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Immobilienwirtschaft beim Flüchtlingsgipfel

Rund zwei Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und der Ankunft erster Kriegsflüchtlinge in Deutschland, fand heute ein Flüchtlingsgipfel unter Leitung von Olaf Scholz (SPD) im Bundeskanzleramt statt. Diesen hatte der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA), Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, in einem Brief an den Bundeskanzler angeregt, um unter anderem drängende Fragen der Unterbringung der Geflüchteten zu koordinieren. An der Gesprächsrunde nahmen neben Olaf Scholz, auch zahlreiche Bundesministerinnen und -minister sowie relevante Entscheider des Bundes, der Länder und Kommunen sowie gesellschaftlicher Gruppen teil.   

ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner sagte: „Derzeit laufen über unsere Wohnungs- und Hotelimmobilienfirmen vorbildlich kurzfristige Unterbringungen der geflüchteten Menschen. Unser Gutachten zeigt jedoch, dass bis zu 1,29 Millionen Ukrainer nach Deutschland kommen könnten. Dann bräuchten wir jährlich über 500.000 neue Wohnungen – 100.000 mehr, als die bisher von der Bundesregierung angepeilten 400.000. Eine langfristige Integration kann es dabei nur geben, wenn die menschenwürdige Unterbringung aller Wohnungssuchenden gesichert wird. Daher darf es nicht zu einer Konkurrenz am Wohnungsmarkt und damit zu gesellschaftlichen Verwerfungen kommen. Wir von der Immobilienwirtschaft müssen also schnell bauen dürfen, um diese Zahlen zu erreichen.“

Der ZIA-Präsident dankte Bundeskanzler Scholz für die Einladung zum „Round Table #Ukraine“ und dem damit verbundenen Willen aller gesellschaftlichen Gruppen, die Herausforderung der Integration anzunehmen. „Gerade die vielen gut ausgebildeten Flüchtlinge bieten den Arbeitgebern die Chance, dringend benötigte Fachkräfte zu finden“, ergänzte Dr. Mattner. „Wir müssen auch mit dem Nachzug von Familienmitgliedern aus der Ukraine rechnen, denn selbst im Falle eines baldigen Kriegsendes werden nach Prognosen der UNO rund 80% der Menschen mit langfristiger Armut rechnen müssen.“ 

Der heutige Flüchtlingsgipfel wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geleitet, mit am Tisch saßen zahlreiche Kabinettsmitglieder, darunter Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bundesarbeitsministern Hubertus Heil (SPD). 

Hintergrund: Die deutsche Immobilienwirtschaft rechnet im Zuge des fortwährenden Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine mit bis zu 1,29 Millionen Flüchtenden und einem kurzfristigen Bedarf von bis zu 500.000 zusätzlichen Wohnungen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Forschungsinstituts empirica im Auftrag ZIA im März dieses Jahres. Mehr dazu unter diesem LINK

Über den ZIA Zentraler Immobilien-Ausschuss e.V.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) ist der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. Er spricht durch seine Mitglieder, darunter 30 Verbände, für rund 37.000 Unternehmen der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der ZIA gibt der Immobilienwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt eine umfassende und einheitliche Interessenvertretung, die ihrer Bedeutung für die Volkswirtschaft entspricht. Als Unternehmer- und Verbändeverband verleiht er der gesamten Immobilienwirtschaft eine Stimme auf nationaler und europäischer Ebene – und im Bundesverband der deutschen Industrie (BDI). Präsident des Verbandes ist Dr. Andreas Mattner.

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