Tag des Baumes
- Seit 70 Jahren größte Mitmachaktion im Baumschutz
- Aufruf: Bäume im Garten zu pflanzen
Der Tag des Baumes hat eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte. 1952 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) als Folge des starken Waldverlustes durch Krieg und Holznutzung in Deutschland initiiert, ist der Tag des Baumes inzwischen die größte Mitmachaktion im Baum- und Waldschutz. In vielen Kommunen und Städten ist er ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. In diesem Jahr feiert der Festtag sein 70-jähriges Jubiläum.
Am Tag des Baumes am 25. April werden dann in den meisten Landeshauptstädten gemeinsam mit den Ministerpräsident:innen stattliche, klimaresiliente Stadtbäume gepflanzt: Zum Beispiel pflanzt Markus Söder in München, Volker Bouffier in Wiesbaden, Stephan-Peter Weil in Hannover, Bodo Ramelow in Erfurt, Malu Dreyer in Bingen, Hendrik Wüst in Düsseldorf, Landtagspräsident Matthias Rößler in Dresden, Daniel Günther in Kiel und Bürgermeister Peter Tschentscher vor dem Wälderhaus in Hamburg.
An dem ersten gepflanzten Baum im Bonner Hofgarten, der von dem damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gepflanzt wurde und sich bester Gesundheit erfreut, wird ein ganztätiges Baumfest mit über 200 Kindern aus Grundschulen stattfinden. Ein spannendes waldpädagogisches Programm, durchgeführt von zertifizierten Waldpädagog:innen, mit Spielen und einer Rallye wird angeboten. Auch das SDW-WaldMobil kommt zum Einsatz. Zur Feier des Tages wird der Ahornbaum bunt geschmückt. Für Gespräche und Informationen steht der SDW-Infostand bereit.
Dazu kommen die Aktionen und Veranstaltungen der 350 SDW-Ortsverbände, die in Zusammenarbeit mit Kommunen und Baumfreunden ebenfalls Bäume pflanzen oder Veranstaltungen durchführen. So wird die SDW-Kreisgruppe Hameln-Pyrmont mit 255 Vorschulkindern und Kindern aus der Ukraine in Hameln jeweils ihren Baum pflanzen.
Der Klimawandel hat die Bedingungen für den Tag des Baumes in den letzten Jahren entscheidend verändert. Jetzt können im April nur noch Bäume mit Ballen gepflanzt werden, während Setzlinge für größere Flächen verdursten würden und deshalb eher um den Tag des Waldes am 21. März gepflanzt werden.
Trotzdem können sich Bürger:innen engagieren, indem sie an diesem Tag bienenfreundliche Bäume und Sträucher in ihren Gärten pflanzen. „Auch für kleinere Gärten gibt es eine Vielzahl von Bäumen, die die Vielfalt im Garten erhöhen und die Insekten- und Vogelwelt unterstützen“, so Christoph Rullmann, SDW-Bundesgeschäftsführer. Danach sollte der Baum natürlich regelmäßig gegossen werden.
Hintergrundinformationen 70 Jahre Tag des Baumes
Aktionen am 25. April 2022:
- Baumfest am allerersten gepflanzten Baum im Bonner Hofgarten mit der Bonner Bevölkerung und Bonner Schulklassen
- Pflanzungen in allen Bundesländern (idealerweise in den Landeshauptstädten) stattlicher, klimaresistenter Stadtbäume mit den jeweiligen Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten
- Aktionen bundesweit in den über 350 Ortsverbänden der SDW in Zusammenarbeit mit Kommunen und Städten
- Pflanzungen
- Walderlebnistag
- Waldführungen
- Kampagne auf Social Media:
- Video zum Tag des Baumes
- Gewinnspiel (Verlosung UW-Abo, Waldführung, Pflanzaktion o.ä.)
- Instagram-Story
- Hörfunkbeitrag bei den bundesweiten Radiosendern
- Podcast-Beitrag zum Tag des Baumes
Ziel der Tradition:
Mit dem Tag des Baumes verfolgt die SDW das Ziel, Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie wertvoll Bäume für Mensch und Umwelt sind. Der Aktionstag soll sie motivieren, sich aktiv für den Wald einzusetzen und etwas für die Bäume zu tun. Durch praktische Aktionen und Pflanzungen können die Menschen so eintauchen in die Welt der Bäume.
Erster Tag des Baumes in Deutschland:
Am 25. April 1952 pflanzte der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Robert Lehr gemeinsam mit dem damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Theodor Heuss einen Bergahorn im Bonner Hofgarten. Damit wurde eine Tradition begründet, die seitdem jedes Jahr durchgeführt wird. 1952 war der erste Tag des Baumes in Deutschland geprägt durch die Nachkriegssituation. Er richtete sich vor allem gegen den Verlust von zehn Prozent des Waldes durch Übernutzung durch Krieg und Reparationshiebe der Alliierten.
Die SDW formulierte am ersten Tag des Baumes ihr Ziel für die Zukunft: In jeder Gemeinde und Schule sollen der Bevölkerung und insbesondere der Jugend durch symbolische Pflanzungen und Veranstaltungen die hohe Bedeutung des Baumes nähergebracht werden.
Ursprung:
Die Idee kommt aus den USA und wurde als jährlicher Arbor Day vor 150 Jahren vom Journalisten Julius Sterling Morton initiiert, der im waldarmen Nebraska lebte. Am 10. April 1872 pflanzten erstmals Bürger:innen und Farmer:innen mehr als eine Million Bäume. Kaum zwei Jahrzehnte später hatte sich dieser Gedenktag für die Zukunft in allen Staaten der USA verbreitet.
Tag des Baumes aktuell:
Inzwischen ist der Tag des Baumes eine der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Baum- und Waldschutz. Millionen Bäume wurden am 25. April schon gepflanzt. Jährlich organisieren der Bundes-, die Landes-, Kreis- und Ortsverbände der SDW am 25. April den Tag des Baumes mit bundesweiten Baumpflanzungen und vielfältigen Veranstaltungen. Ob ein Parkbaum, ein Alleebaum oder bienenfreundliche Sträucher gepflanzt werden, immer wird damit ein Zeichen für die Zukunft gesetzt!
Unsere Bäume brauchen jede Hilfe!
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Die Begeisterung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist neben Baumpflanzungen ein Schwerpunkt ihrer Arbeit.
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