Klassik Stiftung Weimar startet in das Themenjahr „Sprache“ | Auftaktwochenende mit Ausstellungseröffnungen und umfangreichem Programm
„Als wir unser Themenjahr planten, dachten wir an Sprache im Guten – in Poesie, Philosophie und Diplomatie – aber auch an die Polarisierung unserer Gesellschaft, die Radikalisierung von Sprache, an Fake News und Hate Speech im Internet. Wie uns die Gegenwart nur allzu deutlich zeigt, kann Sprache zum Kriegsschauplatz werden; sie braucht Haltung und eine kritische Öffentlichkeit. Mit dem nunmehr zweiten Themenjahr schließt die Klassik Stiftung Weimar somit an die gesellschaftspolitische Relevanz des Themenjahrs 2021 ‚Neue Natur‘ an und setzt Akzente, die in die Öffentlichkeit wirken“, so Präsidentin Ulrike Lorenz.
Dem Shakespeare-Übersetzer und Aufklärer Christoph Martin Wieland sind gleich zwei Ausstellungen gewidmet – zur Feier des 250. Jahrestages seiner Ankunft in Weimar: Das Goethe- und Schiller-Archiv zeigt mit „Wieland! Weltgeist in Weimar“ vom 6. Mai bis 14. August die erste Schau des Themenjahres. Ab dem 3. September gibt es im Wielandgut Oßmannstedt die neue Dauerausstellung „Der erste Schriftsteller Deutschlands“ zu erleben.
Das Auftaktwochenende wird fortgesetzt mit „NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT“ im Schiller-Museum. Ab dem 7. Mai bis zum 10. Juli beschäftigen sich zeitgenössische Künstler*innen mit dem Verhältnis von Sprache und Bildender Kunst.
Am selben Tag eröffnet „Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche“ im Nietzsche-Archiv. Die Ausstellung nimmt ihre Besucher*innen vom 7. Mai 2022 bis 27. März 2023 mit auf die philologische Spurensuche des italienischen Germanisten Mazzino Montinari und seines Lehrers Giorgio Colli, die in den 1960er Jahren die nachträglichen Eingriffe Elisabeth Förster-Nietzsches in das schriftliche Erbe ihres Bruders aufdeckten.
Zwischen Bild und Wort, zwischen Zeiten und Räumen bewegen sich die drei Installationen von Esther Shalev-Gerz, Ori Gersht und Aura Rosenberg, die vom 12. März bis zum 31. Oktober unter dem Titel „Welt übersetzen. Zeitgenössische Perspektiven auf Walter Benjamin“ aufeinander folgend im Bauhaus-Museum Weimar gezeigt werden. Die Ausstellung „Übersetzung als Streit – Bücher auf Reisen“ nimmt vom 4. Juni bis 18. Januar 2023 im Studienzentrum der Herzogin Anna Amalia Bibliothek die Geschichte des Übersetzens und die eigene Bibliothekssammlung in den Fokus.
Mit dem Engagement Ottilie von Goethes als Übersetzerin, Zeitschriftenbegründerin und Agentin des englisch-deutschen Kulturtransfers setzt sich vom 26. August bis 18. Dezember die Ausstellung „Mut zum Chaos“ im Goethe- und Schiller-Archiv auseinander.
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>> Das Programm des Eröffnungswochenendes „Fest der Sprache“ finden Sie hier.
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