Bluetooth gegen Brecheisen
Smarte Türschlösser machen das Leben leichter – je nach Modell öffnen sie Türen bequem via App, Fingerabdruck oder PIN. Dazu bedienen sie sich eines Kniffs: Ihr Motor dreht einen innen im Schloss steckenden Schlüssel.
Bevor das passieren kann, müssen die sogenannten Smart Locks jedoch erst einmal installiert werden. Die gute Nachricht: Bei allen sechs c’t-Probanden gelang das ohne Hämmern und Bohren, jedoch mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Während etwa die Geräte von Abus, Tedee, eQ-3, Nuki und Yale lediglich über einen von innen im Schloss steckenden Schlüssel gestülpt werden müssen, ist der Einbau des Smart Lock Touch von Loqed etwas komplizierter: Es ersetzt nämlich nicht nur den bestehenden Schließzylinder, sondern auch die inneren Beschläge der Tür sowie den inneren Türgriff. Damit das funktioniert, müssen diese Teile zunächst abmontiert werden.
Wichtiger als der Installationsaufwand ist jedoch die Sicherheit der Smart Locks. Viele Nutzer sind davon nach wie vor nicht überzeugt – zu Unrecht. „Intelligente Türschlösser setzen meist auf verschlüsselte Kommunikation sowie weitere Schutzmechanismen“, sagt c’t-Redakteur Sven Hansen. „Der Aufwand, ein smartes Schloss zu knacken, ist daher um ein Vielfaches höher als bei einem mechanischen.” Noch ein Vorteil: „Die mit den Smart Locks erzeugten digitalen Schlüssel lassen sich ganz leicht nur für bestimmte Personen oder Zeitspannen generieren, sodass man jederzeit genau festlegen kann, wer die eigenen vier Wände betreten darf.“
Für noch mehr Kontrolle bieten alle sechs Testkandidaten praktisches Zubehör wie Keypads für Zahlencodes oder Fingerabdrücke, auch eine Einbindung in die bestehende Smarthome-Anlage ist möglich. Doch dabei lohnt es sich, genau hinzusehen: Günstige Schlosslösungen kommen in der Basisausstattung häufig ohne Smarthome-Integration oder Zubehör – wer aufrüsten will, muss investieren.
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