Zwischenbilanz Geschäftsjahr 2021/2022: starker Zuwachs in allen Geschäftsbereichen
Im Sommer 2021 besuchten 174’000 Gäste die Bergbahnen, etwas weniger als im Rekordsommer 2020. Im Sog der steigenden Corona-Fallzahlen prägten Ungewissheit und Besorgnis die Planung und Vorbereitung auf die Wintersaison 2021/2022. Die guten Erfahrungen der Schutzmassnahmen im letzten Winter halfen mit, dass die Bergbahnbranche pragmatisch umsetzbare Schutzbestimmungen einführen konnte.
Am 13. November 2021 startete Arosa Lenzerheide am Hörnli und Urdenfürggli in die Wintersaison. Nach dem willkommenen Naturschneezuwachs Ende Januar konnte das gesamte Pistenangebot zur Verfügung gestellt werden. Auffallend ist die deutlich verbesserte Auslastung mit Skierdays unter der Woche. Die provisorischen Gäste- und Umsatzzahlen zeigen bis Ende März 2022 folgendes Bild: (Spalte "Veränderung" bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2019/2020 mit Lockdown am 14.3.)
Die Gäste respektierten die 2G-Regel in den Gastro-Innenräumen ebenso wie die 2G+-Regel, die in der KuhBar zur Anwendung gelangte und auch konsequent umgesetzt wurde. Im Beherbergungsbetrieb Mountain Lodge führt die gezielte Ausrichtung auf Revenue Management mit verstärkter Präsenz in Online-Buchungsplattformen zu erhöhter Nachfrage und Mehrumsatz. Neben der überaus erfreulichen Entwicklung kämpfte das Unternehmen auch mit einigen Turbulenzen. So gestaltete sich die Personaleinsatzplanung wegen der zunehmenden Arbeitsausfälle im Dezember und Januar durch die ansteckende Virusvariante Omikron mit Isolations- und Quarantänevorschriften als äusserst anspruchsvoll. Viele Mitarbeitende mussten zusätzliche Arbeitsleistungen erbringen, um das Leistungsangebot in hoher Qualität sicherzustellen. Vereinzelte Schliessungen von Gastro-Teilbetrieben oder auch Beschränkungen im Speiseangebot liessen sich dennoch nicht vermeiden.Lorenzo Schmid, Präsident des Verwaltungsrates, zeigt sich erfreut: "In den ertragsreichen Geschäftsbereichen ist es der Arosa Bergbahnen AG gelungen, kräftige Umsatzzuwächse zu erzielen. Hervorzuheben ist die Berggastronomie, die im Vorjahr besonders stark unter den SARS-CoV-2-Beschränkungen litt und nun bis Ende März 2022 einen eindrucksvollen Umsatzrekord ausweisen kann. Die Konsumfreudigkeit der Gäste in Kombination mit schönem Terrassenwetter und einem spürbaren Nachholbedarf an Kulinarik sind wohl eine Folge der zuvor erduldeten coronabedingten Beeinträchtigungen."
Zum voraussichtlichen Geschäftsergebnis per 30. April 2022 äussert sich Lorenzo Schmid wie folgt: "Gemäss eigener Prognoserechnung wird das Bergbahnunternehmen bis zum Ende des Geschäftsjahres per 30. April 2022 einen Rekord-Umsatz von weit über CHF 30 Mio. realisieren. In Korrelation mit dem stabilen Kostenmanagement wird auf Stufe EBITDA ein herausragendes Geschäftsergebnis erwartet. Im Gegenzug wird das Unternehmen die ausgerichtete Härtefallentschädigung für den erlittenen Umsatzrückgang von CHF 3,5 Mio. in den Gastronomiebetrieben für die Periode März 2020 bis April 2021 in der Höhe von TCHF 1’382 vollständig zurückzahlen. In der Betrachtung des Gesamtunternehmens ist eine staatliche Unterstützung unter dem Titel "Härtefall" nicht mehr gegeben." Die endgültigen Resultate zur Jahresrechnung mit dem ausführlichen Geschäftsbericht werden zusammen mit der Einladung zur Generalversammlung Anfang September 2022 veröffentlicht.
"Die beiden vergangenen Geschäftsjahre werden in der 92jährigen Geschichte des Bergbahnunternehmens einen besonderen Platz einnehmen. Die ständigen Unsicherheiten mit sich verändernden Rahmenbedingungen, begleitet von einer noch nie dagewesenen Informationsflut und knappen Personalressourcen haben von allen einiges abverlangt. In der betriebswirtschaftlichen Betrachtung sind wir dankbar über diesen milden Verlauf der Pandemie." hält der Präsident des Verwaltungsrates abschliessend fest.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022/2023
Nach Ansicht von Philipp Holenstein, CEO der Arosa Bergbahnen AG, darf man optimistisch und auch mutig in die Zukunft blicken. "Nach einer Verschnaufpause in der Investitionstätigkeit im abgelaufenen Jahr nimmt die Leistungsentwicklung am Berg wieder Fahrt auf. Insgesamt CHF 6,64 Mio. sind geplant, darunter die Pisten-/Geländekorrektur mit Ersatz der Beschneiungsanlage der wichtigen Piste 9a zwischen Carmenna Mitte und LAW Mitte für CHF 3,5 Mio." In die Berggastronomie investiert die Arosa Bergbahnen bei der Brüggerstube in einen Food-Container für ein Take-Away-Angebot im Sommer und Winter und in einen neuen Terrassenboden sowie in die Raumakustik des 360°-Panoramarestaurants Weisshorngipfel (total TCHF 350). Die Pflichtrevisionen bei den Bahnanlagen, darunter die Laufwerkrevision bei der 1. Sektion LAW, kosten TCHF 700, die Ersatzbeschaffung eines Pistenfahrzeuges deren TCHF 600. "Mit der Teilrevision der Ortsplanung Arosa Ost schaffen wir die Grundlagen auf Stufe der Nutzungsplanung, um den erfolgreichen Weg der qualitativen Weiterentwicklung und Verbesserung des Schneesportangebots in einem mehrjährigen Etappenplan weiter zu gehen", ist der Bergbahnen-Geschäftsführer überzeugt. Im Jahr 2026/2027 steht dann mit dem Ersatz der Gondelbahn Hörnli-Express die nächste Grossinvestition an.
Die Sommersaison 2022 startet am Samstag, 11. Juni 2022 mit der durchgehenden Aufnahme des Bahnbetriebs am Weisshorn, unmittelbar nach Abschluss der Laufwerkrevision auf der 1. Sektion LAW. Im Arosa Bärenland bei der Mittelstation werden dann zwei neue Bären zu bestaunen sein.
Weitergehende Informationen zum Geschäftsjahr 2021/2022 mit den endgültigen Zahlen werden den Aktionären und Medien Anfang September 2022 mit separater Post zugestellt. Die Generalversammlung findet am Samstag, 24. September 2022 um 14.30 Uhr mit physischer Durchführung im Sport- und Kongresszentrum statt.
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