Energie- / Umwelttechnik

RWE chartert zwei schwimmende LNG-Terminals und übernimmt die Betriebsverantwortung

  • Unternehmen handelt im Auftrag und im Namen der Bundesregierung
  • Schiffe sollen bereits im kommenden Winter einsatzbereit sein

Im Bemühen, Deutschland aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu lösen, wurde jetzt ein wichtiger Meilenstein erreicht: Im Auftrag und im Namen der Bundesregierung hat RWE zwei sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU) gechartert. FSRUs sind Spezialschiffe, die eine schnelle Übergangslösung zum Anlanden von verflüssigtem Erdgas (LNG) bieten, bis die ersten LNG-Terminals auf dem deutschen Festland fertiggestellt sind. RWE wird auch den Betrieb der Schiffe managen.

Beide Schiffe sind Eigentum von Höegh LNG – dem Betreiber der weltgrößten FSRU-Flotte. Jedes der Schiffe ist in der Lage, in einem Entladevorgang je bis zu 170.000 Kubikmeter LNG von Tankern aufzunehmen, an Bord in den gasförmigen Aggregatzustand zu überführen und anschließend ins Gasnetz einzuspeisen. Mit den beiden 300 Meter langen FSRU können jährlich zwischen 10 und 14 Milliarden (Mrd.) Kubikmeter Erdgas für den deutschen Gasmarkt verfügbar gemacht werden. Zum Vergleich: der Durchsatz eines fest verbauten LNG-Terminals liegt zwischen 8 und 10 Mrd. Kubikmetern pro Jahr.

Geplant ist, dass die FSRU-Plattformen bereits im kommenden Winter ihre Arbeit aufnehmen. Die Betriebsverantwortung für die schwimmenden Anlagen liegt vorerst bei RWE, die alle kommerziellen Entscheidungen rund um den Einsatz der Schiffe trifft und diesen im Interesse der Bundesregierung optimiert. Den technischen Betrieb lässt RWE über Höegh LNG abwickeln.

Die Rahmenbedingungen für die Beschaffung des Flüssiggases auf dem Weltmarkt obliegen der Bundesregierung.

Die Höegh-Schiffe sind zwei von vier schwimmenden Terminals, deren Charter die deutsche Bundesregierung bei RWE und Uniper in Auftrag gegeben hat. Im nächsten Schritt muss festgelegt werden, welche Entladestandorte vorgesehen sind. In Frage kamen Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Rostock oder Stade. Heute wurde eine erste Entscheidung für Wilhelmshaven als FSRU-Standort bekannt gegeben.

Über RWE Aktiengesellschaft

RWE ist Gestalter und Schrittmacher der grünen Energiewelt. Mit einer umfassenden Investitions- und Wachstumsstrategie baut das Unternehmen seine leistungsstarke und grüne Erzeugungskapazität bis 2030 international auf 50 Gigawatt aus. Dafür investiert RWE in dieser Dekade 50 Milliarden Euro brutto. Das Portfolio basiert auf Offshore- und Onshore-Wind, Solar, Wasserkraft, Wasserstoff, Speichern, Biomasse und Gas. Der Energiehandel erstellt maßgeschneiderte Energielösungen für Großkunden. RWE verfügt über Standorte in den attraktiven Märkten Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum. Aus Kernenergie und Kohle steigt das Unternehmen verantwortungsvoll aus. Für beide Energieträger sind staatlich vorgegebene Ausstiegspfade definiert. RWE beschäftigt weltweit rund 19.000 Menschen und hat ein klares Ziel: klimaneutral bis 2040. Auf dem Weg dahin hat sich das Unternehmen ambitionierte Ziele für alle Aktivitäten gesetzt, die Treibhausgasemissionen verursachen. Die Ziele sind durch die Science Based Targets Initiative wissenschaftlich bestätigt und stehen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen. Ganz im Sinne des Purpose: Our energy for a sustainable life.

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