InTiCa Systems AG: Dreimonatsbericht 2022 veröffentlicht – Guter Start in zunehmend schwierigem Umfeld
- Konzernumsatz mit EUR 26,9 Mio. weiter auf hohem Niveau (3M 2021: EUR 28,8 Mio.)
- EBIT-Marge von 3,8% trotz gestiegener Materialpreise (3M 2021: 4,7%)
- Investitionen sichern langfristiges Wachstum
- Guter Auftragsbestand, aber hohe Unsicherheit durch Krieg in der Ukraine und anhaltende Pandemie
Die InTiCa Systems AG (Prime Standard, ISIN DE0005874846, Ticker IS7) hat heute den Dreimonatsbericht 2022 veröffentlicht. Mit dem zweithöchsten Quartalsumsatz der Konzerngeschichte und einem deutlich positiven Ergebnis setzte InTiCa den Erfolgskurs fort, auch wenn die Rekordwerte des von Nachholeffekten getriebenen Vorjahrs nicht ganz erreicht werden konnten. Getragen wurde die Situation von weiterhin sehr guten Abrufen im Bereich der Elektromobilität und Anwendungen für Energiespeicher.
„War das erste Quartal 2021 von Nachholeffekten und der vom Beginn der Impfkampagne gestützten Zuversicht auf eine Überwindung der Pandemie geprägt, steht das Geschäftsumfeld aktuell mehr denn je im Fokus von besonderen Herausforderungen. In diesem schwierigen Umfeld haben wir uns sehr gut behauptet, wobei beide Segmente zum guten Umsatzniveau beigetragen haben. Auch ergebnisseitig waren alle Kennzahlen erneut deutlich positiv, obwohl der Materialaufwand sich angesichts der angespannten Lieferketten weiterhin auf einem hohen Level bewegt. Dass wir die Investitionen in den Bereich E-Solutions nach der Pandemie-bedingten Zurückhaltung in den Vorjahren im laufenden Geschäftsjahr wieder ausweiten, verdeutlicht vielleicht am besten, wie wir selbst die aktuelle Geschäftslage und die Chancen und Risiken einschätzen“, kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands, die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2022.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Der Konzernumsatz reduzierte sich im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum von Nachholeffekten geprägten Vorjahresquartal um 6,4% auf EUR 26,9 Mio. (3M 2021: EUR 28,8 Mio.). Dabei verringerte sich der Umsatz im Segment Automotive im Vergleich zum Vorjahr um 5,4% auf EUR 20,1 Mio. (3M 2021: EUR 21,2 Mio.) und im Bereich Industry & Infrastructure um 9,0% auf EUR 6,9 Mio. (3M 2021: EUR 7,5 Mio.).
Die Materialaufwandsquote in Bezug auf die Gesamtleistung lag im Berichtszeitraum mit 64,1% leicht unter dem Vorjahresvergleichswert (3M 2021: 64,8%). Die Personalaufwandsquote (inkl. Leiharbeiter) erhöhte sich hingegen leicht von 19,0% auf 19,8%.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte sich im Vorjahresvergleich um 9,4% auf EUR 2,5 Mio. (3M 2021: EUR 2,8 Mio.), wobei die EBITDA-Marge mit 9,3% nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres lag (3M 2021: 9,6%). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich auf EUR 1,0 Mio. (3M 2021: EUR 1,3 Mio.), gleichbedeutend mit einem Rückgang der EBIT-Marge von 4,7% auf 3,8%. Auf Segmentebene wurde im Bereich Automotive in den ersten drei Monaten 2022 ein EBIT in Höhe von EUR 0,8 Mio. (3M 2021: EUR 0,9 Mio.) und im Bereich Industry & Infrastructure in Höhe von EUR 0,2 Mio. (3M 2021: EUR 0,4 Mio.) erzielt.
Das Finanzergebnis belief sich auf EUR -0,1 Mio. (3M 2021: EUR -0,1 Mio.), während ein Steueraufwand in Höhe von EUR 0,3 Mio. zu verbuchen war (3M 2021: EUR 0,2 Mio.). Somit ergibt sich ein Konzernzwischenergebnis für die ersten drei Monate 2022 in Höhe von EUR 0,6 Mio. (3M 2021: EUR 1,0 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf EUR 0,15 (3M 2021: EUR 0,23).
Aufgrund des im Vorjahresvergleich geringeren Zwischenergebnisses sowie des stichtagsbedingt deutlichen Forderungsaufbaus, war der operative Cashflow in den ersten drei Monaten 2022 mit TEUR -269 negativ (3M 2021: TEUR 16). Gleiches gilt in verstärktem Maße für den Gesamtcashflow in Höhe von EUR -3,1 Mio. (3M 2021: EUR -1,7 Mio.) insbesondere, weil neben den planmäßigen Tilgungszahlungen die Investitionen nach zwei zurückhaltenden Jahren wieder intensiviert wurden. Die Eigenkapitalquote verringerte sich im Berichtszeitraum leicht auf 33,0% (31. Dezember 2021: 33,7%), bewegt sich aber weiterhin im soliden Bereich.
Ausblick
Der Auftragsbestand lag zum Ende des ersten Quartals 2022 mit EUR 105,1 Mio. nur leicht unter dem sehr hohen Vorjahresniveau (31. März 2021: EUR 113,3 Mio.). Davon waren 81% dem Segment Automotive zuzuordnen (Q1 2021: 80%). Die Abrufe waren im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2022 stabil, unterliegen aufgrund der schwer abschätzbaren weiteren Entwicklungen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine jedoch einer hohen Unsicherheit. Schon jetzt führen die Lieferengpässe zu Instabilitäten der Fertigung bis hin zum Produktionsstopp in vielen Werken der deutschen Hersteller. Weitere Beeinträchtigungen sind zu erwarten, resultierend in einer Erhöhung der Produktionskosten und zunehmender Unsicherheit auf den Absatzmärkten.
„Die Auswirkungen auf Produktion und Absatzmärkte sind auch bei InTiCa zunehmend sichtbar. Sogar die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, die im ersten Quartal noch ansteigend war, konnte sich den Marktgegebenheiten zuletzt nicht mehr entziehen. Ungeachtet des schwierigen Umfelds wird die Transformation im Bereich der Schlüsseltechnologien Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Konnektivität weiter voranschreiten und positive Impulse liefern. Unser langfristiges Konzernwachstum sichern wir durch gezielte Investitionen in Entwicklung, Technologie sowie insbesondere unseren nachhaltigen strategischen Fokus auf den Ausbau der lokalen und globalen Fertigungskapazitäten. So haben wir im ersten Quartal wie geplant mit dem Aufbau für die Fertigung eines innovativen Antennenprodukts sowie von Aktoren für Fahrwerksteile in Mexiko und Tschechien begonnen“, kommentiert Vorstand Günther Kneidinger die Aussichten des Konzerns.
Aus heutiger Sicht geht der Vorstand unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2022 unverändert von einem weitestgehend stabilen Konzernumsatz in Höhe von EUR 85,0 Mio. bis EUR 100,0 Mio. und einer leicht verringerten EBIT-Marge von 2,5% bis 3,5% aus. Die Materialkostenquote je Segment soll nach Möglichkeit weiter optimiert und die Eigenkapitalquote stabil gehalten werden. Der Prognose für das Geschäftsjahr 2022 ist unterstellt, dass die Corona-Pandemie weltweit abklingt und der Krieg in der Ukraine nicht weiter eskaliert. Unkalkulierbare negative Effekte können sowohl die Zulieferer, die InTiCa Systems direkt, als auch die Kunden der InTica Systems betreffen und dazu führen, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden können.
Der vollständige Dreimonatsbericht 2022 steht auf der Internetseite der InTiCa Systems AG unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations zur Einsicht bzw. zum Download zur Verfügung.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der InTiCa Systems AG. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.
InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet in den Geschäftsfeldern Automobiltechnologie sowie Industrieelektronik und beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien und Silao/Mexiko rund 900 Mitarbeiter.
Produkte im Geschäftsfeld Automobilindustrie sind unter anderem Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen, die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industrieelektronik entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.
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