Kunst & Kultur

Goethe-Institut feiert Jubiläen des deutsch-japanischen Kulturaustauschs in Berlin

60 Jahre Goethe-Institut Tokyo und 10 Jahre Künstler*innen-Residenz Villa Kamogawa: Das Jubiläumsprogramm „unrest 62/22“ des Goethe-Instituts Tokyo nimmt die Anfangsjahre des deutsch-japanischen Kulturaustauschs in den Blick und lädt Künstler*innen ein, die Szene der 1960er Jahre aus zeitgenössischer Perspektive neu zu interpretieren. Das Programm startet in Berlin am 13. Mai 2022. Bereits am 28. April 2022 um 18.00 Uhr eröffnet der Generalsekretär des Goethe-Instituts Johannes Ebert im CLB Berlin die Ausstellung „Verbindungsstücke – Tsunagu Mono Gatari“ anlässlich des Jubiläums der Villa Kamogawa.

Im Rahmen des Musikprogramms GRENZFREQUENZ zum 60. Geburtstag des Goethe-Instituts Tokyo werden jene Schwingungen ausgelotet, die unterschiedliche Musikszenen gegenseitig aufeinander ausüben. Als Kuratoren wurden Makoto Oshiro und die Gebrüder Teichmann eingeladen, die nicht nur selber neu komponieren und performen, sondern ihrerseits Musiker*innen zur Teilnahme an parallel stattfindenden und vernetzten Konzerten in Tokyo und Berlin eingeladen haben.

Eingeläutet wird das Programm live in Berlin am 13. Mai 2022 im Auditorium der Superbooth Electronic Music Fair mit einem Video-Vortrag von Hainbach über die Techniken früher elektronischer Musik. Am 27. Mai 2022 stehen im Japanisch-Deutschen Zentrum Berlin die historischen Werke TELEMUSIK von Karlheinz Stockhausen sowie eine performance von Yasunao Tone im Zentrum. In TELEMUSIK nutzt Stockhausen Aufnahmen aus Japan und von traditionellen Musikrichtungen verschiedener Länder als gegenseitige Modulationsquellen, um eine elektronische Weltmusik zu erschaffen. Am 28. Mai 2022 wird diese Idee beim gemeinsamen TELE MUSICKING Experiment aufgegriffen: Der parallele akustische Erfahrungsraum wird von experimentellen und elektronischen Musiker*innen zwischen Tokyo und Berlin bespielt. Konzerte und deren Aufnahmen werden hin- und hergeschickt und im jeweils anderen Ort raumakustisch wiedergegeben. www.goethe.de/tokyo/g60

Feier zu rund 10 Jahren Residenzprogramm in Kyoto

Die Künstler*innen-Residenz Villa Kamogawa wurde im Rahmen des 150. Jubiläums der deutsch-japanischen Beziehungen als Künstlerresidenz in den Räumen des Goethe-Instituts in Kyoto eingerichtet. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Villa Kamogawa wurden alle Resident*innen von Kurator Michael Hirschbichler eingeladen, ein „Verbindungsstück" zur Ausstellung beizutragen, welches eine assoziative und zugleich konkrete Verbindung zwischen den künstlerischen Prozessen und den Begegnungen vor Ort herstellt. So schickt Lea Letzel, Performerin und Feuerwerkerin aus Köln, den typischen knallroten Löschwassereimer aus Japan in die Ausstellung, Dieter M. Gräf eine fragile Teeschale und Andi Otto seinen elektronisch modifizierten Cellobogen, mit dem er damals seine Stücke eingespielt hat. Die Ausstellung eröffnet so einen vielfältigen Assoziationsraum, dessen Stränge von den künstlerischen Arbeiten der Stipendiat*innen über Einblicke in die Architektur und Atmosphäre der Villa, bis hin zu Fragen nach globalen Verflechtungen und neuen Formen von kulturpolitischen Austauschprogrammen führen.

Die „Villa Kamogawa in Berlin” lädt zur Eröffnung der Ausstellung im CLB am Moritzplatz am 28. April mit einem Gesprächspanel mit Johannes Ebert, Jun´ichiro Ishii, Wibke Behrens und Kerstin Eckstein. Zur Ausstellung, die bis 15. Mai 2022 läuft, erscheint ein Katalog im Berliner Verlag Wasmuth & Zohlen. Die Ausstellung online und mehr Informationen zum Programm finden Sie hier: www.goethe.de/villakamogawa

Wir freuen uns, Sie bei der Ausstellungseröffnung zu begrüßen. Pressevertreter*innen können sich per Email akkreditieren: hauptstadtbuero@goethe.de

Über Goethe-Institut e. V.

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