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Zum 90. Geburtstag des Ehrenpräsidenten Franz-Josef Borgmann des LandBau-Technik Bundesverbandes

Am 3. Mai 2022 feierte Franz-Josef Borgmann, Ehrenpräsident des LandBauTechnik Bundesverbands, seinen 90. Geburtstag im Gasthof Zum Coesfelder Berg im Münsterland. Das „Urgestein der Branche“ verbrachte seinen Ehrentag mit Vertreterinnen und Vertretern der LandBauTechnik-Branche und Familie bei Sonnenschein in Coesfeld.
Franz-Josef Borgmann begrüßte seine rund 100 Gäste in gewohnt fröhlich und freundlicher Art und erzählte die ein oder andere Anekdote aus seinem Leben, das er „quasi jeden Tag“ mit seinem Zwillingsbruder Alfred verbrachte. Schon bei seiner Geburt habe er den Werkstattgeruch in der Nase gehabt, wie er sagte, denn damals kamen die Zwillinge im elterlichen Schlafzimmer zur Welt und das lag genau über der Werkstatt der Familie Borgmann.

Da Franz-Josef, auch genannt „Seppel“, eine halbe Stunde später als sein Bruder das Licht der Welt erblickte, war er der jüngere, was ihm das ein ums andere Mal ärgerte – zum Beispiel, als er in der Schule sitzen bleiben musste, weil die Lehrer die beiden Brüder nicht auseinanderhalten konnten. „Mein Bruder und die Freunde taten damals alles, um das Schuljahr nicht erfolgreich zu beenden und mussten das Jahr wiederholen, so waren wir ein Jahr später erneut zusammen in einer Klasse.“ Diese und weitere Geschichten aus seinem langen Leben, erzählte Franz-Josef Borgmann mit viel Freude und auch einem Zwinkern, das den Zuhörenden immer wieder Applaus und das ein oder andere Lachen abgewann. Des Öfteren tauschten er und sein Bruder Alfred die Rollen, sei es beim Führerschein, den nur einer von beiden machen durfte, oder auch bei einem Treffen mit einer jungen Dame. „Wir dachten immer gleich,“ wie Borgman erzählt.

Auch Ulf Kopplin, Präsident des LandBauTechnik Bundesverbands und enger Vertrauter Franz-Josef Borgmanns, sprach ein Grußwort, in dem er Borgmann seinen großen Dank für das vielfältige Engagement in der Branche ausdrückte. Mit einem kurzen Rückblick über die Stationen des Franz-Josef Borgmanns, wird laut Kopplin deutlich, dass das Versprechen, dass die beiden Borgmanns sich der Landtechnik verschrieben haben, alles andere als leere Worte sind.
Mit 15 Jahren machte Franz-Josef Borgmann eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker. 26 Jahre lang war er Obermeister der Innung Ahaus, Borken, Coesfeld. Über zehn Jahre, bis 1995, war Borgmann Präsident des H.A.G., später LandBauTechnik Bundesverband und über acht Jahre, bis zum Jahr 2003, bekleidete er das Amt des Präsidenten des Landesverbands NRW. Des Weiteren ist Borgmann 1978 Vorstandsmitglied der KFZ-Innung Coesfeld. „Er schaute also auch mal über den Tellerand“, wie Kopplin hier anmerkte. Derzeit ist Franz-Josef Borgmann Ehrenobermeister, Ehrenpräsident des Landesverbands und Ehrenpräsident des Bundesverbands.

Laut Kopplin fehle in der Sammlung der Auszeichnungen Borgmanns „ja eigentlich nur noch der Nobelpreis“. Franz-Josef Borgmann ist ein Gestalter der Branche und ein Name, der unbedingt fallen muss, wenn es um den LandBauTechnik Bundesverband geht. Borgmann habe diesen maßgeblich vorangebracht und mit einer „Boygroup“ ausgestattet, so Kopplin, Anfang der 2000er um Alfred van den Berg, Leo Thiesgen und Wolfgang Frank, sowie Ludger Grude und Dr. Karl Ossberger gemeinsam mit Ulf Kopplin selbst, die nicht zuletzt dank Borgmanns diplomatischen Geschicks lange wirkte und nach wie vor wirkt. Mit den Worten: „Ich danke dir für deine Unterstützung, für dein stetes Engagement für den Verband und unser Handwerk. Unser Verband, unser Handwerk wäre heute nicht das, was er, was es ist, wenn du den Verband und unser Handwerk nicht über Jahrzehnte mitgeformt hättest. Wenn es im Fußball heißt: Es gibt eben nur einen Rudi Völler, dann heißt es in der Landmaschinenbranche aber ganz bestimmt: Es gibt nur einen Franz-Josef Borgmann!“, schloss Kopplin seine Rede.

Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik Bundesverbands, gratulierte ebenfalls dem Jubilar recht herzlich und richtete einige Worte an Franz-Josef Borgmann. Oelck dankte Borgmann für die vielen gemeinsamen Jahre und dafür, dass er stets sein Expertenwissen im Bundesverband einbringe, sowie dass er sein Können an andere weitergebe und keine Verantwortung scheue. Der Ehrenpräsident habe viele begeistert für das Ehrenamt, indem er wie kein anderer, Neugierde für Neues wecken könne, Begeisterung entfachen, das Selbstbewusstsein fördern und den Fokus darauf zu lenken, nicht sich selbst zu fördern, sondern andere. „In deiner Einladung steht: „Geburtstage sind Aussichtspunkte auf der Lebenswanderung“. Auf Deiner Lebenswanderung hast Du viele Spuren hinterlassen. Diese sind heute nicht nur Grund mit uns zurück. Sondern auch gemeinsam nach vorne zu schauen“, so Oelck.

Mit weiteren Rednern und Rednerinnen aus der Familie, der Innung und von Claas, wurde der Tag bei Essen und Getränken und mit geselligem Beisammensein abgerundet. Henning Christian Paulsen, lange Jahre Geschäftsführer für den Claas Maschinenvertrieb in Deutschland, hob insbesondere das Engagement Borgmanns um den Serviceaward hervor – im In- und Ausland. „Du hast mit deinem Team Maß und Meilensteine gesetzt, an denen sich der Fachhandel noch heute misst“, so Paulsen.
Auch die Tochter Borgmanns, Helga Borgmann, thematisierte in einer sehr persönlichen Ansprache die Nähe Borgmanns zur eigenen Familie. Insbesondere das Fahren lernen, habe er ihr beigebracht, und zwar vor einer Rampe, hinter der es steil herunter ging. Nach dem Tode Alfreds sei die Familie noch näher zusammengerückt, so Helga Borgmann.

Eckhard Rohlfs, Vorsitzender des „Verein der Ehemaligen in der BFA“, in deren viertem Jahrgang Franz-Josef Borgmann Teilnehmer war und diesen mit 22 Jahren erfolgreich abgeschlossen hatte, hob ebenfalls den großen, langjährigen Einsatz Borgmanns für die Ausbildung hervor. Bis ins hohe Alter hatte Borgmann keine Absolventenehrung in Lüneburg ausgelassen. Im Jahr 2014 wurde die Schulungshalle der Meisterkurse der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade zur Ehrung seines Lebenswerkes nach Franz-Josef Borgmann benannt.

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