Bildung & Karriere

Große Bereitschaft zur Beschäftigung von Menschen aus der Ukraine

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. Energiepreise großer Belastungsfaktor für die Unternehmen
. Krankenstände der Beschäftigten deutlich gestiegen

Der russische Angriff auf die Ukraine sowie dessen Folgen stehen auch bei der diesjährigen Frühjahrs-Konjunkturumfrage im Fokus, die der Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) heute veröffentlicht hat. In diesem Zusammenhang erklären 82,9 % der befragten Unternehmen ihre Bereitschaft, Geflüchteten aus der Ukraine einen Arbeitsplatz bzw. einen vorübergehenden Arbeitsplatz anzubieten. "Wir alle hoffen, dass der Krieg so schnell wie möglich endet und die Menschen in ihre Heimat zurückkehren können", so Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich. "Sofern eine Beschäftigung oder eine vorübergehende Beschäftigung in Deutschland allerdings eine Hilfestellung und eine positive Unterstützung für die Geflüchteten darstellt, steht unser weltoffenes Handwerk mit großer Bereitschaft zur Verfügung." Ohnehin, so Dietrich, sei die Gebäudereinigung von Hause aus bekannt für ihre kulturelle Vielfalt und ihre integrative Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Rund 40 % aller Beschäftigten haben Migrationshintergrund.

Energiepreise

Neben einer großen Welle von Geflüchteten ist die spürbarste Auswirkung des Krieges die Verteuerung von Strom, Gas, Öl oder Benzin. Als Dienstleistungshandwerk, das auf Mobilität angewiesen ist, führt der Preisdruck zu Sorgen. Auf einer "Belastungs"-Skala von 1 bis 10 bewerten die befragten Unternehmen den Einfluss steigender Energiepreise mit 7,3 deutlich negativ.

Krankenstände

Eine Folge, die auch mit der Pandemie zusammenhängt, sind deutlich gestiegene Krankenstände der Beschäftigten in den vergangenen Monaten. Insgesamt 90,8 % der befragten Unternehmen verzeichnen einen Anstieg. 62 % berichten von deutlich gestiegenen, 28,8 % von leicht gestiegenen Krankenständen.

Kurzarbeit/Beschäftigung/Umsatz

Kurzarbeit ist für die Betriebe immer weniger ein Thema: 89,9 % der befragten Unternehmen (Herbst/2021: 88,8 %) haben keine Beschäftigten mehr in Kurzarbeit. Im Gegenteil, 89 % können sich grundsätzlich einen Beschäftigtenaufbau vorstellen, insofern passendes Personal zur Verfügung steht. Dies ist im Vergleich zur BIV-Herbstumfrage 2021 (69,2 %) ein deutlicher Anstieg.

Die Umsatzerwartungen für das laufende Jahr bleiben durchwachsen und stellen im Vergleich zur Herbstumfrage 2021 eine leichte Verschlechterung des Stimmungs-Niveaus dar: 46 % der befragten Betriebe erwarten zwar steigende Umsätze (Herbst/2021: 44,5 %). 32,6 % gehen allerdings von nur gleichbleibenden (Herbst/2021: 50,1 %), 21,3 % sogar von sinkenden Umsätzen aus (Herbst/2021: 5,4 %).

An der Online-Umfrage haben sich im Zeitraum vom 22. März bis 3. April 2022 bundesweit 328 BIV-Mitgliedsunternehmen beteiligt.

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