Neue Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie von Epilepsien: UKL-Humangenetiker Prof. Johannes Lemke leitet Jahrestagung deutscher Epileptologen in Leipzig
Epilepsie ist eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Deutschland sind etwa 800.000 Menschen aller Altersgruppen betroffen. Ein großer Teil der Patient:innen erkrankt dabei bereits im Kindes- und Jugendalter, weshalb Epilepsien auch zu den häufigsten neurologischen Krankheiten im Kindesalter zählen.
Diagnostiziert wird jedoch zunehmend häufiger auch die sogenannte Altersepilepsie, die erst im höheren Lebensalter auftritt. Noch immer werden nur etwa 75 Prozent der Patient:innen mit den zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten anfallsfrei.
Prof. Lemke beschäftigt sich in seiner Arbeit unter anderem mit den genetischen Grundlagen für Epilepsie im Kindes- und Erwachsenenalter. Er hat entscheidend mitgeholfen, dass sich genetische Tests in der Epileptologie etabliert haben. "Wir möchten dazu beitragen, dass neue Erkenntnisse der Neurophysiologie, der Genetik und künstlicher Intelligenz Eingang in die klinische Forschung und damit in Diagnostik und Therapie der Epilepsien finden", so Prof. Johannes Lemke zu einem der Ziele der DGfE.
Öffentliches Patientenforum
Am Sonnabend, 30. April, öffnet die wissenschaftliche Tagung der DGfE von 10 bis 15 Uhr ihre Pforten für Betroffene und am Thema Interessierte aus der Bevölkerung zu einem Patientenforum mit Expertenvorträgen über Epilepsie sowie Informationsständen von Selbsthilfevereinigungen, die zum Erfahrungsaustausch einladen.
Das Patientenforum findet im Seaside Park Hotel Leipzig (Richard-Wagner-Straße 7, 04109 Leipzig) statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es wird jedoch um Anmeldung gebeten unter https://www.epilepsie-tagung.de/programm/patiententag.
Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigten arbeiten hier und sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische Versorgung auf höchstem Niveau erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.
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