„Viel Geschichte ist notwendig, um eine kleine Menge Tradition hervorzubringen“
In Weimar konnte der VDKF im Rahmen seiner diesjährigen Mitgliederversammlung bei optimalen Bedingungen sein Verbandsjubiläum feiern. Die zahlreichen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gaben der Veranstaltung den entsprechend festlichen Rahmen. Und auch das Wetter spielte mit, denn die Sonne lachte an allen drei Tagen und hatte damit ihren Anteil an der für eine dem Jubiläum angemessene Stimmung.
Die über 100 angereisten Gäste verbrachten interessante und schöne Stunden in der thüringischen Kulturstadt und ließen dabei auch ein wenig (Verbands-) Geschichte Revue passieren.
Fachseminar „DIN EN 378“
Nach zwei Jahren „Corona-Pause“ startete die Veranstaltung am Vortag zur Mitgliederversammlung wieder mit einem Fachseminar. Zwölf wissbegierigen Teilnehmer nahmen das Angebot des VDKF dankend an und wurden mit dem Umgang und der Anwendung der DIN EN 378 in der aktuellen Fassung vertraut gemacht.
Historischer Friedhof & Get Together
Am Donnerstag Abend war es dann endlich soweit: eine Führung über den Historischen Friedhof war quasi der Start in die dreitägige Jubiläumsveranstaltung. Vorbei an der Fürstengruft, wo neben der herzoglichen Familie dem Wunsch Carl Augusts entsprechend auch Goethe und Schiller ihre letzte Ruhestätte fanden, ging es zur Gasthausbrauerei „Felsenkeller“. Beim traditionellen Get-Together nutzten die Gäste des VDKF die Gelegenheit für ein Wiedersehen und zum kollegialen Informationsaustausch. Ein Auftakt, wie ihn sich alle wünschten und demzufolge ausgelassen war die Stimmung bei thüringischen Spezialtäten und einem edlen Tropfen.
Mitgliederversammlung & 60 Jahre VDKF
Die Mitgliederversammlung am Freitag stand dann ganz im Zeichen des 60-jährigen Verbandsjubiläums. Die Versammlung startete auch gleich mit einem ersten Höhepunkt: Ralf Kirsten, Bürgermeister der Stadt Weimar, bedankte sich in seinem Grußwort für die Wahl Weimars als Veranstaltungsort und wünschte den Teilnehmern eine erfolgreiche Jubiläumsveranstaltung.
Der Vormittag konzentrierte sich ganz auf die Formalien, wobei auch hier mit den Vizepräsidentenwahlen ein weiteres Highlight auf der Tagesordnung stand. Reinhard Jeschkeit und Kai-Michael Kuder waren zur Wiederwahl vorgeschlagen und beide Kandidaten wurden in ihren Ämtern in geheimer Wahl mit großer Mehrheit bestätigt. Die übrigen Formalien, insbesondere das „positive Zahlenwerk“, wurde von den Teilnehmern unisono abgenickt.
Noch vor der Mittagspause fiel dann quasi der Startschuss für das Jubiläum und anwesende Verbandsmitglieder wurden für ihre langjährige Treue zum Verband geehrt. An dieser Stelle darf nicht unerwähnt bleiben, dass gleich fünf Gründungsmitglieder des VDKF den Weg nach Weimar gefunden hatten und für ihre 60-jährige Mitgliedschaft geehrt werden konnten.
Man kann die Sache weder bejahen noch verneinen, man muss sich an das Überlieferte halten.
Titus Livius (59 v. Chr. – 17 n. Chr.), römischer Geschichtsschreiber
Ein kurzer filmischer Rückblick auf die Sanierung des Josef-Biber-Hauses, den heutigen Verbandssitz des VDKF, leitete nach der Mittagspause den Nachmittag ein, der ganz im Zeichen des Verbandsjubiläums stand. Norbert Hengstermann, Geschäftsführer des VDKF, präsentierte gleich zu Beginn das Jubiläumsheft „60 Jahre VDKF“. Auf „zufällig“ 60 Seiten findet der Leser Überliefertes, wobei Meilensteine der Verbandsgeschichte, zahlreiche Glückwünsche und Impressionen sowie Themenbeiträge aus der Branche für einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Querschnitt aus 60 Verbandsjahren sorgen.
Eine Steilvorlage für Dr. Rainer M. Jakobs, der in seinem Vortrag „60 Jahre VDKF – viel Geschichte(n) und ein wenig Tradition“ aus seiner Sicht bzw. aus der Sicht eines DKV-Vorstandsmitglieds 60 Jahre VDKF im Umfeld der Kälte-Klima-Branche als Chronist aufzeigte.
Grußworte von Marco Buoni, Präsident von AREA, und Hans-Peter Wollseifer, Präsident des ZDH, die trotz vollem Terminkalender den Weg nach Weimar gefunden hatten, waren weitere Mosaiksteine für einen dem Anlass entsprechenden würdigen Rahmen.
Der Gastvortrag „Warum wir uns mit der Energiewende so schwer tun?“ von Dr. Dominique Görlitz sollte den Abschluss einer rundum gelungenen Mitgliederversammlung bilden. Leider verweigerte seine Stimme den Dienst und so kamen die Teilnehmer in den Genuss einer Premiere: ein Film über die ABORA-IV-Schilfboot-Expedition, der so in Weimar zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Auch wenn diese Filmpremiere mehr als nur ein Ersatz war, so müssen die Teilnehmer nicht auf seinen ursprünglich angekündigten Vortrag verzichten, denn Dr. Dominique Görlitz versprach spontan im nächsten Jahr zur VDKF-Mitgliederversammlung nach Potsdam zu kommen.
Die Villen von Weimar und die Schloss- und Parkanlagen von Belvedere und Tiefurt
Während auf der Mitgliederversammlung Höhepunkt auf Höhepunkt folgte, standen im Rahmen des Partnerprogramms die Villen von Weimar sowie die Schloss- und Parkanlagen von Belvedere und Tiefurt im Mittelpunkt auf der geführten Tour in das Weimarer Umland. Um die 20 Teilnehmer genossen das Miteinander auf der Tour und die Besichtigung der Parkanlagen war bei strahlendem Sonnenschein ein pures Vergnügen.
Der VDKF lädt ein – 60 Jahre VDKF – die Jubiläumsfestveranstaltung
2022 lud der VDKF wieder ein zu seinem traditionellen Festabend. Sektempfang, Dinner und Tanz bildeten auch im Jubiläumsjahr des Verbandes den Rahmen für ein besonderes Programm. Hans-Peter Körner und die brillanten Musiker von SUEN waren dabei die Garanten für einen unvergesslichen Abend.
Zunächst erlebten die Gäste den Schauspieler und Kabarettisten Hans-Peter Körner, der den Weimarer Goethe portraitierte – er trug Briefe von und an Goethe vor, gab Geschichten und Anekdötchen aus dem Leben Goethes zum Besten und natürlich kam vor allem auch der „Frauenheld“ Goethe zu Wort.
Die Musiker von SUEN, eine ungewöhnliche Mischung aus Branchenprofis und talentierten Newcomern, sorgten mit ihrem vielseitigen Repertoire dann für einen schwungvollen und harmonischen Ausklang eines langen Abends.
Bauhaus & Walking Dinner
1919 gründete der Berliner Architekt Walter Gropius das Staatliche Bauhaus Weimar. Das „Bauhaus“ war dann auch der Themenschwerpunkt am Samstag. Bei schönstem Wetter erlebten die Teilnehmer höchst interessante und auch lehrreiche Stunden, bevor auch dieser Tag einer Jubiläumsveranstaltung, die rundum als gelungen bezeichnet werden darf, bei einem Walking Dinner durch Weimar sein Ende fand. Während eines Stadtrundganges wurde bei einer Mischung aus kulinarischen Genüssen, Geschichte und Geschichten Zeitgeschichte noch einmal lebendig.
Gedenkstätte Buchenwald – Erinnerung an Verbrechen
Auch eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte wurde in Weimar geschrieben, welches nicht vergessen werden darf. In Folge dessen stand außerhalb der Jubiläumsveranstaltung am Sonntagvormittag mit der „Gedenkstätte Buchenwald“ ein Programmpunkt an, der in Weimar dazugehören muss, der aber aufgrund seiner selbst und seiner emotionalen Besonderheit von der übrigen Veranstaltung aber abgekoppelt war.
Nahezu 20 Teilnehmer nutzten dann noch den Sonntag und besuchten die Gedenkstätte Buchenwald. Sie waren von der Führung und dem Erlebten dementsprechend zutiefst beindruckt und emotional berührt.
„Viel Geschichte ist notwendig, um eine kleine Menge Tradition hervorzubringen“
Alle waren sich einig: Die Kulturstadt Weimar war ein hervorragender Gastgeber, die VDKF-Mitgliederversammlung war informativ, das 60-jährige Verbandsjubiläum hatte den entsprechend ehrwürdigen Rahmen und das Rahmenprogramm bot eine gute Mischung aus Kultur und Spaß. Weimar 2022 und das Verbandsjubiläum bleiben als runde und gelungene Veranstaltung in Erinnerung. Der Verband hat seiner Geschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt und vielleicht eine neue Tradition hervorgebracht.
Auf Wiedersehn zur VDKF-Mitgliederversammlung am 21. April 2023 in Potsdam.
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