Gesundheit & Medizin

Herzteam komplett – Rhythmologe vervollständigt Kardiologie am St. Anna

Im Laufe des Lebens erkrankt rund jeder dritte Mensch in Deutschland an Vorhofflimmern. Es ist die häufigste Herzrhythmusstörung bei Erwachsenen und sie birgt ein fünffach erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Dr. Michael Müller, „der Neue“ im Team der Kardiologie an der Helios St. Anna Klinik, kennt sich mit dieser und anderen Herzrhythmusstörungen bestens aus, denn er ist ein ausgewiesener Experte in der Region. Neben den fachlichen Qualitäten spielten weitere Aspekte eine Rolle bei der Verpflichtung des 55-Jährigen.

Rhythmologen sind rare Spezialisten. Die „Elektriker des Herzens“ müssen Mediziner mit viel Verstand und filigranem handwerklichen Geschick sein. Gerät das Herz aus dem Takt, erkennen sie mögliche „Kurzschlüsse“ in den komplexen elektrischen Verbindungen des Herzens, um in sogenannten elektrophysiologischen Interventionen den normalen Herzrhythmus möglichst weitgehend wiederherzustellen. Dr. Michael Müller hat die gesamte Entwicklung der Elektrophysiologie begleitet, seit Anfang der 2000er Jahre die ersten komplexen Prozeduren durchgeführt wurden.

Nach rund 15-jähriger Tätigkeit am Herzzentrum Wuppertal wechselte der Facharzt für Kardiologie mit den Zusatzbezeichnungen Spezielle Rhythmologie, invasive Elektrophysiologie und aktive Herzrhythmusimplantate 2011 nach Remscheid. Hier war Dr. Müller zum einen als niedergelassener Kardiologe in einer Praxis mit interventionellem, elektrophysiologischem Schwerpunkt, zum anderen im Klinikum Remscheid als Elektrophysiologe tätig und widmete sich ab 2019 ausschließlich diesem Schwerpunkt. Im Remscheider Klinikum lernte er auch Dr. Oels kennen. Die Chemie stimmte sofort – und so war Dr. Müller bereit, dem Ruf Dr. Oels, der im Oktober die Chefarztposition der Kardiologie an der Helios St. Anna Klinik Duisburg übernommen hatte, zu folgen.

Positive Bilanz nach den ersten Tagen

Am 1. April trat Dr. Müller seinen Dienst im Duisburger Süden an und kann nach den ersten Tagen schon eine durchweg positive Bilanz ziehen: „Dr. Oels ist es gelungen, ein Team zusammenzustellen, das die medizinische Qualität der kardiologischen Behandlung an einem Herzzentrum mit einer empathischen Patientenversorgung, welche die individuellen Bedürfnisse und Besonderheiten eines jeden Patienten in den Mittelpunkt stellt, verbindet. Die Chemie sowohl im Team der Kardiologie, als auch die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen im Haus ist sehr gut. Nun freue ich mich darauf, die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, deren Wünsche und Bedürfnisse ich durch meine Erfahrungen als niedergelassener Kardiologe gut verstehen kann.“ Neben der kollegialen Zusammenarbeit im bestehenden Team liegt dem zweifachen Familienvater die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses besonders am Herzen: „Die Rhythmologie ist eine spannende Disziplin für Assistenzärzte, die jedoch lange Ausbildungszeiten mit sich bringt. Ich möchte auch weiterhin jungen Ärzten die Faszination an dem Bereich vermitteln und so langfristig dazu beitragen, den medizinischen Nachwuchs zu sichern.“   

Technische Voraussetzungen werden geschaffen

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir Dr. Michael Müller für uns gewinnen konnten. Durch den neuen Leistungsbereich haben wir einen weiteren Qualitätssprung in der Herzmedizin gemacht und bilden nun erstmals das gesamte Spektrum der modernen interventionellen Kardiologie an der Helios St. Anna Klinik ab“, freut sich Klinikgeschäftsführerin Claudia Meßthaler. Und auch Kardiologie-Chefarzt Dr. Oels zeigt sich sehr zufrieden: „Ich habe im Oktober letzten Jahres die Chefarztposition am St. Anna übernommen, weil sich hier die seltene Gelegenheit bot, eine neue kardiologische Abteilung aufzubauen, deren Team herausragende fachliche und menschliche Qualitäten miteinander vereint.“

Um die fachlichen Fähigkeiten des Teams vollumfänglich einsetzen zu können, werden in den Räumlichkeiten der ehemaligen Intensivstation am St. Anna gerade zwei hochmoderne Herzkatheterlabore gebaut. Sie ermöglichen die bildliche Darstellung dreidimensionaler „Landkarten“ von Herz und Gefäßen der Patienten – eine elementare Voraussetzung für die innovativen Therapiekonzepte, die seit Oktober Einzug am St. Anna halten.

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