Professor Mark Oliver Wielpütz vom Universitätsklinikum Heidelberg mit dem Marie-Curie-Ring ausgezeichnet
Mit Professor Wielpütz zeichnet die Deutsche Röntgengesellschaft einen Wissenschaftler aus, der mit seiner Arbeit Fortschritte auf dem Gebiet der Thorax- und Kinderradiologie stark vorangetrieben hat. In seinen Arbeiten hat sich Mark Oliver Wielpütz mit chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen befasst, vor allem mit der angeborenen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose (Cystische Fibrose) sowie der zigarettenrauch-induzierten COPD. In einer wegweisenden Studie konnte Professor Wielpütz zum Beispiel die frühen Veränderungen der Mukoviszidose-Lunge bei Neugeborenen und Kleinkindern erstmalig mit der Magnetresonanztomografie MRT darstellen. So konnte er aufzeigen, dass die Erkrankung bereits bei Geburt zu Atemwegs- und Lungenveränderungen geführt hat beziehungsweise in den ersten Lebensjahren in der MRT manifest werden, auch wenn die kleinen Patientinnen und Patienten noch keine Symptome aufwiesen. Diese Erkenntnisse trugen dazu bei, eine Therapie der Mukoviszidose bereits im präsymptomatischen Stadium zu beginnen, bevor irreversible Lungenschädigungen eintreten.
Seine klinische Forschung fand Eingang in zahlreichen Publikationen. So hat er in seiner 13-jährigen Arbeit bislang mehr als 31 Originalarbeiten als Erst- oder Letztautor veröffentlicht, dazu 34 Originalarbeiten in Ko-Autorenschaft, 23 Übersichtsarbeiten sowie 15 Buchkapitel, und hat ein Buch als Herausgeber betreut. Darüber hinaus war Professor Wielpütz in seiner beruflichen Laufbahn stark in der Lehre engagiert und über sechs Jahre Lehrbeauftragter der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Heidelberg.
Über den Marie-Curie-Ring
Der zur 50-Jahrfeier der Deutschen Röntgengesellschaft gestiftete Hermann-Holthusen-Ring, der von 2010 bis 2014 Wilhelm-Conrad-Röntgen-Ring hieß, wurde 2015 nach der bedeutenden Atomphysikerin und Radiologin Marie Curie umbenannt. Gewürdigt werden herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich im besonderen Maße wissenschaftlich qualifiziert haben und ein herausragendes Engagement für das Fach Radiologie zeigen (zum Beispiel Gremienarbeit, Förderung des Nachwuchses, Förderung der Gleichstellung etc.).
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