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Studie: Erst jeder dritte Maschinen- und Anlagenbauer verfolgt eine klare Strategie für den grünen Wandel

Laut der aktuellen Studie "Green Transformation im Maschinen- und Anlagenbau" haben erst 35 Prozent der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer eine grüne Strategie, die auch zielstrebig verfolgt wird. Zum Vergleich: In der Automobilindustrie liegt diese Quote bereits bei 46 Prozent. Um das erklärte Ziel Klimaneutralität bis 2035 erreichen zu können, bleibt also noch einiges zu tun. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen mehr als 150 Unternehmen aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau befragt.

„Rund jeder zweite Maschinen- und Anlagenbauer will nach eigenen Angaben sogar schon bis 2030 klimaneutral arbeiten. Dieser grüne Enthusiasmus ist lobenswert und könnte sich im internationalen Wettbewerb als vorteilhaft erweisen“, sagt Dr. Björn Falk, Branchenmanager Maschinenbau bei der Staufen AG. „Aber damit der ökologische Wandel kein Lippenbekenntnis bleibt, müssen die Pläne auch von einer zielgerichteten Unternehmensstrategie gestützt werden. Und hier zeigt unsere Studie die Defizite in den Unternehmen klar auf.“

Zwar existieren auch im mittelständig geprägten Maschinenbau eine ganze Reihe erfolgreicher Vorreiter. Der Fahrplan Richtung Nachhaltigkeit ist aber vielerorts noch nicht fertig ausgearbeitet. So haben von den in der Studie befragten Unternehmen nur 35 Prozent eine grüne Strategie, die sie auch zielstrebig verfolgen. 13 Prozent setzen ihre grüne Strategie hingegen nicht konsequent um, während 33 Prozent noch in der Entwicklungsphase sind. 19 Prozent räumen ein, ihr Vorgehen Richtung Nachhaltigkeit bislang nicht weiter geplant zu haben. Staufen-Berater Falk: „Der Maschinen- und Anlagenbau hängt hier der Automobilbranche ein Stück hinterher, wo fast die Hälfte der Unternehmen bereits erfolgreich eine grüne Strategie verfolgt. Automotive machts vor: Ausgehend von der eigenen Produktion wirkt der ESG-Ansatz dort auch bis tief in die Lieferkette hinein. Ist der Stein erst einmal ins Rollen gebracht, entwickelt sich der Nachhaltigkeitsgedanke in der gesamten Wertschöpfungskette.“

Unternehmen sehen sich beim Thema Nachhaltigkeit in der Pflicht

Doch der Druck auf den Maschinen- und Anlagenbau, Nachhaltigkeitsziele zu definieren und dann auch zu erreichen, wächst. 71 Prozent der befragten Unternehmen nennen die gesellschaftliche Verantwortung als Haupttreiber für den grünen Wandel. Gleich dahinter folgen die Faktoren Gesetze, Regularien und politischer Druck (64 Prozent) sowie Marktchancen und Wettbewerbsvorteile (60 Prozent).

„Die Öffentlichkeit hat sich neben dem Gesetzgeber als gewichtige Stimme für eine grüne Transformation der Wirtschaft etabliert. Von den Studienteilnehmern haben nur ganz wenige Unternehmen angegeben, diesen Druck noch nicht zu spüren. Vielen sind aber insbesondere die von der Politik avisierten Ziele zu volatil. Entsprechend schwer gestaltet sich auch die Orientierung“, sagt Maschinenbau-Experte Falk. Angesichts der gesellschaftlichen Vehemenz, mit der das Thema vorangetrieben wird, müssen viele der Unternehmen die Ziele zur Klimaneutralität zudem nicht nur formulieren, sondern auch aktiv eine klare Nachhaltigkeitsstrategie umsetzen.

Über die Studie „Green Transformation im Maschinen- und Anlagenbau“

Für die Studie befragte die Unternehmensberatung Staufen AG insgesamt 160 Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland zum Thema Green Transformation. Die Befragung erfolgte im Februar 2022. Die Studie steht unter folgendem Link zum kostenlosen Download bereit: https://www.staufen.ag/insights/studien-whitepaper/studie-green-transformation-2022/

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