LMBV übergibt Zechenhaus Brieske an den Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Geplant ist, im Zechenhaus das Zentraldepot des Landkreises mit Archiv und Kulturort zu etablieren. Der Sammlungsbestand der Museen des Landkreises umfasst ca. 30.000 Exponate. „Dies ist die Chance auf die Schaffung eines regionalen, kulturellen Leuchtturms. Es soll ein Ort für die Öffentlichkeit zugänglicher Ort werden, der sowohl die lange Industriegeschichte verkörpert und ihre Geschichte als Gedächtnis der Region bewahrt“, so Landrat Siegurd Heinze.
Hintergrund:
Das Zechenhaus Brieske wurde 1908/09 als „Badehaus Marga“ durch die Ilse-Bergbau-Actiengesellschaft durch die Architekten Heidenreich und Michel geplant und als Verwaltungssitz und Sozialgebäude 1909/10 errichtet. Im Gebäude war eine für den Bergbau typische Waschkaue mit Kettenbad eingebaut, die noch bis heute in wesentlichen Teilen erhalten ist. Weiterhin waren im Gebäude Zechensaal, Magazin, Sanitätsstelle, Kasse sowie Büro und Aufenthaltsräume für Verwaltung und technische Leitung untergebracht. Eine Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss gehörte ebenfalls zur Einrichtung. Mit der Kombinatsbildung im Senftenberger Revier 1979 wurden die Mehrzahl der Büro- und Verwaltungsräume zu Mannschaftsumkleiden und Duschräumen umgebaut.
Bis zum Anhalten der Brikettproduktion 1992 war das Gebäude fast ausschließlich als zentrale Wasch- und Umkleide in Nutzung. In einem Kellerbereich sowie in den Bereichen des Erdgeschosses war viele Jahre lang das Archiv der Bergbauunternehmen untergebracht. Als Firmenarchiv wurde das Gebäude noch bis 1999 genutzt, seitdem stand es leer.
1994 wurde es in die Liste der technischen Denkmale im Land Brandenburg aufgenommen und kam mit der Bildung der LMBV in deren Besitz.
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