Hamburg und Klaipėda verstärken die Zusammenarbeit im Hafen- und Logistikbereich
In Zukunft wollen der Hamburger Hafen und der litauische Hafen Klaipėda sowie dort ansässige Transportwirtschaft marktbezogene Informationen austauschen, die Transportkorridore zwischen den Märkten mit gemeinsamen Marketingaktivitäten fördern sowie bei der Entwicklung und Umsetzung von Logistikprojekten zusammenarbeiten. „Litauen ist ein bedeutender Partner im Seegüterumschlag des Hamburger Hafens und wichtig für Transitverkehre auf dem See- und Landweg. Die gesamte Ostseeregion ist für den Hamburger Hafen von großer Bedeutung. Wir freuen uns über das große Interesse auf litauischer Seite für einen stärkeren Austausch und eine Kooperation der beiden Häfen“, so Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.
Die Seeverbindungen zwischen litauischen und deutschen Häfen sowie die Eisenbahninfrastruktur für die Häfen sind entscheidende Bestandteile internationaler Logistikketten, die im heutigen geopolitischen Kontext immer wichtiger werden. "Es gibt ein großes Potenzial für die Verbesserung der Transportverbindungen, die Stärkung der Verbindungen zwischen den Ländern, die Steigerung der Frachtströme, die Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten und die Anwendung von modernsten Technologien", sagt Marius Skuodis, Minister für Verkehr und Kommunikation der Republik Litauen. Konkret lädt der Minister deutsche Unternehmen ein, sich am Bau eines Offshore-Windparks in der Nähe von Klaipėda und an der Entwicklung des südlichen Teils des Hafens von Klaipėda zu beteiligen, indem sie Studien und technische Projekte erstellen oder Auftragsarbeiten ausführen.
Der Hamburger Hafen pflegt seit Jahren gute Beziehungen zum Partnerland Litauen. Kontakte zu wichtigen Institutionen und Entscheidungsträgern wie dem Länderbüro der Deutsch-Litauischen Handelskammer in Vilnius und der Klaipėda State Seaport Authority stehen dabei im Fokus. Durch Kooperationen wie im Rahmen vieler EU-Projekte wie „Amber Coast Logistics“ im Jahr 2014, „EMMA Extension“ im Jahr 2021 oder dem gemeinsam mit dem Litauischen Verband der Hafenunternehmen organisierten Deutsch-Litauischen Maritimen Forum 2015 stärkt HHM seit Jahren die Partnerschaft besonders im Transport- und Logistiksektor. Intensive Zusammenarbeit besteht auch mit der Cargo-Tochter der Litauischen Eisenbahn, mit der ein Memorandum of Understanding bereits im September 2018 unterzeichnet wurde. „Litauen bietet viel Potenzial für eine engere Zusammenarbeit mit dem Hamburger Hafen“, so Marina Basso Michael, Regionaldirektorin Europa bei HHM. Auch für die Metropolregion Hamburg eröffnet die heute beschlossene engere Zusammenarbeit viele zusätzlichen Möglichkeiten, denn der größte Baltische Staat hat eine starke Start-Up Szene und gehört zu den Vorreitern der Digitalisierung.
Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann sieht großes Potenzial bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit insbesondere im Bereich Industrie und Hafen. Beispielsweise jeder zehnte weltweit verkaufte Laser ist „made in Lithuania“. Der Senator sieht auch im Bereich alternative Energien Chancen für einen fruchtbaren Austausch. „Alle europäischen Länder stehen vor der gleichen Herausforderung. Wir müssen die Klimaziele einhalten, unsere Energieversorgung auf erneuerbare Energien umstellen, uns von fossilen Energieimporten aus Russland unabhängig machen und den Markthochlauf einer Wasserstoffwirtschaft organisieren. In diesen Bereichen kann Litauen ein wichtiger und wertvoller Partner sein.“ Bereits 2014 konnte in Klaipėda das erste LNG (Liquefied Natural Gas) Terminal eröffnet werden. In Hamburg wird derweil bis 2024 die Versorgung aller Terminals mit Landstrom sichergestellt.
Die litauische Delegation, bestehend aus insgesamt zehn hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Transport- und Logistikbranche begrüßt die Vertiefung der Kooperation mit Hamburg und dem Hafen sehr. „Diese Zusammenarbeit wird zur Stärkung des litauischen maritimen Sektors und zum Aufbau von Kompetenzen in einer Reihe von wichtigen Geschäftsbereichen wie Marktexpansion, Umweltschutz, Nutzung erneuerbarer Energiequellen und mehr beitragen“; sagt Port Director Algis Latakas. Darüber hinaus sieht er in der Absichtserklärung eine Plattform für Expertinnen und Experten, um das Netzwerk von Partnern beider Häfen zu erweitern und neue Ideen für den Wohlstand der maritimen Wirtschaft zu schaffen und zu entwickeln.
Die Delegation ist unter anderem daran interessiert, Litauens Stärken zu unterstreichen und die Republik als attraktiven Industrie- und Investitionsstandort zu positionieren. In den letzten Jahren konnte Litauens Wirtschaft trotz der Pandemie wachsen und besonders die Bereiche Hightech-Produktion, globale Dienstleistungen sowie Informations- und Kommunikationstechnologie ausbauen. Auch der Automotivesektor findet immer mehr Zuspruch im internationalen Markt.
Der Hafen Hamburg Marketing e.V., kurz HHM, übernimmt als privatrechtlicher Verein das Standortmarketing für den Hamburger Hafen, die Partner und Häfen entlang der Transportkette sowie für die Mitgliedsunternehmen des Vereins.
Satzungsgemäß sind die Aktivitäten innerhalb Hamburgs unternehmens- und wettbewerbsneutral. Weltweit sind HHM-Hamburg und Repräsentanzen für Fragen zum Hamburger Hafen die ersten Ansprechpartner.
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