Heute schon ein Leben gerettet?
Pavel Heghi ist einer von über 300 kinderherzen-Experten, die regelmäßig einen Teil ihres Jahresurlaubs damit verbringen, herzkranke Kinder im Ausland zu operieren. Als erfahrener Kardiotechniker bedient der 48-jährige die Herz-Lungen-Maschine (HLM), welche die Funktion des Herzens und der Lunge übernimmt, solange das Herz für die Dauer des Eingriffs vorübergehend stillgelegt wird. Nur mit Herrn Heghis Hilfe kann der Chirurg ungehindert operieren. Aktuell hilft er im rumänischen Timișoara. Zeit- und Geldspenden machen es erst möglich, dass Kinder dort die Chance auf eine OP und damit auf ein Leben haben.
Die erste Hälfte seines Lebens lebte Pavel Heghi in Siebenbürgen in Rumänien, bevor er nach Deutschland kam. Er pflegt bis heute regelmäßigen Kontakt zu Ärzten und Chirurgen vor Ort, die vor einigen Jahren mit einer dringenden Bitte auf ihn zukamen: Sie brauchten Hilfe für lebensgefährdete Kinder, die mit einem Herzfehler zur Welt kommen. Herr Heghi machte sich zunächst ein eigenes Bild der Lage in seinem Heimatland. „Die Situation in Rumänien ist tatsächlich verzweifelnd. Jedes Jahr benötigen ca. 1.500 Kinder eine Herz-OP, von denen gerade einmal rund 400 gewährleistet werden können. Es fehlt vor allem Fachpersonal. Darum ist dieser Einsatz so wichtig und liegt uns allen sehr am Herzen,“ erklärt der Kardiotechniker. „Seit 2019 reisen wir von kinderherzen nach Rumänien, um die Kinder zu retten.“
Die Herausforderungen der internationalen Nothilfe sind vielseitig, insbesondere da Herr Heghi nicht nur als Kardiotechniker, sondern zusätzlich als Mitorganisator maßgeblich für den Erfolg verantwortlich ist. Von Vordiagnostik der Herzkinder über die Kommunikation auf Rumänisch, Deutsch und Englisch bis hin zur Operation komme vieles zusammen, das passen müsse. Die Erfahrung sei, dass trotz widriger Umstände wie plötzlich fehlende Materialien und notwendige Improvisation vor Ort das interdisziplinäre Team harmoniere. Das sei umso erfreulicher, da es sich aus verschiedenen Fachkräften aus ganz Deutschland zusammensetze, die sich zum Teil erst anlässlich des bevorstehenden Einsatzes kennenlernen.
Auf die Frage, was ihn dazu bewege, seine Freizeit für die Hilfe herzkranker Kinder zu opfern, macht Herr Heghi auf die lebensbedrohlichen Umstände der kleinen Patienten aufmerksam: „Das Wissen darum, dass die Kinder in Rumänien, einem EU-Land wohlgemerkt, ohne unsere Hilfe sterben würden, motiviert. Die ehrenamtliche Arbeit ist eine Herzenssache, eine Überzeugung.“
Sein diesjähriger Einsatz findet rund um den Tag des herzkranken Kindes am 5. Mai statt. Ein guter Anlass, um jährlich auf die Probleme herzkranker Kinder sowie die medizinische Entwicklung in der Behandlung aufmerksam zu machen. Pavel Heghi und sein Einsatzteam sind dringend auf Spenden angewiesen. Neben ihrer Zeitspende, die jeder ehrenamtliche kinderherzen-Experte dem gemeinnützigen Verein schenkt, entscheiden die finanziellen Mittel für ihre medizinische Ausrüstung darüber, wie viele Kinder gerettet werden können.
Möchten Sie mehr erfahren? Herr Heghi steht Ihnen gerne für ein Interview zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie unseren Pressekontakt.
Über kinderherzen – Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e.V
Eins von 100 Kindern startet herzkrank ins Leben. kinderherzen ist seit über 30 Jahren an ihrer Seite. Wir erforschen neue Wege in der Kinderherzmedizin und sorgen in Kliniken in ganz Deutschland für moderne Technik und Therapien – damit kleine Herzpatienten schonend und schmerzfrei behandelt werden. Unsere Hilfe kennt keine Grenzen: Für Herzkinder in medizinisch unterversorgten Ländern sind unsere Operationen oft die einzige Chance. Wir retten nicht nur das Leben herzkranker Kinder, sondern schenken ihnen die Aussicht auf ein bestmögliches Leben. Als gemeinnütziger Verein finanzieren wir uns zu 100% aus Spenden.
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