Auf den Spuren von Schneckenhäusern und Löwenzahnblättern
Schon seit vielen Jahren arbeitet der freischaffende Künstler Alfred Bast immer wieder mit der Hochschule Aalen in verschiedenen Projekten zusammen. „Ich spüre dort offene Geister, es ist jedes Mal ein inspirierender Austausch“, sagt Bast, für den sich Kunst und Technik nicht ausschließen. Ganz im Gegenteil. „Schließlich müssen auch Ingenieure kreativ sein. Egal in welchem Beruf, man muss immer Ideen haben. Und Kreativität hat viel mit Wahrnehmung zu tun. Das muss man aber entwickeln und ausbilden“, erläutert Bast und fügt hinzu: „Es macht mir Freude, die Studierenden zu motivieren, auf ihre eigene Entdeckungsreise von der Außenwelt zur Innenwirklichkeit zu gehen und ihre Wahrnehmung zu schärfen“. Jede Wahrnehmung sei ein schöpferischer Akt. Auch die Fotografie sei Wahrnehmung, „man schaut nicht nur nach außen, sondern auch nach Innen“.
Doch nicht nur Basts Atelier in Hohenstadt war für die Studierenden ein Ort, um mit ihren Kameras Bilder „zu pflücken“, sondern auch das Kunst Kloster art research, das der Künstler 1995 in einer umgebauten Scheune im Grünen gegründet hat. Hier hatten sie die Möglichkeit, dem 74-jährigen Künstler, dessen Werke ein ganz besonderes Gespür für die Schönheit der Natur zum Ausdruck bringen, durchs Haus zu folgen und auf eigene Faust Räume und Fotomotive zu entdecken. Geleitet wurde die Exkursion vom Aalener Fotografen und Lehrbeauftragen für Digitalfotografie Michael Ankenbrand und Bernd Reznicek, der im 3. Semester von User Experience und Technical Content Creation an der Hochschule Aalen digitale Bildbearbeitung lehrt. „Das ist einfach toll hier“, schwärmt Amrana Sandhu, die im sechsten Semester User Experience studiert und zum ersten Mal in einem „richtigen“ Atelier steht. Die 24-Jährige ist selber gerne kreativ und liebt den Umgang mit Formen und Farben. „Hier ist viel Ruhe, aber auch so viel Energie und Dynamik zu spüren“, sagt die Studentin begeistert, während sie die Skizze eines Löwenzahnblatts näher in Augenschein nimmt. „Das motiviert mich sehr, jetzt auch privat anders zu malen und andere Motive aufzugreifen.“
Auch Selim Özer ist beim Rundgang durch die Räumlichkeiten des Kunst Klosters schwer beeindruckt. „Das ist hier eine schöne Energiequelle. Vor allem, in ganz alltäglichen Gegenständen das Künstlerische zu suchen. Das hat auch mit meiner alltäglichen Arbeit zu tun“, sagt der User-Experience-Student. Denn schließlich gehe es in seinem Studiengang ja auch darum, Produkte und Anwendungen für den Alltag zu entwickeln, die sich leicht bedienen lassen, Spaß machen und ästhetisch sind. „Ich bin im absolut richtigen Studiengang gelandet“, strahlt Özer. Und während er die verschiedenen Grüntöne eines Malprojekts von Alfred Bast näher studiert, fügt der Student hinzu: „Dass wir jetzt noch mit dieser Exkursion künstlerische Prozesse aus nächster Nähe miterleben dürfen, ist einfach klasse!“
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