Bildung & Karriere

Fleischer: Fachkräftepotenzial nicht verschenken

Frauen sind in der Ausbildung im Gartenbau zahlentechnisch weiterhin unterrepräsentiert. Darauf macht der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) anlässlich des heutigen bundesweiten Girls’Day und Boys’Day aufmerksam und warnt davor, wichtiges Potenzial zu verschenken.

„Der Anteil von Frauen in der gärtnerischen Ausbildung nimmt stetig zu, ist aber mit knapp 20 Prozent noch lange nicht zufriedenstellend“, erklärt ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer anlässlich des heutigen bundesweiten Girls’Day und Boys’Day. Der Beruf des Gärtners ist der stärkste grüne Beruf. Dennoch fehlen die Nachwuchskräfte in den gärtnerischen Betrieben. Sowohl Auszubildende als auch Meister und Techniker im Gartenbau werden zukünftig gebraucht.

Viele Betriebe nutzen die Möglichkeit, über diesen Aktionstag potenzielle Bewerberinnen für eine Ausbildung im Gartenbau zu begeistern. Die Werbung und Ausschreibung für Praktika und Ausbildungsplätze sind wichtiger denn je. Die Aktionstage zur Berufsorientierung bieten nun wichtige Chancen.

Damit die berufliche Ausbildung attraktiver wird, sind alle gefordert: Schulen, Berufsberater und auch die Eltern müssen der dualen Berufsausbildung mehr Wertschätzung entgegenbringen.

Der ZVG unterstützt die gärtnerischen Betriebe bei ihrer Suche nach Auszubildenden und jungen Fachkräften durch Werbemittel und Werbemaßnahmen in der Nachwuchswerbekampagne „Gärtner. Der Zukunft gewachsen.“. Mit moderner Bildsprache und Kommunikationsmitteln wird der vielfältige Beruf des Gärtners für potenzielle Kandidaten bekannt und erlebbar gemacht. Gleichzeitig werden Lehrer, Eltern und Berufsberater über das Internetangebot https://beruf-gaertner.de/ zu den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Gartenbau informiert.

Beim Girls’Day ist der ZVG selbst mit einem digitalen Angebot vertreten und informiert in mehreren Time-Slots zum Beruf des Gärtners mit seinen sieben Fachrichtungen.

Hintergrund:

Der Girls’Day und der Boys’Day sollen praktische Erfahrungen in Berufen und Studienfächern vermitteln, in denen bisher nur wenige Frauen beziehungsweise Männer arbeiten. Bei Girls’Day-Berufen liegt der Frauenanteil unter 40 Prozent. Dazu zählen u.a. Gärtner in den Fachrichtungen Friedhofsgärtnerei, Obstbau, Baumschule und Garten- und Landschaftsbau sowie Gärtnermeister. Entsprechend arbeiten in Boys’Day-Berufen höchstens 40 Prozent Männer, so beispielsweise in der Floristik.

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