Dobrudscha. Deutsche Siedler zwischen Donau und Schwarzem Meer
10. Mai 2022, 17.30 Uhr
Schillerhaus Bukarest in Kooperation mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Bukarest
11. Mai 2022, 17.00 Uhr
Kreisbibliothek Konstanza in Kooperation mit der Ovidius-Universität und dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, Lokalforum Konstanza
13. Mai 2022, 17.00 Uhr
Kreisbibliothek Tulcea in Kooperation mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, Lokalforum Tulcea
Die historische Region zwischen dem Donaudelta und der bergigen Landschaft Ludogorie sowie der Donau und dem Schwarzen Meer gliedert sich heute als Folge der Grenzziehung von 1940 in die Norddobrudscha in Rumänien und die Süddobrudscha in Bulgarien. Bereits seit der Antike zogen Menschen durch die Steppen am Schwarzen Meer in Richtung Süden und hinterließen ein Gemisch an Sprachen, Konfessionen und Alltagskultur. Ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. gründeten griechische Seefahrer an der Küste Handelskolonien wie Tomis, das heutige Konstanza, rumänisch Constanţa. Hierher wurde der Dichter Ovid in den ersten beiden Jahrzehnten nach Christus verbannt, als die Dobrudscha unter römischer Herrschaft eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte erlebte.
Noch während der osmanischen Herrschaft siedelten sich Mitte des 19. Jahrhunderts erste Deutsche aus dem nördlich an die Donau grenzenden Bessarabien, aus den Gouvernements Cherson und Taurien, aus Polen, Wolhynien, Galizien und aus dem Kaukasus an – Gründe waren Landknappheit, der Verlust von Privilegien und eine verstärkte Russifizierungspolitik. Heute leben in der rumänischen Norddobrudscha neben rund 85 Prozent Rumänen auch Tataren, Bulgaren, Türken, Lipowaner, Ukrainer, Griechen, Deutsche sowie Roma und in der bulgarischen Süddobrudscha neben fast 70 Prozent Bulgaren hauptsächlich Türken, Tataren, Roma und Rumänen.
Dr. Josef Sallanz zeigt in seiner reich bebilderten Darstellung, welche Kulturtraditionen die Landschaft teilweise bis heute prägen.
Die Veranstaltung entstand auf Initiative der Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum und ist eine Kooperation mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, dem Dobrudschadeutschen Verein und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.
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