Kunst & Kultur

Behörde für Kultur und Medien vergibt Projektförderung und weitere Sondermittel für die Bildende Kunst in Hamburg

Die Behörde für Kultur und Medien unterstützt die Bildende Kunst jedes Jahr mit Projektmitteln in Höhe von 50.000 Euro. Im Rahmen der Corona-Hilfen werden dieses Jahr einmalig zusätzlich 200.000 Euro Projektgelder vergeben, um Hamburger Künstlerinnen und Künstler im Bereich der Bildenden Kunst zu helfen, nach den Einschränkungen der letzten Jahre wieder künstlerisch tätig zu werden. Auf Vorschlag zweier Fachjurys hat die Kulturbehörde jetzt entschieden, dass die Projektmittel in Höhe von insgesamt 250.000 Euro für insgesamt 17 Projekte vergeben werden sollen.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Projektförderung ist jedes Jahr ein wichtiger Motor für die freie Hamburger Kunstszene. In diesem Jahr ist es gelungen den Bereich weiter zu stärken und der freien Bildenden Kunst nach der Corona-Pandemie einen zusätzlichen Schub für den Neustart zu geben. Die vielen hervorragenden Bewerbungen haben gezeigt, wie stark die Kunstszene in Hamburg ist. Mit der Projektförderung helfen wir dabei, die vielen guten und kreativen Ideen umzusetzen. Ich freue mich über die deutliche Profilierung der Bildenden Kunst in Hamburg!“

Die Fachjury für die Sondermittel bestand aus Till Krause (Künstler, Hamburg), Prof. Dr. Hanne Loreck (Kunsttheoretikerin, HFBK-Hamburg), Nadja Quante (Künstlerische Leiterin, Künstlerhaus Bremen), Denis Sumi (Referentin Digital Solitude Programm, Akademie Schloss Solitude) und Anne Thurmann-Jajes (Leitung Zentrum für Künstlerpublikationen, Weserburg Museum für moderne Kunst).

Aus dem Jurykommentar zu den Sondermitteln heißt es: „Die Mitglieder der Jury freuen sich über die Vielfalt der hervorragenden Bewerbungen von Künstlerinnen und Künstlern, Kollektiven, kunstvermittelnden Initiativen und anderen Akteurinnen und Akteuren der Bildenden Kunst auf die einmaligen Sondermittel im Bereich Bildende Kunst in Höhe von 200.000 Euro. Die große Nachfrage in zehnfacher Höhe der zur Verfügung stehenden Mittel bezeugt die Wichtigkeit dieses erweiterten Förderbereichs und die prekäre Lage der Künstlerinnen- und Künstlerschaft in der Pandemie.“

Die Sondermittel in Höhe von 200.000 Euro für Projekte der Bildenden Kunst sind Teil eines Corona-Gesamtpakets zur Unterstützung von Hamburger Akteurinnen und Akteuren der Bildenden Kunst. Andere Teile des Pakets umfassten unter anderem die 550 Zukunftsstipendien aus dem Jahr 2021 mit einem Gesamtbudget von 3,3 Millionen Euro, von denen rund 300 Stipendien an Bildende Künstlerinnen und Künstler gegangen sind. Zudem werden in 2022 zusätzliche 500.000 Euro für Kunst im öffentlichen Raum vergeben.

Der Fördertopf der jährlichen Projektförderung ist mit 50.000 Euro ausgestattet und die Fachjury bestand aus Till Krause (Künstler, Hamburg), Prof. Dr. Hanne Loreck (Kunsttheoretikerin, HFBK-Hamburg) und Anne Thurmann-Jajes (Leitung Zentrum für Künstlerpublikationen, Weserburg Museum für moderne Kunst).

Aus dem Jurykommentar für die Projektförderung ist zu entnehmen: „In diesem Jahr gingen besonders viele Anträge für die Projektförderung ein – ein Zeichen sowohl für die Vielfalt und Tatkraft des künstlerischen Geschehens in Hamburg als auch für kulturelle und finanzielle Dringlichkeiten. Angesichts dieser Fülle fiel der Jury die Entscheidung schwer. Besonders überzeugten sie Vorhaben, in denen einhergehend mit der Untersuchung handwerklicher Techniken, Materialien und Formen, der Erkundung kolonialer Pfade, regionalen und historischen Wissens und Wahrnehmungsweisen ein zutiefst künstlerisches Forschen spürbar war. Beeindruckende Vorhaben für große LGBTQ+-Dringlichkeiten kamen eher aus Tätigkeitsbereichen, die nicht den Förderkriterien entsprachen und darum leider nicht bedacht werden konnten. Hier wünscht sich die Jury für kommende Projektanträge eine erhöhte Aufmerksamkeit. Dafür konnte sie impulsgebende Anträge aus dem Comic-Bereich, denen allgemein wenig Fördermöglichkeiten zur Verfügung stehen, berücksichtigen; ebenso Vorhaben, die die Vielfalt künstlerischen Schaffens während der vergangenen Coronajahre festartig zusammenfassen wie auch solche, die aus gänzlich künstlerischer und ästhetischer Eigensinnigkeit überzeugen.“

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