Familie & Kind

Kindergartentag MV nach Pandemie-Pause mit modernem Angebot

Seit dem Jahr 2000 ist es Tradition: Etwa 400 Erzieherinnen und Erzieher, Tagesmütter und -väter fahren an einem arbeitsfreien Samstag im April zum Kindergartentag MV, dem zentralen Kitafort-bildungstag, nach Güstrow. Im großen Seminarsaal der Fachhochschule sind selbst Treppenstufen und Fensterbänke besetzt, wenn die beliebte Fortbildung für pädagogische Fachkräfte mit Impuls-referaten startet. Bei den anschließenden Arbeitsgruppen fällt die Auswahl schwer: Welches der vielen interessanten und größtenteils parallelen Angebote soll besucht werden? In diesem Jahr muss sich niemand auf nur wenige Themen festlegen, denn fast alles ist beim Kindergartentag MV nun möglich.

Nach einer pandemiebedingten Pause startet der Kindergartentag MV mit einem modernisierten Angebot. Drei Monate lang – zwischen dem 30. Mai bis zum 31. August – laden digitale Workshops, Referate, Anregungen und Austausch rund um den Kita-Alltag die pädagogischen Fachkräfte ein. Erziehungswissenschaftliche, medizinische und psychologische Themen unterstützen in diesem Jahr schon zum 22. Mal das Wohl der lieben Kleinen, von Erzieherinnen und Erziehern, Tagesmüttern und -vätern. Auch hilfreiche Produkte rund um den Kindergartenalltag laden bei der neuen Version vom "Markt der Möglichkeiten" online ein, entdeckt zu werden.

"Wir gehen mit der Zeit und nutzen die digitalen Vorzüge", so Wolfgang Schmülling, Vorstandsvorsitzender der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung MV (LVG M-V e.V.). Die jährliche Fachtagung wird gemeinsam von der LVG und der Unfallkasse MV durchgeführt. "Nachdem der Kindergartentag wegen der Pandemie im vergangenen Jahr verschoben wurde, können hochkarätige Referate und Workshops in ihrer breiten Vielfalt nun drei Monate lang genutzt werden". Sebastian Körner, Geschäftsführer der Unfallkasse MV, ergänzt: "Beim digitalen Sommertrimester wird auch der Austausch untereinander und bei einer Live-Veranstaltung mit der für die Ausbildung zuständigen Ministerin Simone Oldenburg nicht zu kurz kommen."

Mehr als dreißig Live-Arbeitsgruppen laden zu verschiedenen Zeiten, neben jederzeit nach Belieben ansehbaren Workshops, zu Anregungen und Weiterbildungen ein. Die Themenvielfalt dient dabei dem Wohl der Kleinsten als auch dem der Fachkräfte. So erklärt Heiko Kroy beim Thema "Menschen verstehen auf den ersten Blick" humorvoll, was Kinder in der zwischenmenschlichen Kommunikation benötigen. Auch Kolleginnen und private Freunde profitieren von diesem Wissen. Mehr als den Sinn oder Unsinn teurer Spielzeuge nimmt die Rostockerin Nadine Voigt in ihrem Referat "Weniger ist mehr – Kinder fördern mit Alltagsgegenständen" ins Visier. Selbst Klammern, Würfel und Kartons bieten phantasievollen Raum zum Wachsen. Der Resilienzförderung widmet sich Prof. Dr. Börrnert. Hinsichtlich der Stärkung von Kindern sind durch nicht steuerbare Faktoren manchmal Grenzen gesetzt, die auch pädagogische Fachkräfte an ihre Grenzen bringen. Bei Birgit Grämke lernen Teilnehmende, welche Handlungsmöglichkeiten sie bei betroffenen Kindern aus suchtbelasteten Familien haben.

Eine Anmeldung sowohl für Kitas als für Einzelpersonen, für Tagesmütter und -väter ist ab sofort online über www.gesundheitsfoerderung-mv.de/… möglich.

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