Neue Mörike-Ausstellung im »wilden Paradies« auf der Schwäbischen Alb
Das ›Mörikehaus Ochsenwang‹ war 1982 die erste Ausstellung der kurz zuvor gegründeten Marbacher Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg, die das Bundesland zu einer der dichtesten und lebendigsten Literaturlandschaften Europas profiliert hat. In Ochsenwang beendete der unstete Mörike seinen einzigen Roman ›Maler Nolten‹; dort zerbrach seine Verlobung, und dort musste er seine Hoffnung auf eine Pfarrstelle erneut vertagen. Das entlegene Dorf war für ihn ein Ort zwischen Traum, Idylle und Revolution. »Ich lebe hier an einem Ort«, schrieb er an seinen Freund Friedrich Theodor Vischer, »den mir die Muse selbst … nicht besser hätte aussuchen können. Ein wildes Paradies, ein Reiher-Nest, abgeschnitten von aller kultivierten Welt, und doch nur, wenn ich will, ein Sprung in die Städte der Menschen.«
Die Ausstellungseröffnung beginnt am 9. April um 15.30 Uhr.
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