Welterbe: Wertschätzung – Wertschöpfung – Werterhalt
Vor 50 Jahren wurde die Welterbekonvention der UNESCO verabschiedet. Der verantwortungsvolle Umgang mit den einzigartigen Schätzen der Menschheit und der Einsatz für deren Erhalt basieren auf dem Respekt für die Leistungen früherer Generationen und für die Natur. Dies immer wieder deutlich zu machen, ist umso dringlicher angesichts des folgenschweren Angriffskriegs auf die Ukraine und der Sorgen, die um die Stätten des Erbes der Menschheit dort und anderswo bestehen.
Die Wertschätzung für die Welterbestätten und deren außergewöhnliche universelle Bedeutung für die Arbeit der Verantwortlichen in den Welterbestätten ist von entscheidender Bedeutung, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu meistern. Wertschätzung, Wertschöpfung und Werterhalt sind daher die Themen, mit denen sich die Teilnehmenden während ihrer Fachtagung befassen.
In der Welterberegion Wartburg Hainich werden die Themen Wertschätzung, Wertschöpfung und Werterhalt bereits in der Praxis gelebt. Die Verantwortlichen um Manfred Großmann, Leiter des Nationalparks Hainich, haben die deutsche Welterbefamilie zum Empfang in „ihr“ UNESCO-Welterbe eingeladen. “Ich freue mich auf den Austausch und die Möglichkeit, unsere Region einem besonders interessierten Fachpublikum präsentieren zu können.“ Das gegenseitige Kennenlernen ist ein wesentlicher Aspekt der Jahrestagung und so findet die Tagung im jährlichen Turnus in einer anderen Welterbestätte in Deutschland statt.
Zur Eröffnung am 17. Mai 2022 werden Matthias Reinz (Bürgermeister der Stadt Bad Langensalza), Harald Zanker (Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises), Manfred Großmann (Leiter des Nationalparks Hainich) und Dr. Franz Hofmann (Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH) Grußworte sprechen. Die Veranstalter werden vertreten durch Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission und Claudia Schwarz, Vorsitzende des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.
Vier Referentinnen und Referenten beleuchten am folgenden Tag im Kultur- und Kongresszentrum von Bad Langensalza in Kurzvorträgen verschiedene Ideen und Konzepte zum Tagungsmotto. Als Key-Note-Speaker wird Jan Stassen vom Museum für Werte in Berlin zum Thema „Emotional Landscapes – Soziale Infrastruktur im 21. Jahrhundert“ sprechen.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin Thüringens, Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz Anja Siegesmund, wird die Teilnehmer der Tagung zum regionalen Abend am Baumkronenpfad begrüßen.
Die Fachtagung wird Gelegenheit geben, sowohl vom Fachwissen der Referierenden als auch vom Know-how der Teilnehmenden zu profitieren. Besonderen Wert legen die Organisatoren auf den kollegialen Austausch und die Diskussion konkreter Themen und Fragestellungen in Arbeitsgruppen. So werden am Nachmittag der Tagung mit einem „Walk & Talk“ in kleinen Gruppen Erfahrungen ausgetauscht, Aspekte des Tagungsmottos und Vortragsthemen diskutiert und Ideen gesammelt.
„Zielsetzung der Tagung ist, das bereits sehr umfangreich vorhandene Netzwerk in Deutschland zu stärken und mit neuen Ansätzen und Ideen die hochwertige und vielfältige Umsetzung des Welterbegedankens zu intensivieren. Hierfür eignet sich das Treffen im Nationalpark Hainich mit Spaziergängen und Gesprächen im Buchenwald in besonderer Weise.“ erläutert Claudia Schwarz, Vorsitzende des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.. Und Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission ergänzt: „Unsere gemeinsame Jahrestagung bietet eine hervorragende Möglichkeit für Vertreterinnen und Vertreter der Welterbestätten, sich über nachhaltigen Tourismus, die Bedeutung der Stätten für die regionale Entwicklung und das Gemeinwohl vor Ort auszutauschen“.
Das Programm der Jahrestagung finden Sie hier: https://welterbedeutschland.de/wp-content/uploads/EinladungJahrestagung2022.pdf
Geschichte voller Leben
Es sind die herausragenden Zeugnisse der Geschichte der Menschheit und der Natur, die mit dem Emblem des UNESCO-Welterbes ausgezeichnet werden: stumme und doch beredte Zeugen einzigartiger Kulturleistungen und Naturphänomene.
Baudenkmäler, Städteensembles, aber auch Industriedenkmäler und außergewöhnliche Naturlandschaften, werden durch das Welterbekomitee der UNESCO als Welterbestätten ausgezeichnet und somit unter einen besonderen, internationalen Schutz gestellt.
Die Welterbekonvention der UNESCO
1972 hat die Generalkonferenz der UNESCO das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ verabschiedet. Es legt den Schutz von Kultur- und Naturgütern, die einen nachgewiesenen „außergewöhnlichen universellen Wert“ besitzen, in die Obhut der gesamten Menschheit. Mit der Unterzeichnung der Konvention verpflichtet sich jedes Land, die innerhalb seiner Grenzen gelegenen Denkmäler zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten.
„UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“
Nachhaltiges Reisen kann einen Beitrag zum Erhalt von Welterbestätten leisten. Der „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“ möchte die deutschen Welterbestätten bekannter machen und einen behutsamen und qualitätsvollen Tourismus im denkmalverträglichen Ausmaß fördern. Damit verbindet sich die Chance, das Welterbe nicht nur der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern seinen Erhalt durch die Einnahmequelle des nachhaltigen Tourismus zu garantieren. Der Verein „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“ hat seinen Sitz in der Welterbestadt Quedlinburg. Er ist ein Zusammenschluss der touristischen Organisationen von Städten, Regionen und Bundesländern, in denen sich Welterbestätten befinden.
#WirsindWelterbe
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