Starkes Ergebnis in anspruchsvollem Umfeld
- Gute Geschäftsentwicklung und starke Position von Swisscom
- Betriebsergebnis (EBITDA) höher, Konzernumsatz leicht unter Vorjahr
- Geschäftskunden: Lösungsgeschäft wächst
- Fastweb wächst bei Umsatz, EBITDA sowie Mobilfunk- und Wholesale-Kunden
- Reingewinn ohne Sondereffekte leicht über Vorjahr
- Hohe Investitionen in die Netze, rasche Klärung beim FTTH-Glasfaserausbau nötig
- Zu den wichtigsten Zahlen im Überblick
«Swisscom hat im ersten Quartal 2022 eine erfreuliche Leistung gezeigt und weist einmal mehr ein starkes Betriebsergebnis aus», sagt CEO Urs Schaeppi. «Wir lassen nicht nach. In einem hart umkämpften Markt sind wir mit unseren Produkten, unserem Service und unserer Infrastruktur erfolgreich. Das Fundament ist unser Netz. Dieses wurde in den letzten Wochen mehrfach ausgezeichnet, unter anderem konnten wir zum siebten Mal in Folge den Mobilfunknetztest von CHIP gewinnen. Swisscom ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. Wer bei Swisscom telefoniert, TV schaut, streamt oder surft, tut dies seit Ende Februar klimaneutral. Herausfordernd bleibt die Situation beim Ausbau unseres Glasfasernetzes. Wir sind an einer raschen Lösung interessiert und führen dazu intensive Gespräche mit der Wettbewerbskommission. Unsere Tochtergesellschaft Fastweb in Italien überzeugt mit einem höheren Umsatz und einem guten Betriebsergebnis.»
Video Urs Schaeppi: https://youtu.be/6zmspsJKtHA
Preisbedingt rückläufiger Umsatz im Schweizer Telekommunikationsgeschäft, Wachstum bei Fastweb
Der Konzernumsatz sank um 1,2% auf CHF 2’768 Mio. Im gesättigten Schweizer Kerngeschäft reduzierte sich der Umsatz leicht um 0,5% auf CHF 2’070 Mio. Der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck führte weiterhin zu einem Rückgang beim Umsatz mit Telekomdiensten. Dieser reduzierte sich um 1,8% auf CHF 1’365 Mio. Hingegen erhöhte sich der Umsatz im IT-Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden um 8,8% auf CHF 297 Mio. Das Geschäft in Italien entwickelt sich weiterhin positiv: Das Umsatzwachstum bei Fastweb beträgt im Vergleich zum Vorjahr EUR 14 Mio. (+2,4%).
Der Rückgang im Kerngeschäft bei den Telekomdiensten konnte dank dem Wachstum im IT-Lösungsgeschäft und den laufenden Kostensparmassnahmen aufgefangen werden. Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit CHF 1’137 Mio. leicht über Vorjahr (+1,2%). Im Schweizer Kerngeschäft stieg der EBITDA um 1,5%, bei Fastweb erhöhte er sich um 3,4% (in EUR).
Swisscom erzielt mit CHF 447 Mio. einen um 29,9% tieferen Reingewinn. Grund für den Rückgang sind Sondereffekte im Finanzergebnis im Vorjahr: Der Übertrag einer Beteiligung von Fastweb sowie der Verkauf der Beteiligung von Swisscom an der Belgacom International Carrier Services. Ohne diese Sondereffekte wäre der Reingewinn gestiegen.
Netzinfrastruktur: Hohe Investitionen – Ausbau herausfordernd
Swisscom investiert kontinuierlich in die Qualität, Abdeckung und Leistungsfähigkeit ihrer Netzinfrastruktur und baut damit ihre Technologieführerschaft aus. Die konzernweiten Investitionen liegen mit CHF 522 Mio. unter dem Vorjahr (-3,3%).
Breitbandausbau im Festnetz durch Verfahren teilweise blockiert
Per Ende März 2022 hat Swisscom mehr als 4,8 Mio. oder rund 90% der Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 80 Mbit/s) erschlossen. Über 4 Mio. oder 74% der Wohnungen und Geschäfte profitieren von schnellen Verbindungen mit mehr als 200 Mbit/s.
Swisscom hat das Ziel, den Ausbau des Glasfasernetzes bis zu den Wohnungen und Geschäften (FTTH) mittels P2MP-Architektur (Punkt-zu-Multipunkt) in der Schweiz bis 2025 auf rund 60% zu verdoppeln. Die Wettbewerbskommission hat die Netzarchitektur infrage gestellt und im Dezember 2020 vorsorgliche Massnahmen verhängt, die das Bundesverwaltungsgericht 2021 bestätigt hat. Swisscom ist an einer raschen Lösung interessiert und führt dazu intensive Gespräche mit der Wettbewerbskommission.
Swisscom hat die bestehende Vereinbarung zum Netzzugang von Sunrise UPC erneuert: Damit erhält Sunrise UPC weiterhin und langfristig Zugang zu allen Festnetztechnologien von Swisscom in der ganzen Schweiz, inklusive der zukünftig neu erstellten Glasfasern.
Ausbau des Mobilfunknetzes – Bedarf wächst stark
Im ersten Quartal 2022 ist das Mobilfunknetz von Swisscom bereits mehrfach als bestes der Schweiz ausgezeichnet worden, u.a. von CHIP und Ookla. Swisscom entwickelt ihr Netz ständig weiter und macht dieses bereit für die Zukunft. Die 3G-Technologie wird noch bis Ende 2025 betrieben und macht danach Platz für 4G und 5G. Das 4G/LTE-Netz von Swisscom deckt per Ende März 2022 über 99% der Schweizer Bevölkerung ab. Aktuell versorgt Swisscom 99% der Schweizer Bevölkerung mit einer Basisversion von 5G. Ende März 2022 verfügt Swisscom über 2’075 Antennen in 924 Orten mit der Vollversion 5G+.
Um die hohe Netzqualität bei weiterhin stark wachsendem Bedarf zu sichern, braucht es einen zügigen Ausbau der fünften Mobilfunkgeneration; 5G ist leistungsfähiger, effizienter und nachhaltiger als die Vorgängertechnologien. Aufgrund von Einsprachen stockt der Ausbau des Mobilfunknetzes vielerorts, und die Schaffung dringend notwendiger Kapazitäten sowohl für 4G wie auch für 5G verzögert sich.
Konvergenz: Bündelangebot inOne weiterhin beliebt
Die Zahl der TV- und Breitbandanschlüsse bleibt hoch, die Nachfrage nach Bündelangeboten hält an. Privatkunden schätzen besonders das modulare, flexible Abo inOne. Im Kampf gegen unerwünschte Phishing-SMS hat Swisscom für alle Mobilfunkkunden der Eigen-, Zweit- und Drittmarken einen Filter aufgeschaltet. Seit der Einführung Mitte März wurden im Durchschnitt 50’000–80’000 betrügerische SMS pro Woche blockiert. Zu Spitzenzeiten einer Phishing-Attacke – wie beispielsweise Ende März – können es bis zu 7 Mio. blockierter SMS innerhalb weniger Tage sein.
Per Ende März 2022 verzeichnete Swisscom im Privatkundensegment 2,51 Mio. inOne Kunden. inOne macht im Privatkundensegment 66% aller Mobilfunkabos und 82% der Festnetz-Breitbandanschlüsse aus, 45% nutzen ein kombiniertes Angebot.
Die Märkte für Breitband und TV sind stark promotionsgetrieben. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse und TV-Anschlüsse blieb im Vorjahresvergleich nahezu stabil, bei Breitband bei 2,03 Mio. Anschlüssen, bei TV bei 1,59 Mio.
Der Bestand der Postpaid-Anschlüsse im Mobilfunk stieg gegenüber dem Vorjahr um 162’000. Die Zahl der Prepaid-Anschlüsse sank in der Vergleichsperiode um 188’000. Insgesamt zählt Swisscom per Ende März 2022 6,15 Mio. Mobilfunkanschlüsse.
Geschäftskunden: Starker Wettbewerb und höhere Nachfrage nach ICT-Lösungen
Der Markt für Geschäftskunden ist weiterhin durch Preisdruck und neue Technologien geprägt. Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten sank infolge Preiserosion im Vergleich zum Vorjahr um 5,0% auf CHF 400 Mio. Swisscom hat eine starke Position als Full Service Provider und die Kundenzufriedenheit bleibt hoch. Die Nachfrage nach Cloud, Security sowie IoT- und SAP-Lösungen und Business Applikationen nahm weiter zu. Zudem hat der Zukauf der in der Deutschschweiz und im Fürstentum Liechtenstein tätigen Gesellschaften der MTF-Gruppe zusätzliches Wachstum gebracht. Der Umsatz im Lösungsgeschäft erhöhte sich im ersten Quartal 2022 um 8,8% auf CHF 297 Mio.
Fastweb wächst bei Umsatz, EBITDA sowie Mobilfunk- und Wholesale-Kunden
Der Markt in Italien ist hart umkämpft. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 2,4% in Lokalwährung. Im Mobilfunkmarkt stieg die Zahl der Anschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 28,2% auf 2,65 Mio. Die Kundenbasis im Breitbandgeschäft sank aufgrund des herausfordernden Marktumfeldes um 1,2% auf 2,73 Mio., die Zahl der Ultrabreitbandanschlüsse wuchs um 9,2%. Gebündelte Angebote spielen weiterhin eine wichtige Rolle, 39% der Kunden nutzen ein Bündelangebot aus Festnetz und Mobilfunk. Der Umsatz mit Privatkunden sank leicht um 0,3% auf EUR 285 Mio. Der Umsatz im Geschäftskundensegment hingegen verzeichnete ein Wachstum um 4,2% auf EUR 247 Mio. Auch Wholesale verzeichnet ein Umsatzplus, um 8,6% auf EUR 63 Mio. Die Anzahl Ultrabreitbandanschlüsse, die Fastweb anderen Betreibern zur Verfügung stellt, beträgt 363’000 (+137%).
Insgesamt stieg der Umsatz von Fastweb auf EUR 595 Mio. (+2,4%). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 3,4% auf EUR 185 Mio.
Nachhaltigkeit: Erste Anbieterin mit klimaneutralen Abos
Swisscom ist seit über 20 Jahren Vorreiterin in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz und betreibt das gesamte Netz seit über zehn Jahren mit 100% erneuerbarer Energie aus Wasser, Wind und Sonne. Jetzt sind auch die Abos und die Endgeräte klimaneutral: Emissionen, die zum Beispiel bei der Herstellung von Netzkomponenten oder der Nutzung von Endgeräten anfallen, werden ohne Aufpreis für die Endkunden über hochwertige Projekte kompensiert. Der Schwerpunkt liegt weiterhin bei der CO2-Reduktion: Seit Februar werden in den Swisscom Shops keine Kassenbelege mehr gedruckt; diese Massnahme spart rund 4 Millionen Papierbelege pro Jahr. Zudem hat Swisscom das Angebot an Refreshed-Smartphones ausgebaut – der Kauf eines Occasions-Smartphones reduziert die CO2-Emissionen des Geräts um rund 80%. Swisscom arbeitet weiter an der Reduktion der Emissionen und wird bis 2025 über die gesamte Wertschöpfungskette vollständig klimaneutral sein und dank Work-Smart-Diensten, IoT- und weiteren zukunftsgerichteten Kundenlösungen zusätzlich über eine Million Tonnen CO2 mehr einsparen als verursacht.
Mit Mobile Aid sammelt Swisscom alte Handys und Smartphones und bereitet diese entweder für den Wiederverkauf auf dem Gebrauchthandymarkt auf oder entsorgt und verwertet sie fachgerecht. Im März ging der Erlös der Sammelaktion vollumfänglich an das SOS Kinderdorf in der Ukraine. Gespendet wurden rund 20’000 Geräte, dies entspricht etwa dem Doppelten des monatlichen Volumens 2021. Zusätzlich erlässt Swisscom aktuell die Kosten für Gespräche von der Schweiz in die Ukraine und die Roaming-Kosten, die in der Ukraine anfallen und hat am nationalen Sammeltag der Glückskette gemeinsam mit den Mitarbeitenden CHF 250’000 gespendet.
Bestätigung finanzieller Ausblick
Swisscom erwartet für das Geschäftsjahr 2022 einen Nettoumsatz von CHF 11,1-11,2 Mrd., einen EBITDA von rund CHF 4,4 Mrd. sowie Investitionen von rund CHF 2,3 Mrd. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom der Generalversammlung 2023 für das Geschäftsjahr 2022 eine unverändert attraktive Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.
Der detaillierte Zwischenbericht:
http://www.swisscom.ch/q1-report-2022
Weitere Unterlagen:
http://www.swisscom.ch/ir
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. In dieser Mitteilung können solche zukunftsgerichteten Aussagen insbesondere Aussagen im Zusammenhang mit unserer Finanzlage, den Betriebs- und Geschäftsergebnissen sowie bestimmten strategischen Plänen und Zielen beinhalten.
Da diese zukunftsgerichteten Aussagen Risiken und Unsicherheiten unterliegen, können die tatsächlichen künftigen Ergebnisse wesentlich von jenen abweichen, die in den Aussagen zum Ausdruck gebracht oder impliziert wurden. Viele dieser Risiken und Unsicherheiten beziehen sich auf Faktoren, die sich der Kontrolle und Einschätzung von Swisscom entziehen, wie z. B. künftige Marktbedingungen, Währungsschwankungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, Massnahmen staatlicher Regulierungsbehörden und andere Risikofaktoren, wie sie in früheren und künftigen Anmeldungen und Berichten von Swisscom und Fastweb angegeben sind, insbesondere in bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission eingereichten Anmeldungen und Berichten sowie in früheren und künftigen Anmeldungen, Presseerklärungen, Berichten und sonstigen Informationen, die auf den Webseiten der Konzerngesellschaften von Swisscom veröffentlicht werden.
Den Lesern wird empfohlen, sich nicht unverhältnismässig auf die zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen, die nur zum Zeitpunkt der hier gemachten Aussagen Gültigkeit haben.
Swisscom hat weder die Absicht noch eine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder zu revidieren, sei es infolge neuer Informationen, künftiger Ereignisse oder sonstiger Faktoren.
Swisscom AG
Alte Tiefenaustrasse 6
CH3050 Bern
Telefon: +41 (31) 9115050
http://www.swisscom.ch