Kommission mit Chancen und Risiken und hoffentlich ohne Nebenwirkungen
„Reformen sind fraglos notwendig und werden vom VKD seit Jahren immer wieder angemahnt“, so VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. „Wir hoffen – bei aller Wertschätzung für die Kommissionsmitglieder – aber auch, dass ihre Vorschläge die tatsächlichen Notwendigkeiten widerspiegeln und deren Evidenz nachgewiesen wird. Angesichts der Zusammensetzung der Kommission hoffen wir zudem, dass der Fokus des Gremiums nicht vor allem auf der Situation der Maximalversorger liegt und die vielen für die Grundversorgung der Bevölkerung ebenfalls notwendigen kleineren Häuser aus dem Blickfeld geraten. So wurde in den vergangenen Jahren vereinzelt relativ pauschal und ohne nachgewiesene Evidenz kommuniziert, wie viele Krankenhäuser Deutschland bräuchte. Es wurde eine radikale Reduzierung der Anzahl der Krankenhäuser gefordert mit Fokussierung auf einige wenige große Kliniken.“
Bei der Weiterentwicklung hin zu einer modernen und bedarfsgerechten Krankenhausversorgung müssten auch ambulant-stationär integrierte Strukturen und damit verbundene Standortfragen der Krankenhäuser patientengerecht geklärt werden.
Wie in anderen wichtigen Branchen, etwa der Bahn oder der Bundeswehr, sind auch im Krankenhausbereich seit Jahren riesige Investitionslücken aufgerissen. Ohne evidenzbasierte Empfehlungen für den notwendigen Investitionsbedarf zur Umsetzung der Reformen wird es daher ebenfalls nicht gehen.
Die Kommissionsmitglieder stehen vor einer herausfordernden Aufgabe. Für die fast 2000 Krankenhäuser in Deutschland, die Träger dieser Einrichtungen und ihre Vertreter in der Selbstverwaltung wird die Umsetzung der notwendigen Strukturreformen ebenfalls ein riesiger Kraftakt sein. Es ist daher wichtig, dass es am Ende um Reformen geht, die in der Praxis mitgetragen werden können, weil sich der Sinn allen dort tätigen Mitarbeitern auch erschließt.
„Wir werden als VKD daher den Prozess der Meinungsbildung aus Sicht der Umsetzbarkeit in die Praxis begleiten und auch mit Vorschlägen nicht hinter dem Berg halten“, so der VKD-Präsident. „Wie wir es bisher immer getan haben.“
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