Stahlo: Green Steel braucht Transparenz
„Green Steel“ ist die Antwort auf die Forderung, CO2-Emissionen in der Stahlbranche drastisch zu reduzieren. Aber die Antwort bleibt vorerst kompliziert, denn das Geschäftsmodell der Zukunft ist komplex. Stahlhersteller wie Stahlanwender suchen nach Klarheit, denn mit der beginnenden Umstellung auf grünen Stahl kommen auf Stahlverwender eine Menge Fragen zu. Eine entscheidende Frage ist beispielsweise, welche Stahlgüten wann „grün“ überhaupt verfügbar sind, welcher Hersteller dann welche Mengen liefern kann und vor allem, zu welchem Preis. Mit diesem Informationsbedarf will Stahlo seine Kunden und Partner nicht allein lassen. „Als unabhängiges Stahl-Service-Center haben wir gewachsene, exzellente Kontakte sowohl zu Stahlherstellern als auch Stahlverwendern, sowie langjährige Expertise und Beratungskompetenz als Werkstofflieferant – und können dekarbonisierten Stahl in der passenden Qualität zu den besten Konditionen sichern“, erklärt Stahlo Geschäftsführer Oliver Sonst.
Klassifizierungslabel für Green Steel
Darüber hinaus will das Unternehmen – als bislang erstes – mit dem Klassifizierungslabel für Green Steel seinen Kunden bei der Orientierung helfen. Deshalb macht Stahlo heute schon die verschiedenen Lösungswege der Stahlhersteller transparent. Das Unternehmen fokussiert sich auf den größten CO2-Hebel, die Rohstahlherstellung. Das entwickelte Transparenzlabel stellt die verschiedenen Elemente des Produktionsprozesses durch einfache Symbole dar und teilt die daraus resultierenden CO2- Emissionen in insgesamt sieben Klassen ein. Das Stahlo-Klassifizierungsetikett zeigt die wesentlichen Unterschiede einfach auf: etwa Klasse G, für Stahl aus dem modernen Hochofenprozess mit einer Emission von 1.800 bis 2.200 kg CO2e pro Tonne Rohstahl – bis zur besten Klasse A, für Stahl mit weniger als 150 kg CO2e pro Tonne, welche voraussichtlich ab 2025 in Serienverfahren umgesetzt werden kann. Wird die Klasse durch ein „+“ erweitert, deutet dies ebenso die erweiterte Betrachtung bis zum Coil inklusive der Walz- und Oberflächenprozesse an.
Zusätzlich zur werkstofftechnischen Anwendungsberatung bietet Stahlo mit Hilfe des Klassifizierungslabels auch Schulungen zum Thema Green Steel an und verschafft damit seinen Kunden sowohl Orientierung im Markt als auch einen schnellen Überblick, in welcher Emissionsklasse der Stahl produziert wurde. Mehr Informationen zum Klassifizierungslabel von Stahlo sind unter www.stahlo.de/de/klassifizierungslabel erhältlich.
Eigene Fertigung CO2-neutral
Auch am größten Standort von Stahlo in Gera haben Energieeffizienz und CO2-Neutralität eine hohe Bedeutung. „Auch wenn unsere CO2-Emissionen im Werk Gera mit weniger als 3,6 kg CO2 pro Tonne Stahl im Vergleich zur Stahlproduktion mit Emissionen von über 2.000 kg pro Tonne gering erscheinen, planen wir weitere Optimierungsschritte“, sagt Oliver Sonst. „Schon heute ist damit der gesamte Stahlbearbeitungsprozess CO2-neutral. Und wir planen weitere Optimierungen, um den Standort zukünftig Schritt für Schritt neutraler betreiben zu können.“
Das Stahl-Service-Center wurde in Gera nach modernsten Standards errichtet. Perfekte Dämmung, neueste Maschinen sowie LED-Beleuchtung bieten die ideale Voraussetzung für ein hoch effizientes Standortmanagement. Seit diesem Jahr hat Stahlo bereits auf 100 Prozent Grünstrom aus Wasserkraft umgestellt und betreibt eine eigene Photovoltaikanlage sowie ein Blockheizkraftwerk. Ab 2025 soll der CO2-Ausstoß weiter auf unter 2,8 kg pro Tonne Stahl durch u.a. Umstellungen im innerbetrieblichen Fuhrpark reduziert werden. Klimaneutralität könnte das Unternehmen ab 2026 durch einen vollständigen Verzicht auf Erdgas erreichen – somit voraussichtlich ohne Kompensationsmaßnahmen.
Die Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG bietet als eines der modernsten und größten werksunabhängigen Stahl-Service-Center in Deutschland das komplette Lieferprogramm für alle wichtigen Materialien im Feinblechmarkt. Am Standort Gera befindet sich eine der größten Platinenschneidanlagen Europas. Stahlo fertigt aus Feinblechgüten Spaltbänder, Konturen, Formplatinen, Formate und Zuschnitte individuell nach Kundenwunsch.
Das Unternehmen wurde im Jahr 1983 mit Sitz in Dillenburg gegründet und ist Teil der Friedhelm Loh Group. Die Unternehmensgruppe ist mit 12 Produktionsstätten und 94 internationalen Tochtergesellschaften weltweit präsent. Die Friedhelm Loh Group beschäftigt 11.600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro. Zum 14. Mal in Folge wurde das Familienunternehmen 2022 als Top Arbeitgeber Deutschland ausgezeichnet. In einer Studie stellten die Zeitschrift Focus Money und die Stiftung Deutschland Test fest, dass die Friedhelm Loh Group 2021 zum fünften Mal zu den bundesweit besten Ausbildungsbetrieben gehört.
Weitere Informationen finden Sie unter www.stahlo.de oder unter www.friedhelm-loh-group.com.
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