Elternbefragung der Adipositas Gesellschaft – fragwürdige und einseitige Forderungen
Die Corona-Pandemie hat unser Leben, besonders das unserer Kinder, verändert – das zeigen auch die Ergebnisse der Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG). Die Forderungen, die die DAG und auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) daraus ableiten, sind aus Sicht des Lebensmittelverbands Deutschland jedoch fragwürdig und berücksichtigen nicht genügend die eigentlich wichtigen Handlungsfelder. Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands, erklärt: "Die Ergebnisse der Elternbefragung zeigen einen Bewegungsrückgang, und das obwohl das Bewegungsverhalten schon vor der Pandemie auf einem unzureichenden Niveau war, einen Anstieg des Körpergewichts bei einigen wenigen Kindern, einen erhöhten Medienkonsum und vor allem aber auch eine seelische Belastung der Kinder. Wir müssen uns als gesamte Gesellschaft jetzt und nicht später um die Gesundheit unserer Kinder kümmern. Dazu müssen wir zusammenarbeiten und nicht einzelne Gruppen mit Schuldzuweisungen belasten. Die Lebensmittelwirtschaft steht seit mehr als zwei Jahren durch Corona, Rohstoffknappheit und jetzt den Krieg vor immensen Herausforderungen. Trotzdem haben wir es geschafft, die Lebensmittelversorgung sicher zu stellen und arbeiten weiterhin daran Produkte zu optimieren hinsichtlich ihres Energiegehalts. Das hat jüngst der Monitoringbericht des Max Rubner-Instituts zur Reduktions- und Innovationsstrategie bestätigt. Insbesondere Produkte, die sich in ihrer Aufmachung an Kinder richten, konnten hier positive Ergebnisse verzeichnen. Wir nehmen unsere Verantwortung ernst und appellieren, dass es andere genauso tun. Wir brauchen mehr Bewegungsangebote, auch kostenfreie für Menschen mit schmalerem Geldbeutel. Wir brauchen niedrigschwellige und zielgruppengerechte Angebote in der Adipositastherapie und wir brauchen Maßnahmen, um junge Menschen mit ihren seelischen Problemen zu unterstützen."
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