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Gebrauchtwagenkauf: Höhere Chancen, wer auf Extras verzichtet und auf Alternativmodelle setzt

Die Gebrauchtwagenpreise sind innerhalb eines Jahres um fast 24 % gestiegen – und da das Angebot immer knapper wird, werden die Preise auch nicht nachgeben. Wer einen Gebrauchten sucht, hat aber trotzdem Chancen, ein günstiges Auto zu finden. Denn viele Modelle sind besonders stark gefragt, zudem sorgen häufig gewünschte Extras dafür, dass die Auswahl klein ist und die Preise entsprechend hoch. Die Gebrauchtwagenbörse mobile.de hat die am häufigsten abgefragten Extras für die Zeitschrift AUTO Straßenverkehr ausgewertet. Dabei sind einige Extras, auf die man verzichten oder die man selbst nachrüsten kann.

Extras: Mit 19,2 % am häufigsten wird Allradantrieb eingegeben, so mobile.de. Das ist verblüffend, weil wohl kaum so viele Autofahrer auf Allrad angewiesen sind. Da aber immer häufiger SUV ohne Allradantrieb verkauft werden, reduziert dieses Suchkriterium die Auswahl angebotener Gebrauchtwagen zusätzlich. Auch der mit 18,7 % am zweithäufigsten genannte Wunsch nach einem Werksnavi reduziert das Angebot – und ist nicht einmal sinnvoll. Denn in zehn Jahre alten Navis steckt oft uralte Karten-Software, die sich möglicherweise nicht aktualisieren lässt. Da ist ein nachgerüsteter Navi die bessere Lösung. Der dritthäufigste Wunsch nach einer Sitzheizung (17,5 %) ist eine überfllüssige Einschränkung, denn eine Sitzheizung können Laien einfach nachrüsten. Auch die Wünsche nach Panoramadach (11,6 %) und Schiebedach (8,9 %) sollte man sich in diesen Zeiten gut überlegen, zumal nur eine Minderheit der Autos damit ausgerüstet sind. Das gilt auch für den Sonderwunsch Standheizung (6,2 %).

Modelle: Sinn macht es aber auch, sich nicht auf einzelne Modelle zu versteifen. So könnte man statt des stark gesuchten BMW Dreier auch einen ebenbürdigen Jaguar XE in Erwägung ziehen. Bei Golf, der stark gesucht und auch gebraucht noch teuer ist, kann man auf den technisch gleichwertigen VW Jetta ausweichen. Zur stark gefragten Mercedes C-Klasse bietet sich der Volvo V60 als Alternative an.

Dass sich die Lage auf dem Gebrauchtmarkt bald entspannt, glaubt der ADAC übrigens nicht. „Es hilft nur Abwarten. Erst wenn wieder mehr Neufahrzeuge lieferbar sind, dürfte sich auch die Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt entspannen“, so ADAC-Sprecherin Katja Legner gegenüber AUTO Straßenverkehr.

AUTO Straßenverkehr erscheint alle 14 Tage und gehört zur Redaktionsgruppe Automobil der MOTOR PRESSE STUTTGART. Inhaltliche Schwerpunkte sind Neuheiten, Tests und Fahrberichte erschwinglicher Modelle sowie lesernahe Kaufberatung und Service.

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