Zaun zum Schutz vor der Afrikanische Schweinepest: Allianz aus Naturschutzorganisationen fordert Runden Tisch in Mecklenburg-Vorpommern
Zweifelhaft ist auch, ob der Zaun überhaupt rechtmäßig gebaut wurde, da nötige Verfahrensschritte nicht eingehalten wurden. Eine FFH-Verträglichkeitsprüfung hat das Ministerium beispielsweise bisher nicht vorgelegt. Ein vom WWF beauftragtes Rechtsgutachten urteilt deswegen, dass der Zaun rechtswidrig gebaut und Mitwirkungsrechte der anerkannten Umweltvereinigungen verletzt wurden.
Ein Monitoring der Auswirkungen des ASP-Zaunes auf die heimischen Wildtiere und Lebensräume halten die Naturschutzorganisationen für dringend notwendig – insbesondere mit Blick auf die Verpflichtungen aus der FFH-Richtlinie gegenüber besonders wertvollen Arten und Lebensräumen. Sie bieten an, an der Konzeption eines solchen Monitorings mitzuwirken.
Die Umweltorganisationen empfehlen Herrn Minister Backhaus den Blick nach Brandenburg. Dort hat ein konstruktiver Austausch zwischen Landesregierung und Vertretern aus Wissenschaft und Naturschutz bereits begonnen: Ein Monitoring entlang des Zauns wurde diskutiert, um zweckmäßige Lösungen sowohl für Nutztierhaltende als auch für Natur- und Artenschutz zu erarbeiten. Beide Seiten bestätigten zudem die Notwendigkeit von Verträglichkeitsprüfungen. Die unterzeichnenden Naturschutzverbände und -stiftungen bitten Minister Backhaus in ihrem Schreiben, sie zu einem Runden Tisch zu laden, um auch in Mecklenburg-Vorpommern zu einer wissenschaftlich basierten, sinnvollen Lösung zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest bei gleichzeitig bestmöglicher Minimierung negativer Auswirkungen auf Natur und Landschaft zu gelangen.
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