Gesundheit & Medizin

Arzneimittel absetzen in strukturiertem Prozess

Arzneimittel, die ein Patient oder eine Patientin nicht mehr benötigt, sollten abgesetzt werden – am besten in einem strukturierten Prozess. Über das gezielte und vorsichtige Absetzen – der Fachbegriff ist ‚Deprescribing‘ – informierte Prof. Dr. Ulrich Jaehde beim pharmacon, einem Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. Der Apotheker lehrt Klinische Pharmazie an der Universität Bonn.

Ein Deprescribing kann das Ergebnis einer Medikationsanalyse sein. Jaehde: „Wenn ein Arzneimittel neu angesetzt wird, ist das oft mit Hoffnungen verbunden und wird positiv bewertet. Anders das Absetzen: Sich von lange eingenommenen Arzneimitteln zu trennen, fällt oft schwer.“ Daher sind die gemeinsame Entscheidungsfindung mit Arzt und Patient sowie eine sorgfältige Überwachung wichtig.

Eine Arzneistoffgruppe, die nach Jaehdes Erfahrung oft zu lange eingenommen wird, sich die Protonenpumpenhemmer. Sie werden in der Regel vorsorglich angesetzt, um die Magenschleimhaut zu schützen – etwa während eines Krankenhausaufenthalts. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sollten sie nicht unbegrenzt lange weiter eingenommen werden. Denn langfristig notwendig sind sie nur bei Magenerkrankungen oder einem hohen Risiko für Blutungen der Magenschleimhaut.

Bei einigen Arzneimitteln können beim Absetzen Entzugs- oder Krankheitssymptome auftreten, zum Beispiel bei den Benzodiazepinen. Dann ist eine schrittweise kontrollierte Verminderung der Dosis empfehlenswert.

Weitere Informationen unter www.abda.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
Heidestraße 7
10557 Berlin
Telefon: +49 (30) 40004-134
Telefax: +49 (30) 40004-133
http://www.abda.de

Ansprechpartner:
Dr. Reiner Kern
Pressesprecher
Telefon: +49 (170) 3383851
E-Mail: r.kern@abda.de
Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin der ABDA
Telefon: +49 (30) 40004-134
Fax: +49 (30) 40004-133
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
Christian Splett
Referent Wirtschaftspresse
Telefon: +49 (30) 40004-137
E-Mail: c.splett@abda.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel