KUNZMANN: Neue CNC Fräsmaschine WF 610 CNC mit mehr Dynamik, Leistung
Die Maschine mit einem Arbeitsbereich von 610 x 400 x 450 mm (X/Y/Z) richtet sich vor allem an Lohnfertiger, die kleine bis mittlere Losgrößen produzieren. Daneben spricht KUNZMANN mit seiner neuen Maschine Zerspaner häufig wechselnder Werkstücke an, beispielsweise aus dem Werkzeug-, Vorrichtungs- und Prototypenbau, sowie Ausbildungsbetriebe. Aufgrund sehr kompakter Außenmaße kommt die neu designte Maschine mit wenig Stellplatz aus.
Live-Präsentation auf der Hausausstellung am 22. und 23. Juni
Erstmals live zu sehen ist die WF 610 CNC am 22 und 23. Juni auf einer gemeinsamen Hausausstellung der Partnerunternehmen KUNZMANN und WEILER. Die Veranstaltung unter dem Motto „Der digitale Vorsprung in Ausbildung und Industrie“ findet am Unternehmenssitz von WEILER in Emskirchen statt.
Erstmals Rollenführungen in allen Linearachsen
Verantwortlich für den großen Dynamikzuwachs bei der WF 610 CNC ist der Einsatz von Linear-Rollenführungen in allen Achsen. Sie ersetzen die beim Vorgängermodell verwendeten Flachführungen. Die Linearachsen werden hierdurch nicht nur schneller, sondern auch spürbar wartungsfreundlicher. Dabei ist von Vorteil, dass die geschliffenen Kugelgewindetriebe direkt mit den Achsmotoren verbunden sind. Bei Bedarf kann die 3-Achs-Einheit mit Linearwegmesssystemen ergänzt werden.
Ebenfalls zur sehr hohen Präzision der Maschine trägt die vollständig neu konstruierte, robuste und FEM-optimierte Gusskonstruktion des Aufbaus bei, die für hohe Laufruhe sorgt. Standardmäßig wird sie mit einem starren Winkeltisch ausgeliefert, der optional durch einen Universal-Kipp-Schwenktisch ersetzt werden kann.
Effizient, ergonomisch und bedienerfreundlich
Gegenüber einer einfachen Frontschiebetür an vergleichbaren Maschinen gewährt die KUNZMANN WF 610 CNC durch zwei große über Eck angebrachte Schiebetüren mit großen Sichtscheiben dem Bediener einen großzügigen Blick auf den Arbeitsraum und den Fräsprozess. Außerdem ist dadurch der bestmögliche Zugang für Aufspann- und Messtätigkeiten gewährleistet. Der in der Z-Achse verfahrende Aufspanntisch sorgt für eine optimierte ergonomische Arbeitsplatzgestaltung.
Das Magazin des neuen Werkzeugwechslers hält 20 Plätze für Werkzeuge SK 40 bereit, die sich im Wechsler einfach hauptzeitparallel austauschen lassen. Während die Maschine die bis zum nächsten Werkzeugwechsel anstehenden Sätze noch abarbeitet, kann der Bediener das Magazin bereits neu bestücken.
Sollen Werkzeuge während einer Bearbeitung kontrolliert, störende Späne beseitigt und Werkzeugplatten gewechselt werden, ermöglicht der von KUNZMANN entwickelte „Automatic Tool Change“ (ATC)-Stop jederzeitig Programmunterbrechungen.
Ein besonderes Augenmerk hat der Maschinenbauer bei der Entwicklung der WF 610 CNC auf das Späne-Management gelegt. Steile, nach unten geneigte Flächen im unteren Teil der Vollschutzkabine lassen die Späne direkt in die Spänewanne fallen – optional über einen anbaubaren Späneförderer.
Eine weitere Ergänzung, speziell für die Bearbeitung komplexer Werkstücke, ist die Integration eines NC-Teilapparates als vierte Achse.
Heidenhain TNC 620 mit zusätzlichen KUNZMANN-Steuerungsfunktionen
Neben dem ATC-Stop bietet die Maschine weitere hilfreiche Steuerungsfunktionen. KUNZMANN AFR („Automatic Feed Reduction“) verhindert Überlastungsschäden an Werkzeug, Werkstück und Fräsmaschine bereits ab dem ersten Teil, indem die Spindelauslastung während der Bearbeitung kontinuierlich überwacht wird. Kommt es zu einer Überlastung, passt AFR automatisch die Vorschubgeschwindigkeit an.
KUNZMANN CMP, der „Control Media Point“, ermöglicht den Zugriff auf wichtige Dokumente und Videotutorials. Sie sind auf der Maschine digital abgelegt und können am 19“ Touchscreen-Bildschirm des schwenkbaren Bedienpults aufgerufen werden.
Dort greift der Anwender auf eine Heidenhain TNC 620 Bahnsteuerung zu. Diese bietet neben den Betriebsarten „Automatik“, „Einrichten“ und „Eingreifen“ auch die Option „Handgesteuert“. Dabei stehen die Funktionalitäten einer manuell bedienbaren Maschine mit elektronischem Handrad zur Verfügung.
Digitale Überwachung und Verwaltung mittels StateViewer
Zusätzlich zu den verschiedenen Steuerungsfunktionen hat die WF 610 CNC mit dem KUNZMANN StateViewer eine umfangreiche Software zur Überwachung und Verwaltung von Werkzeugmaschinen zu bieten. Die Condition Monitoring-Lösung visualisiert in Echtzeit die wichtigsten Funktions-, Zustands- und Prozessdaten. Außerdem bietet sie einen Überblick über Wartungszeiten, -pläne sowie -maßnahmen. Durch die integrierte Infothek und den Servicemanager können alle anfallenden Dokumente und Informationen der Maschinen komfortabel verwaltet und organisiert werden.
Ebenfalls integriert ist eine Messagefunktion bei definierten Maschinenereignissen, durch die auch Beteiligte fernab des Arbeitsplatzes jederzeit über den Maschinenzustand informiert sind. Darüber hinaus gibt es optional eine Arbeitsraumkamera, mit der der Fertigungsprozess im StateViewer bequem verfolgt werden kann.
Geringer Ressourcenverbrauch
Schon bei der Herstellung setzt KUNZMANN auf umweltfreundliche und ressourcenschonende Verfahren: Unter anderem wurde der Einsatz von Gusswerkstoffen durch eine FEM-Optimierung der Strukturbauteile reduziert.
Im Betrieb ist die WF 610 CNC ebenfalls energiesparend. Ein hocheffizientes Antriebssystem, temperaturgeregelte Lüfter und ein automatischer Standby-Modus sorgen für einen geringen Energieverbrauch während des Betriebs. Durch eine optionale Rückspeisefähigkeit kann die Energieeffizienz noch weiter gesteigert werden.
Die KUNZMANN Maschinenbau GmbH, Remchingen, entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit manuelle und CNC-gesteuerte Universal-Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren sowie ergänzende Automationslösungen. Umfassende Schulungs- und Servicedienstleistungen stehen für die ausgeprägte Kundenorientierung des Unternehmens, das zudem in der Maschinenüberholung tätig ist. Im Jahr 2015 wurde KUNZMANN im Rahmen einer Nachfolgeregelung von der Unternehmensgruppe der Familie Eisler erworben, zu der auch die WEILER Werkzeugmaschinen GmbH aus Emskirchen zählt. Dabei blieb das Unternehmen unverändert rechtlich und organisatorisch selbstständig. Das 1907 in Pforzheim gegründete und seit rund 70 Jahren im badischen Remchingen ansässige Familienunternehmen mit 110 Mitarbeitern wird heute von Dr.-Ing. M. Sc. Florian Kirchmann und Dipl.-Kfm. Klaus-Peter Bischof geführt.
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