Energie- / Umwelttechnik

Im Bitburger Land kommt bald Sonnenstrom ins Netz

Mit zwei Solar-Projekten und zwei neuen Umspannwerken in der Verbandsgemeinde Bitburger Land leistet die Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG (TEP) einen wertvollen Beitrag zur regionalen Energiewende in Rheinland-Pfalz.

Rund um die Gemeinde Halsdorf sowie an der Bundesautobahn BAB 60 baut die Trianel Energieprojekte mehrere Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 80 MWp. Bereits fertiggestellt ist der Solarpark Bettingen, der am 5. Mai 2022 in Betrieb geht: Auf einer Fläche von knapp 11 Hektar erzeugt die Anlage mit 13,9 MWp ausreichend Strom, um 3.750 Haushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 4.000 KWh Strom ein Jahr lang zu versorgen. Weitere Standorte sind in Halsdorf mit 21 MWp sowie entlang der BAB 60 in den Ortsgemeinden Gindorf, Gransdorf, Orsfeld, Badem und Wilsecker mit weiteren 43,6 MWp geplant.

"Die Gemeinden profitieren nicht nur von klimaschonendem Strom, sondern auch von einer finanziellen Beteiligung, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz möglich ist", merkt Bastian Fiedler, Leiter PV-Entwicklung bei Trianel, an. "Das ist ein sinnvoller Weg, die betroffenen Gemeinden an der Wertschöpfung von Freiflächenanlagen zu beteiligen. So erhält die Gemeinde Bettingen jährlich eine Zuwendung in Höhe von 8.000 € – 8.500 € über eine geplante Laufzeit von bis zu 30 Jahren".

Dass der Bau eines Solarparks nicht trivial ist, erleben die Trianel-Projektleiterin Alina Schatke und die Kollegen des Partners Organic Energy GmbH & Co. KG täglich "Die Entwicklung einer Freiflächenanlage nimmt rund 24 Monate in Anspruch", erläutert Thomas Nagel, Geschäftsführer der Organic Energy. "Das vertrauensvolle Miteinander, das wir mit der Verbandsgemeinde Bitburger Land erleben, ist der entscheidende Faktor für die rasche Durchführung solch komplexer Vorhaben".

Regionale Bedürfnisse und Artenschutz im Fokus

Besonderes Augenmerk bei der Planung ihrer Solar-Projekte legen die Projektpartner auf die regionalen Bedürfnisse und den Naturschutz. Über fünf Monate lang wurden daher in Halsdorf und an der BAB 60 die Brutvögel der Region kartiert und unter anderem über 30 Hektar Ausgleichsflächen für Feldlerchen geschaffen. „Den zeitlichen Verzug, der dadurch entstanden ist, nehmen wir im Sinne des Artenschutzes gern in Kauf, müssen diesen aber an anderer Stelle wieder aufholen“, bekräftigt Bastian Fiedler. Darüber hinaus wurden die Flächen auf Kampfmittel untersucht und dabei gefährliche Zünder, Sprengköpfe und Granaten sowie Panzerluken und Kettenräder aus dem 2. Weltkrieg geräumt. Zusätzlich wurden Bodengutachten erstellt und Untersuchungen nach archäologisch relevanten Funden vorgenommen. Außerdem wurde die Niederschlags- sowie Blendungssituation bewertet.

Trianel erweitert Netzkapazität für die Integration der Erneuerbaren

Eine weitere Herausforderung in der Region ist die bereits ausgeschöpfte Netzkapazität in der Mittelspannungsebene. Um zum Kunden zu gelangen, muss der in den Solarparks erzeugte Strom an geeigneten Stellen gebündelt und auf die Hochspannungsebene 110 kV transformiert werden. Trianel Energieprojekte hat den erforderlichen Zugang zu den Hochspannungsnetzen jetzt in die eigene Hand genommen. Die neugegründete Tochtergesellschaft „TEP-Netze“ realisiert deutschlandweit drei Umspannwerke parallel – davon eines in Halsdorf und ein weiteres in Badem. Rund 7 Mio. € investiert die „TEP-Netze“ in den Ausbau der notwendigen Netzinfrastruktur.
Die Inbetriebnahme des Umspannwerks in Halsdorf ist ebenfalls für den 5. Mai 2022 vorgesehen. „Derzeit werden die letzten Leitungen zur Anbindung des Solarstandorts Bettingen zum Umspannwerk verlegt“, erklärt Bastian Fiedler. „Wir sind guter Dinge, bis Anfang Mai sämtliche Arbeiten abgeschlossen zu haben. Dann können wir uns mit voller Kraft unseren nächsten Solarprojekten in der Region widmen“.

Im Juni 2022 starten voraussichtlich die Bauarbeiten des Solarstandorts Halsdorf sowie die Arbeiten rund um die Projekte entlang der BAB 60. Hier entstehen ab dem Frühsommer das Umspannwerk der TEP Netze in Badem sowie die Trassenanbindung der Freiflächenanlagen in Gransdorf und Gindorf. Die laufende ökologische Baubegleitung erfolgt mit dem Ingenieurbüro Karst GmbH aus Bitburg. „Aus der geplanten Winterbaustelle ist nun eine Sommerbaustelle geworden,“ bedauert Bastian Fiedler.

Damit ist das Engagement der Trianel Energieprojekte noch nicht beendet: Bis 2025 hat die TEP zusätzliche 150 MWp Sonnenstrom in der Region in Planung.

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