Energie- / Umwelttechnik

Hybride Rundreise: Überzeugende Beispiele energiewenderelevanter Projekte vorgestellt

Tracemaker lernt das Energieland Nordrhein-Westfalen ganz neu kennen und teilt die Entdeckungen aus den Bereichen Bildungsangebote, Maßnahmen für die Mobilitätswende, touristische Highlights rund um erneuerbare Energien und innovative Technik-Lösungen.

Wie steht es um die Energiewende in Nordrhein-Westfalen in der praktischen Umsetzung? Um das Bundesland als Energieland besser kennenzulernen, hat das Team von Tracemaker eine hybride Rundreise initiiert. Jetzt ist Halbzeit: Bis Ende Juni werden mit wöchentlichen Postings über 60 Projekte als kompakte Portraits unter anderem auf LinkedIn vorgestellt.

Nordrhein-Westfalen ist ein Bundesland mit großem Energiehunger. 2019, im letzten Jahr vor der Pandemie, hat der Bruttoendenergieverbrauch einen neuen Höchststand seit 2011 erreicht: Rund 2.130.000 Terrajoule Energie wurden für Fernwärme und -kälte, Verkehr und Strom verbraucht. Der Anteil der Erneuerbaren lag bei knapp acht Prozent – immerhin mit steigender Tendenz gegenüber den Vorjahren. Der Bundesdurchschnitt lag im gleichen Zeitraum bei 17,4 Prozent.

Erfolge stecken im Detail 

Die statistischen Angaben sind eine gute Grundlage, um sich im Energieland NRW besser zu orientieren. Die Erfolgsgeschichten allerdings stecken in den Details: Diese zu finden und mehr über den Status quo der Energiewende zu erfahren hat sich Tracemaker zur Aufgabe gemacht. Nach über fünf Jahren mit Firmensitz in Baden-Württemberg galt es nach dem Umzug, sowohl neues Wissen als auch Kontakte in Nordrhein-Westfalen aufzubauen. So entstand die Idee einer hybriden Rundreise durch das Bundesland: mit dem Elektroauto, dem Fahrrad, zu Fuß und surfend durchs Netz.

Energiewende-Kommunikation mit Vorbildprojekten

Aus der Arbeit in Baden-Württemberg für das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft war für das Team von Tracemaker bekannt, dass Positivbeispiele von Menschen und ihren Projekten gern gesehen sind. Je mehr eine persönliche Identifikation möglich ist, umso eher finden solche Vorbildprojekte Nachahmer und entfalten zusätzliche Wirkung. Die Bausteine der Energiewende sind facettenreich: erneuerbare Energien und Sanierung in den eigenen vier Wänden, Maßnahmen zur Mobilitäts- und Verkehrswende, technologische Weiterentwicklungen, Bildung oder die Erschließung von Arealen für eine gewerbliche Nutzung unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Eine Auswahl solcher Beispiele zu finden und vorzustellen ist Gegenstand der hybriden Rundreise, die im Januar 2022 begonnen hat.

Facettenreiche Energiewende-Maßnahmen im ganzen Land

Bislang hat Tracemaker über 30 unterschiedliche Bausteine zur Energiewende vorgestellt. Dabei entstanden Mikro-Portraits, die auf LinkedIn veröffentlicht wurden. Sofern die beteiligten Akteure mit ihrer Organisation oder einem Business-Profil auf LinkedIn vertreten sind, werden diese in den Posting-Texten entsprechend vertaggt, um so ein digitales Netzwerk der Energiewende-Akteure im Land aufzubauen. Das Storytelling rund um die Energiewende im Westen erfolgt unter dem Namen NRG4NRW [energy for NRW]. Geplant ist, die Lernreise im Juni vorerst abzuschließen und bis dahin rund 60 unterschiedliche Projekte aus allen fünf Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Arnsberg, Detmold und Münster zu präsentieren. 

Lernreisen im Trend

Die Idee zur hybriden Rundreise entstand Ende 2021, aber ist nicht die Einzige ihrer Art. Eine andere Tour durch NRW vor Ort hat indes auch der Landesverband Erneuerbare Energie LEE kurz vor Ostern 2022 erfolgreich beendet. Mit dem Fahrrad sind die Teilnehmenden einige Tage lang auf einer Gesamtstrecke von rund 360 Kilometern durch den Westen geradelt und haben Beispiele für vorbildliche Energiewendeprojekte vor Ort besucht. „Die Energiewende passiert in der Umsetzung vor Ort. Diese Macher pressewirksam vorzustellen ist einer der Schlüssel, um die Zahl der Nachahmer zu erhöhen und Speed aufzunehmen“, sagt Melanie Peschel, Gründerin von Tracemaker und Initiatorin von NRG4NRW.

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