Kunst & Kultur

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, der Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V. und Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. laden am 26. Mai 2022 zur Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Schließung der innerdeutschen Grenze ein

Am 26. Mai um 11:00 Uhr veranstalten die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, der Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V. und der Helmstedter Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. eine Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag des Ausbaus des DDR-Grenzregimes und des Beginns der Zwangsaussiedlungen aus dem Sperrgebiet.

Am 26. Mai 1952 veranlasste das DDR-Regime, die bis dahin noch durchlässige innerdeutsche Grenze komplett abzuriegeln. Sie errichtete Stacheldrahtzäune und ordnete die Überwachung des Grenzgebietes an. Fluchtversuche sollten, wenn nötig, mit tödlicher Gewalt verhindert werden. Zudem wurden vermeintlich „politisch unzuverlässige“ Bewohnerinnen und Bewohner aus grenznahen Ortschaften gezwungen, ihr Zuhause verlassen. Auch in den Folgejahren vertrieb die SED-Diktatur immer wieder Menschen: Bis Ende 1961 wurden etwa 12.000 Personen aus dem Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze in das Landesinnere zwangsausgesiedelt.

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, der Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V. und der Helmstedter Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e.V. laden zum Gedenken an all jene Menschen ein, die durch das Grenzregime der DDR ihre Heimat verloren, Leid und Unrecht erfuhren oder getötet wurden.

Nach der Begrüßung durch Dr. Kai Langer (Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt) sprechen Franziska Weidinger, (Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt) und Dr. Bernd Althusmann (Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung des Landes Niedersachsen) die Grußworte. Die Gedenkrede hält Marie-Luise Tröbs (Präsidentin des Bundes der in der DDR Zwangsausgesiedelten e.V.). Darauf folgen Kranzniederlegungen und eine Gedenkminute.

Im Anschluss stellen Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen eine Kunstinstallation vor, die sie anlässlich des Gedenktages erarbeitet haben. Das Café der Begegnung lädt zum gegenseitigen Austausch ein.

Um 13:00 Uhr beginnt ein öffentlicher Rundgang über das Gelände des Grenzdenkmals Hötensleben.

Aufgrund begrenzter Parkplätze vor Ort werden Gäste gebeten, am Forschungsmuseum Schöningen, Paläon 1, zu parken. Von dort ermöglicht ein kostenloser Shuttleservice von 10:00 bis 11:00 Uhr sowie von 12:00 bis 13:00 Uhr die An- und Abreise von und zum Grenzdenkmal.

Die musikalische Gestaltung der Gedenkstunde unternimmt der Posaunenchor St. Stephani aus Helmstedt.

Bei Regenwetter findet die Gedenkstunde in der Evangelischen Kirche Sankt Bartholomäus Hötensleben und das Café der Begegnung im Luthersaal des Pfarramtes, Ackerwinkel 1, statt.

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