt wurde, werden damit global ausgeweitet. Mit Abschluss der Umbaumaßnahmen wird das Werk Dadong auf die Grundsätze der BMW iFACTORY. LEAN. GREEN. DIGITAL. ausgerichtet.
„Dadong ist ein Beweis für die Stärke unseres Teams“, sagt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG: „Trotz der Herausforderungen in den letzten drei Jahren wurde dieses hoch komplexe Projekt perfekt im Zeitplan abgeschlossen. Für die BMW Group sind unsere chinesischen Produktionsstandorte von großer Bedeutung. Im vergangenen Jahr wurde fast ein Drittel der weltweit verkauften BMW Group Fahrzeuge in Shenyang hergestellt.“
Im BMW Brilliance Werk Dadong begann 2003 die Lokalisierung von BMW Fahrzeugen in China. Heute ist das Werk ein Pionier der "Industrie 4.0" Automobilproduktion und weist wesentliche Elemente der BMW iFACTORY auf, dem Masterplan für Automobilproduktion der Zukunft. Mit Abschluss der Umbaumaßnahmen können im Werk vollständig flexibel Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, Plugin-Hybrid- oder vollelektrischem Antrieb produziert werden. Diese erhöhte Flexibilität ermöglicht, schnell auf zukünftige Markttrends und sich ändernde Kundenbedürfnisse zu reagieren. Ein weiterer Fokus wurde bei der Erweiterung auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit gelegt. Der ökologische Fußabdruck wird durch innovative Fertigungstechnologien weiter reduziert.
Franz Decker, Präsident und CEO BMW Brilliance: „Wir wollen in China führend sein: green, lean, digital! Angetrieben durch Technologie und Innovation schaffen wir Mehrwert für unsere Kunden. Mit 100 Jahren BMW Produktionskompetenz bauen wir hier in Shenyang einen der fortschrittlichsten und intelligentesten Produktionsstandorte Chinas auf. Die Erweiterung des Werks Dadong wird erneut Maßstäbe in Bezug auf Nachhaltigkeit, Produktivität, Digitalisierung und Agilität setzen."
Neben dem neu eingeführten BMW X5 werden in Dadong für den chinesischen Markt der BMW 5er und X3 produziert sowie exklusiv für den Weltmarkt der vollelektrische BMW iX3*. Gemeinsam mit dem zweiten BBA Werk Tiexi wurden dort im letzten Jahr mehr als 700.000 Fahrzeuge hergestellt. BBA in Shenyang ist damit nicht nur der volumenstärkste Produktionsstandort der BMW Group, sondern auch der größte Premiumhersteller in China. In Tiexi werden der BMW 1er und 3er sowie der BMW X1 und X2 gebaut. Hinzu kommt im Sommer das neue Werk Lydia, wo mit dem neuen BMW i3 eine exklusiv für den chinesischen Markt produzierte vollelektrische 3er Limousine beheimatet sein wird. Zusammen mit dem lokalen Motorenwerk, wo sowohl Verbrennungsmotoren als auch Hochvoltbatterien gefertigt werden, sind damit künftig vier Produktionsstätten in Shenyang angesiedelt. Ebenfalls am Standort gibt es umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Seit 2010 hat das Joint-Venture BBA etwa 83 Milliarden RMB in Werke, Projekte und Entwicklungsaktivitäten in Shenyang investiert.
Dadong – Werkserweiterung mit Superlativen
Auf einer Fläche von 910.000 m² – was in etwa 125 Fußballfeldern entspricht – befinden sich im modernisierten Werk Dadong die Technologien Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage. Letztere ist integriert mit der Logistik unter einem Dach untergebracht und beherbergt zwei unabhängige Montagelinien. Im Karosseriebau findet man den größten Titan-Roboter von KUKA, der mit einer Traglast von 1,3 Tonnen den gesamten Fahrzeug-Unterboden greifen kann.
Weitere Investitionen erfolgten im Hinblick auf Nachhaltigkeit: Im Werk wurde der bisher größte Bahnhof integriert. Über neun Bahnlinien können die fertig gestellten Fahrzeuge aus dem Werk direkt auf der Schiene zum Dalian Hafen und zu regionalen Distributionszentren in ganz China geliefert werden – knapp 80 Prozent der Fahrzeuge kommen ganz oder teilweise per Bahn zu ihrem Bestimmungsort. Im Presswerk sorgt künftig eine sortenreine Trennung von Aluminium und Stahl-Schrotten für eine Material- Kreislaufwirtschaft, wodurch ein weiterer Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen geleistet wird. In der Lackiererei fällt im Werk Dadong kein Frischwasserverbrauch mehr an, außerdem soll die Energieeffizienz noch weiter gesteigert werden.
Durch die Modernisierung der Solaranlagen im Werk sollen in diesem Jahr auf einer Fläche von knapp 179.000 m² über 21 MWh Strom regenerativ erzeugt werden. Insgesamt sind am Produktionsstandort auf einer Fläche von 290.000 m² Solaranlagen, was die größte Anlage in der Provinz Liaoning darstellt. Außerdem wurden zusätzliche Lademöglichkeiten an den Mitarbeiterparkplätzen geschaffen.
Digitalisierung setzt Maßstäbe
Der Standort Dadong wurde außerdem in Bezug auf Digitalisierung aufgerüstet. Nutzenorientierte Projekte wurden in den fünf Bereichen digitale Plattformen, digitale Planung, Produktion, Logistik und Campus umgesetzt. Data Science, künstliche Intelligenz und virtuelle Planung eröffnen neue Dimensionen für die Automobilproduktion: Schneller, präziser und transparenter. Das bedeutet ein neues hohes Maß an Effizienz, Flexibilität, Nachhaltigkeit und Qualität. Die Prozesssteuerung und Daten zu verschiedenen Parametern werden in Echtzeit entlang der gesamten Produktionsprozesskette überwacht und analysiert. So können mögliche Probleme schnell erkannt und behoben werden.
*Verbrauchs- und Emissionsangaben:
BMW iX3: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 18,9-18,5 WLTP
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