VdK-Präsidentin: „Wegfall der Isolationspflicht gefährdet Schutzbedürftige“
- Mindestmaßnahmen zum Schutz von Risikogruppen müssen aufrechterhalten bleiben
- Ausbreitung des Virus in Pflegeeinrichtungen wird wieder wahrscheinlicher
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich am Montag darauf verständigt, dass Corona-Infizierte und Kontaktpersonen ab 1. Mai in der Regel nur noch freiwillig und für kürzere Zeit in Isolierung oder Quarantäne müssen. Infizierten wird demnach künftig nur noch „dringend empfohlen“, sich für fünf Tage zu isolieren und Kontakte zu meiden. Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:
„Der Schutz der Risikogruppen spielt für die Politik offenbar überhaupt keine Rolle mehr. Auch wenn die Gesundheitsminister jetzt komplett auf das ‚Prinzip Durchseuchung‘ setzen, müssen sie Mindestmaßnahmen zum Schutz von Risikogruppen aufrechterhalten. Sehr alte Menschen, Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderungen und chronisch Kranke haben zu Recht große Sorge vor einer Ansteckung mit Corona. Sie sind weiterhin durch einen schweren Verlauf akut gefährdet und auf Solidarität angewiesen. Viele von ihnen und viele ihrer Angehörigen werden sich ab Mai noch weiter einschränken und isolieren müssen. Es wird dann auch immer wahrscheinlicher, dass das Virus doch in Pflegeeinrichtungen hineingetragen wird. Diese Politik gefährdet Menschenleben.“
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