Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn eröffnet am 15. Mai 2022 die Wechselausstellung „Wüstungen“ von Anne Heinlein und Göran Gnaudschun
In den knapp vier Jahrzehnten der deutschen Teilung ließ die Staatspartei der DDR am Grenzstreifen immer wieder einzelne Gehöfte und ganze Dörfer schleifen, um die Überwachung und Kontrolle des grenznahen Gebiets abzusichern. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihre Heimat für immer verlassen. Jahrhunderte alte Siedlungen an der Frontlinie im Kalten Krieg mussten so dem Dogma des kommunistischen Regimes weichen, das seine Bürgerinnen und Bürger als potenzielle „Feinde“ beargwöhnte.
In den über dreißig Jahren seit der friedlichen Revolution und der Grenzöffnung 1989 hat die Natur diese Orte zurückerobert. Die Potsdamer Fotografin Anne Heinlein suchte gemeinsam mit dem Künstler Göran Gnaudschun an der gesamten ehemaligen Grenze jene Plätze auf. Entstanden sind großformatige Schwarz-Weiß-Landschaftsfotografien, die einladen zur Reflexion über die Bedeutung von Heimat und deren Verlust.
Eine Auswahl der Bilder ist vom 15. Mai bis zum 30. Juni 2022 in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn zu sehen.
Im Rahmen der Eröffnung gibt Anne Heinlein am internationalen Museumstag eine Einführung in das Projekt und die Ausstellung. Im Anschluss spricht sie gemeinsam mit Dieter Leupold (stellv. Landesvorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt e.V.) und Dr. Susan Frisch (Leiterin der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn) über die Erarbeitung der Fotoserie und über historische Orte am Grünen Band.
Wir bitten darum, zum Schutz vor dem Covid-19-Virus im Rahmen der Veranstaltung eine Maske zu tragen.
„Wüstungen“ wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur unterstützt. Die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt fördert die Ausstellung in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Sie kann täglich im Rahmen der Öffnungszeiten von 10:00 bis 17:00 Uhr besichtigt werden.
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