Aufschübe bei Neubau- oder Sanierungsprojekten
Als mögliche Gründe für Verschiebung oder den Verzicht auf Neubau- oder Bestandsmaßnahmen wurden Lieferengpässe (80 %) sowie erhöhte Projektkosten (65 %) angegeben. Verunsicherungen durch Änderungen bei der KfW-Förderung gaben 13 % als Begründung an. Die befragten Großhändler und Industrievertreter gehen davon aus, dass 93 % der Projekte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden und nur ein sehr geringer Teil gänzlich abgesagt wird. Somit bleibt die Nachfrage nach Produkten und Lösungen des Wirtschaftsbereichs auf hohem Niveau. Bei den Aufschüben handelt es sich überwiegend um Aufträge privater Auftraggeber im Wohnbau und um Projekte im Nichtwohnbau. Neubau und Bestandsmaßnahmen sind gleichermaßen von den Verschiebungen betroffen.
Nach Einschätzung der Befragten kommt es im Bereich Heizung am häufigsten zu Aufschüben. Die geringsten Auswirkungen werden im Bereich Kälte / Klima / Lüftung gesehen.
Ergebnisse des SHK-Konjunkturbarometers für das 1. Quartal 2022
Die Konjunktur im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik hat sich in den Jahren 2020 und 2021 trotz der COVID-19-Pandemie positiv entwickelt. Das 1. Quartal 2022 schließt an diese Entwicklung an. Mit einem Geschäftsklima von +49 (auf der Skala von -100 bis +100) bewerten die Unternehmen im Wirtschaftsbereich die konjunkturelle Lage trotz globaler Herausforderungen klar positiv.
Zum SHK-Konjunkturbarometer
Das SHK-Konjunkturbarometer bildet die konjunkturelle Entwicklung der Unternehmen im Wirtschaftsbereich Haus- und Gebäudetechnik ab. Im Auftrag von VdZ und VDS erstellt die B+L Marktdaten GmbH viermal pro Jahr die Berichte zum SHK-Konjunkturbarometer. Die Datengrundlage setzt sich aus B+L Primärerhebungen sowie aus Primärdaten des Konjunkturpanels des ZVSHK zusammen. Zusätzlich fließen ausgewählte Indikatoren zur Bauwirtschaft und zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in den Bericht ein.
Die Berichte zum SHK-Konjunkturbarometer werden seit 2021 um eine Zusatzfrage ergänzt. Die Zusatzfrage bezieht sich auf wechselnde, aktuelle Themen von Relevanz für die Gesamtbranche. Im letzten Bericht wurden die Kapazitäten bei den installierenden Unternehmen abgefragt.
Dokumente
2022_Q1: Grafik „Zusatzfrage Aufschübe“
2022_Q1: Kurzbericht SHK-Konjunkturbarometer
2022_Q1: Grafik „Wirtschaftsbereich gesamt–Konjunkturabfrage“ SHK-Konjunkturbarometer
2022_Q1: Grafik „Geschäftsklima im Vergleich“ SHK-Konjunkturbarometer
2022_Q1: Grafik „Geschäftsklima nach Produktbereichen“ SHK-Konjunkturbarometer
Alle relevanten Informationen zu dem aktuellen wie zu allen zurückliegenden SHK-Konjunkturbarometern finden Sie unter https://www.vdzev.de/branche/konjunkturbarometer.
VDS – Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V.
Die VDS ist der Dachverband der deutschen Unternehmen im Bereich Bad und Sanitär mit 8 Mitgliedsverbänden aus Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk. Der mittelständische Wirtschaftszweig umfasst 49.900 Unternehmen aus allen drei Bereichen (145 Unternehmen Sanitärindustrie einschließlich sonstige technische Gebäudearmaturen, 271 Großhandelsunternehmen, 49.000 Handwerks- und installierende Unternehmen; Großhandel und Handwerk sind auch im Bereich Heizung, Lüftung, Klima tätig), mit zusammen 24,9 Mrd. € Gesamtumsatz, davon 21,2 Mrd. € im Inland und 3,7 Mrd. € im Ausland und 543.000 Beschäftigten (Beschäftigte Industrie Gesamt, Großhandel, Handwerk).
Zahlen: Schätzungen; Stand: November 2021; Quelle: B+L Marktdaten GmbH im Auftrag von Messe Frankfurt / VDS / BDH / VdZ; Hinweis: Aufgrund eines neuen Untersuchungsansatzes sind die Zahlen nur eingeschränkt mit Werten aus den Vorjahren vergleichbar.
Die VdZ setzt sich für eine nachhaltige und energieeffiziente Gebäudetechnik ein. Die Mitglieder stellen Techniken und Maßnahmen für die wirtschaftliche, energetische Modernisierung von Gebäuden bereit und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele. Der Branchenverband vertritt die Interessen der dreistufigen Wertschöpfungskette der Gebäude und Energietechnik: Industrie, Großhandel und Installationsgewerbe. Dazu zählen 50.100 Unternehmen mit 535.000 Beschäftigten und einem Branchenumsatz von 64,4 Milliarden Euro. Das Kürzel VdZ bezieht sich auf den Ursprungsnamen "Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft". Der Verband existiert bereits seit 1963 und ist seit 1967 einer der Träger der Weltleitmesse ISH in Frankfurt.
VdZ – Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie e.V.
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