Mining mit erneuerbaren Energien – Norwegen in der Vorreiterrolle
Beim Mining von Bitcoins macht Norwegen knapp 1 Prozent der globalen BTC-Hashrate aus und nutzt hierfür zu 100 Prozent erneuerbare Energien.
Der Einsatz von erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit sind die Themen unserer Zeit.
Das Umdenken hin zu mehr Nachhaltigkeit fand in den letzten Jahren auch immer mehr in der Kryptobranche statt. Denn infolge des hohen Energieverbrauchs betrifft dies auch in großem Masse das Mining von Kryptowährungen.
Der hohe Energieverbrauch ist mit der Blockchain-Technologie untrennbar verbunden.
Insbesondere die bekanntesten Coins wie z.B. der Bition, setzten derzeit nämlich auf das energieintensive, sogenannte Proof-of-Work-Konsensverfahren (PoW). Hierfür verifizieren Miner Transaktionen, indem auf Hochleistungsrechner komplexe mathematische Aufgaben gelöst werden. Energie erfordert dabei nicht nur die Rechenleistung, sondern auch die Kühlung der Rechner.
Der Stromverbrauch für das Mining stieg in letzten Jahren aber auch angesichts der zunehmenden Beliebtheit von Bitcoin und Co. automatisch an. Denn je wertvoller der Bitcoin wird, konkurrieren umso mehr Miner darum, die mathematischen Aufgaben zu lösen.
Einige Krypto-Unternehmen haben das Thema der Nachhaltigkeit bereits aufgegriffen und lassen erneuerbare Energien beim Mining zum Einsatz kommen (siehe auch Link Artikel). Leider ist dies jedoch nicht immer ganz so leicht. Norwegen aber zeigt in seiner Rolle als Vorreiter im Klimaschatz, dass Mining auch zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien funktioniert.
„Grünes“ BTC-Mining in Norwegen
Die Rechenleistung von Bitcoin wird in Hashs gemessen. Norwegens Hashrate fällt mit 0,77 Prozent der globalen Hashrate zwar vergleichsweise klein aus, dennoch lohnt sich der Blick auf das skandinavische Land hinsichtlich der Tatsache, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt.
Laut der norwegischen Direktion für Wasserressourcen und Energie (NVE) stammt der verbrauchte Storm in Norwegen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Der Strommix besteht zu 88 Prozent aus Wasserkraft und zu 10 Prozent aus Windkraft und genau dies macht den Unterschied zum Bitcoin-Mining in anderen Ländern aus.
Einem Bericht von Arcane zufolge zeigt sich, dass sich auch internationale Unternehmen dort ansiedeln. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, ist Norwegen nämlich auch für günstigere Strompreise bekannt.
Jaran Mellerud, ein Forscher bei Arcane, merkte an, dass Minern aufgrund der Wasserkraft Norwegens, Zugang zu günstiger und grüner Energie verschafft werden kann. Des Weiteren wies er darauf hin, dass die beim Bitcoin-Mining erzeugte Wärme genutzt werden könnte.
Wie genau die Wärme vor Ort weiter genutzt werden kann, prüft derzeit das Unternehmen Bluebite, welches viele Rechenzentren in Norwegen hat. Im Gespräch ist z.B. ob die Wärme für den Anbau von Erdbeeren genutzt werden kann oder für Heizzwecke zur Verfügung gestellt werden kann.
Fazit zum „grünen Mining“ in Norwegen
Angesichts des relativ geringen Beitrags Norwegens zur globalen Hashrate von Bitcoin zeigt sich, dass Norwegen für viele Investoren noch nicht attraktiv genug ist. Im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit aber, ist Norwegen ganz klar die Nr.1.
Erneuerbare Energien spielen aber laut einer Studie von CoinShares, schon länger eine Rolle. CoinShares ist ein Finanzdienstleister der auf Kryptowährungen spezialisiert ist und schätzt, dass im Jahr 2019, 74 Prozent des Energieverbrauchs von Bitcoin aus erneuerbaren Energien stammt.
Wie hoch der prozentuale Anteil an „grüner Energien“ im letzten Jahr liegt ist allerdings unklar. Der Großteil der erneuerbaren Energien aus der Studie von 2019 stammt aus chinesischer Wasserkraft. Im vergangenen Jahr hat die chinesische Regierung jedoch das Mining verboten.
Abschließend lässt sich sagen, dass sich ein Trend zum Umdenken beim Thema „ökologisches Mining“ erkennen lässt. Man kann künftig gespannt darauf Blicken wie sich dies weiterentwickeln wird. Norwegen hat es bereits vorgemacht.
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