Gesundheit & Medizin

Herzinfarkte in Bayern: Herzstiftung unterstützt Aufklärungskampagne – mit digitaler HerzFit-App

Der Herzinfarkt zählt zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland mit über 44.000 Sterbefällen im Jahr 2020, davon in Bayern allein über 6.400 (Bayerischer Herzinfarkt-Bericht). Damit zählt der Herzinfarkt nicht nur zu den häufigsten Todesursachen hierzulande, er führt bundesweit zu mehr als 210.000 stationären Aufnahmen pro Jahr (Deutscher Herzbericht 2020) und ist zugleich Ursache für schwerwiegende Folgeerkrankungen des Herzens wie die chronische Herzinsuffizienz. „Jeder kann mit einem gesundheitsförderlichen Lebensstil sein Risiko für einen Herzinfarkt und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Mein Ziel ist es, die Menschen mit unserer Kampagne ‚Hand aufs Herz – Aktiv gegen Herzinfarkt‘ für das Thema zu sensibilisieren und zur Vorsorge zu motivieren“, betont Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek auf dem Fachtag zur Herzinfarkt-Kampagne „Hand aufs Herz“ in München. Wer die vermeidbaren Herzinfarkt-Risikofaktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und psychosozialen Stress kenne, so der Gesundheitsminister, könne mit dem entsprechenden Wissen und mit Motivation den Risikokrankheiten Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen effektiv vorbeugen. „Wir unterstützen die Herzinfarkt-Kampagne mit einem umfangreichen kostenfreien Angebot aus gemeinsam von unabhängigen Herzspezialisten entwickelten Broschüren, einem Herzinfarkt-Risikorechner und der neu entwickelten HerzFit-App zur digitalen Herz-Kreislauf-Prävention“, betont der Kardiologe und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung Prof. Dr. med. Heribert Schunkert. „Wer aktiv etwas für ein gesundes Herz tun und zu mehr Kompetenz darin gelangen möchte, sollte unser Präventions-Angebot nutzen, das die Herzinfarkt-Risikovorsorge gezielt auf die individuelle Situation der Nutzerinnen und Nutzer ausrichtet!“, so der Appell des Ärztlichen Direktors des Deutschen Herzzentrums München.

Die App bietet ein großes Spektrum an Informationen, zusammengestellt von den Experten der Deutschen Herzstiftung, und motiviert Menschen jeden Alters, doch insbesondere solche ab 45 Jahren, ihr kardiovaskuläres Risiko zu senken. Während das Risiko für den Herzinfarkt meist bei Männern gesehen wird, können auch Frauen mit Risikofaktoren betroffen sein – auch auf deren Besonderheiten geht die HerzFit-App gezielt ein.

Informationen zur kostenfreien HerzFit-App für das Smartphone (Funktionsweise, App-Stores) sind unter www.herzstiftung.de/herzfit-app abrufbar. Broschüren zur Kampagne „Hand aufs Herz“ können unter https://handaufsherz.bayern kostenfrei bestellt werden. Vorrangiges Ziel der Herzstiftung als Kooperationspartner des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege im Rahmen der Kampagne ist, die Sterblichkeit und Erkrankungshäufigkeit durch Herzinfarkt und Schlaganfall sowie andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzschwäche deutlich zu reduzieren – mit Hilfe gezielter Aufklärungsangebote und der HerzFit-App zur Verbesserung der Herzgesundheit und Senkung des Herzinfarkt-Risikos. „Wir wollen allen, die sich für ihre Gesundheit interessieren, helfen, die Herzinfarkt-Symptome und Risikokrankheiten von Herzinfarkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig zu kennen, damit sie gezielter der Gefahr durch diese Herz- und Gefäßleiden gegensteuern können“, so Schunkert.

Herzinfarkte haben eine „Vorgeschichte“ durch Risikokrankheiten

Ein Herzinfarkt ereignet sich für die Betroffenen meist völlig unerwartet – quasi wie aus heiterem Himmel. Dem Infarkt geht aber in der Regel ein über Jahre dauernder Verengungsprozess der Herzkranzgefäße durch arteriosklerotische Plaques („Gefäßverkalkung“) voraus. „An der Entstehung dieser koronaren Herzkrankheit, kurz KHK, sind neben nicht-beeinflussbaren Faktoren wie Alter und Genetik auch vermeidbare Risikofaktoren beteiligt, denen wir effektiv durch gezielte Prävention gegensteuern können“, erklärt Schunkert. Millionen Betroffene in Deutschland wie in Bayern haben Bluthochduck, Diabetes mellitus und zu hohe Cholesterinspiegel im Blut, die wiederum durch einen ungesunden Lebensstil verursacht oder gefördert werden: Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und psychosozialer Stress. Diese schleichenden Risikokrankheiten insbesondere für Herzinfarkt/KHK, Herzschwäche und Schlaganfall fallen oftmals erst dann auf, wenn es zu spät ist und sie Organschäden verursacht haben (Bluthochdruck) oder durch Schädigung der Gefäßinnenhaut der Herzkranzgefäße zum Herzinfarkt führen (Diabetes). Besonders gefährlich wird es, wenn Bluthochdruck, hohes Cholesterin und Diabetes mit Übergewicht im Quartett als „metabolisches Syndrom“ auftreten. „Deshalb muss jeder diese Krankheiten und ihre Ursachen kennen und lernen, wie man selbst erfolgreich mit Lebensstiländerungen an der Vorbeugung dieser ,stillen Killer‘ mitwirken kann – ob als Gesunder oder bereits Erkrankter“, unterstreicht Prof. Schunkert. Die Informationen hierzu hält die App HerzFit bereit.

HerzFit-App: Digitaler Helfer für die Herzgesundheit

Eine Hilfe für alle, die herzgesund leben und einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vorbeugen möchten, ist die neue HerzFit-App, die von der Deutschen Herzstiftung gemeinsam mit dem Projekt DigiMed Bayern und dem vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderten Deutschen Herzzentrum München sowie weiteren Partnern* entwickelt wurde (Infos: www.herzstiftung.de/herzfit-app). „Unser Ziel mit der HerzFit-App ist es, kardiovaskuläre Prävention in den Alltag ihrer Nutzerinnen und Nutzer zu bringen und jeden Einzelnen aktiv zur Verbesserung der Herzgesundheit anzuregen. Die HerzFit-App motiviert zu einem gesunden Lebensstil durch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und Vermeidung von psychosozialem Stress“, erklärt Schunkert. Dazu kombiniert die App das Messen von persönlichen Gesundheitsdaten, darunter die Erfassung des Herzalters, die Optimierung des Lebensstils und das Sich-informieren über Gesundheitsthemen zu einem individuellen digitalen Gesundheitsprogramm zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, so der Kardiologe. Der Herzinfarkt-Risikotest der Herzstiftung ist rundum modernisiert in die HerzFit-App integriert. Mit dem Test können unentdeckte Risikofaktoren erfasst und in den Fokus des nächsten Check-ups beim Hausarzt rücken.

Digitale Prävention im Sinne der 4P-Medizin

Bei der Erstellung der HerzFit-App haben sich Schunkert, der Initiator der HerzFit-App und sein Entwickler-Team vom Projekt DigiMed Bayern an dem Prinzip der 4P-Medizin aus der Onkologie orientiert, d. h. nach den Leitmerkmalen einer präventiven, personalisierten, präzisen und partizipativen Therapie. „Mit der App sind wir ganz auf dieser Linie, weil sie jeden Einzelnen an diesem Projekt der besseren Gesundheit einbezieht und wir mit Hilfe der App die Motivation noch mehr an die Menschen herantragen“, so der Herzstiftungs-Vize-Vorsitzende.

*HerzFit – Die App der Deutschen Herzstiftung wurde entwickelt mit Unterstützung der Partner Techniker Krankenkasse, Deutsche Hochdruckliga sowie Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München und DigiMed Bayern

Infos zur HerzFit-App

Die HerzFit-App ist kostenfrei im Apple Store (für iPhone) oder im Google Play Store (Android) für das Smartphone verfügbar. Informationen zur HerzFit-App und ihrer Funktionsweise sind unter www.herzstiftung.de/herzfit-app abrufbar.

Infomaterial zur Herzinfarkt-Kampagne (kostenfrei)

Betroffene und Interessierte erhalten kostenfreie Informationen über Diagnose, Therapie und Vorbeugung von Herzinfarkt und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen über die Kampagnen-Seite https://handaufsherz.bayern

Informieren Sie sich über die HerzFit-App über den Herzstiftungs-Podcast www.herzstiftung.de/podcast-herzfitapp und über den Video-Clip unter https://youtu.be/fcs2SCPZfTs

Weitere Ratgeber für Betroffene zu Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) bietet die Herzstiftung kostenfrei unter www.herzstiftung.de/bestellung

Über den Deutsche Herzstiftung e.V.

Die Deutsche Herzstiftung e. V. wurde 1979 gegründet und ist heute die größte gemeinnützige und unabhängige Anlaufstelle für Patienten und Interessierte im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zu den Hauptaufgaben der Herzstiftung gehört es, Patienten in unabhängiger Weise über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, deren Vorbeugung sowie über aktuelle Diagnose- und Therapiemöglichkeiten aufzuklären. Bekannt ist die Herzstiftung außerdem durch ihre bundesweiten Aufklärungskampagnen und als wichtige Förderinstitution in der Herz-Kreislauf-Forschung. Die hohe Qualität ihrer Informationsangebote beruht nicht zuletzt auf der Expertise der rund 500 Herzspezialisten im Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung. Vorstandsvorsitzender ist der Kardiologe Prof. Dr. Thomas Voigtländer (Frankfurt), Schirmherrin ist Barbara Genscher.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Herzstiftung e.V.
Bockenheimer Landstr. 94-96
60323 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 955128-0
Telefax: +49 (69) 955128-313
http://www.herzstiftung.de

Ansprechpartner:
Pierre König
Pressestelle
Telefon: +49 (69) 955128-140
Fax: +49 (721) 9955128-345
E-Mail: koenig@herzstiftung.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel