Hagelslag gewinnt den Sparda Jazz Award 2022
Die Stiftung der Sparda-Bank West fördert seit 2004 in Nordrhein-Westfalen systematisch Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur und Soziales und hat den Jazz-Wettbewerb initiiert, der in diesem Jahr bereits zum elften Mal ausgeschrieben wurde. Ursula Wißborn, Vorstand der Stiftung, erläutert: „Ich muss den jungen Künstlerinnen und Künstlern ein großes Kompliment machen: Wir hatten dieses Mal das seit vielen Jahren stärkste Bewerberfeld überhaupt – aus allen Bereichen des Jazz und allen Regionen Deutschlands. Die drei Preisträger konnten mit ihren hochkarätigen, aber musikalisch völlig unterschiedlichen Einsendungen überzeugen. Umso mehr freuen wir uns auf drei ganz verschiedenartige Live-Auftritte während des Festivals.“
- Platz: Hagelslag (5. Juni, 19.30 – 21.00 Uhr)
Ebenso bunt wie der namensgebende niederländische Brotbelag – die zehnköpfige Band aus Hannover ist stilistisch in schwer groovenden Spielarten zwischen Soul, Neo-Funk und Hip-Hop zu Hause. Das überzeugte auch die Jury: Nico Brandenburg, u.a. künstlerischer Leiter der Jazzschmiede Düsseldorf, zeigt sich begeistert: „Absolut eigene Soul Jazz Band, super Stimme, tolle Songs, sehr interessante Arrangements.“ Eine Expedition durch Bläsermelodien und Synth-Klänge, improvisierte Passagen und feinfühliges Songwriting. Spannende Rhythmen und ausdrucksstarke Texte bewegen auf allen Ebenen – Mitsingen und Mittanzen garantiert! Gegründet hat sich die Band 2015, als Benjamin Stanko (Trompete) beim Landesjugendjazzorchester Niedersachsen auf John Winston Berta (Drums & Vocals) und Valentin Kollenda (Bass) traf. Seitdem wuchs die Band auf zehn Musiker an, deren Hintergründe diverser nicht sein könnten – von Bühnenerfahrungen bei Jamie Cullum und Jacob Collier (John), bis hin zum Lernen der Tabla in Indien (Horiat Hosain, Percussion). Unter anderem war Hagel-slag bereits Vorband für die Fantastischen Vier, Bosse und Sasha und gab zudem Workshops an Schulen.
- Platz: Julius van Rhee Sextett (4. Juni, 20.30 – 22.00 Uhr)
„Modern Jazz mit tollem Sound, interessanten und abwechslungsreichen Kompositionen und super Solisten“, so lautete das Jury-Votum. Das Julius van Rhee Sextett bringt sechs junge, eigenwillige Musiker in einem spannenden Modern Creative Jazz Projekt zusammen. Gemeinsam verbinden sie die Gegensätze von Einfachheit und Komplexität. Starke, gesangliche Melodien treffen auf überraschende Rhythmen und dichte Harmonien. Die individuellen und sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten der Musiker verschmelzen und kreieren einen unverwechselbaren Klang. Der Mut zum Ausprobieren und die Risikobereitschaft von Pascal Klewer an der Trompete und dem Gitarristen Lukas Wilmsmeyer treffen auf die musikalische Weitsicht von Calvin Lennig am Bass und Drummer Felix Ambach. Durch das emphatische Spiel von Leon Hattori am Klavier und dem gefühlvollen Saxophon-Sound von Julius van Rhee wird die Musik zugänglich und berührend.
- Platz: GIRS GIRLS (3. Juni, 20.30 – 22.00 Uhr)
GIRLS GIRLS ist ein feministischer Aufruf und eine 6-köpfige junge Band aus Berlin, die von der Jazzpianistin Käthe Johanning geleitet wird. In der Leichtigkeit, dem Loslassen, der Authentizität und dem zum Tanzen ansteckenden Groove sucht und findet die Band einen Weg, ihr Konzept der "caring music" in die Welt der Groove Musik zu katapultieren. Gesellschaftskritik, Feminismen und Queerness sollen getanzt und gesungen werden und Empowerment, Umarmungen und Identifizierungen musikalisch unendlich machen. Inspiriert von Jazz, Funk & Fusion, R&B, Hip- Hop und Pop präsentiert die Band mit zwei Pianos, Gitarre, Bass, Gesang und Schlagzeug ihre unglaubliche Energie, ihr Können und ihre Vielseitigkeit.
Die Bestplatzierten können sich neben dem Live-Auftritt während der 28. schauinsland-reisen Jazz Rally Düsseldorf und ein Preisgeld in Höhe von 3.500 € (1. Platz), 2.000 € (2.Platz) oder 1.500 € (3.Platz) freuen. Alle Gewinnerbands erhalten zudem einen professionellen Mitschnitt ihres Live-Auftritts. Der Erstplatzierte nimmt zusätzlich am Sparda Jazz Channel-Konzert (z.B. im Scala Club Leverkusen) teil.
Die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West
Die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West hat sich die Stärkung der bürgerlichen Gesellschaft zum Ziel gesetzt. Bürgerengagement kann nicht im Grundsatz verändern, aber punktuell bewegen und damit bedeutsame Arbeit leisten. Mit dieser Zuversicht initiiert und fördert die Stiftung seit 2004 in fast ganz Nordrhein-Westfalen systematisch Projekte in den Bereichen Kunst, Kultur und Soziales.
Seit ihrer Gründung hat die Stiftung rund 20 Millionen Euro für soziale Vereine, musikalische Projekte und Kunstaktionen zur Verfügung gestellt und damit 570 Projekte unterstützt.
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