Bewässerungshilfe durch die Raumfahrt
Doch warum ist eine korrekte Bewässerung der Rasenflächen am Flughafen so wichtig? Neben Sicherheitsaspekten kann TIMM auch nachhaltige und wirtschaftliche Faktoren positiv beeinflussen, denn der gezielte Einsatz der Bewässerung kann zu einer Verringerung der notwendigen Bewässerungsfahrten und somit sowohl zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen als auch des Wasserverbrauchs führen.
SBI konnte so auch den Betreiber des größten deutschen Luftverkehrsdrehkreuzes in Frankfurt von diesem Projekt überzeugen und als Pilotkunden gewinnen.
„Mit der Zusammenarbeit und den daraus resultierenden Ergebnissen der ersten Pilotphase sind wir sehr zufrieden und haben uns deshalb für den nächsten Schritt in die kommerzielle Pilotphase (Prüfung operative Nutzung) entschlossen.“ (Daniel Lütscher, Fraport AG)
Von Satellitenbildern zu Bewässerungskarten
Für die Generierung der präzisen Bewässerungskarten greift SBI auf ein mehrstufiges Verfahren zurück, beginnend mit der Erstellung von relativen Bodenfeuchtekarten auf Basis von Sentinel-1-Daten. Hier kommt dem Unternehmen die langjährige Erfahrung in der Gewinnung von Biomasse-Daten durch den Ausschluss der Bodenfeuchtigkeitseffekte in der Rückstreuung zugute: Eine Modifizierung der hauseigenen Software ANDi (Artificial SAR NDVI estimation algorithm) erlaubt es ihnen stattdessen über den Ausschluss der Biomasse-Effekte, Daten über die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
In einem zweiten Schritt werden die so gewonnenen Satellitendaten um Messdaten von acht terrestrischen Bodenfeuchtemessgeräten ergänzt und die relativen Karten zu absoluten Karten skaliert. Basierend auf Verdunstungsdaten kann nun die für spezifische Bodenabschnitte benötigte Wassermenge kalkuliert und in Kombination mit den Wettervorhersagen eine Bewässerungskarte für die nächsten drei Tage erstellt werden – bis der erneute Satelliten-Überflug weitere Daten für eine neue Berechnung liefert.
Nach der finalen Kalibrierung im Februar/März 2022 läuft seit April die zweite Pilotprojektphase zur Prüfung der operativen Nutzung bei der Fraport AG.
Dr. Andreas Kanstein, als Geschäftsführer der cesah GmbH verantwortlich für den ESA Technology Broker Germany, sagt dazu: "Zusammen mit unserem Technology Broker Partner, der EurA AG, freuen wir uns über den erfolgreichen Abschluss unseres ersten Spark Funding Vertrags und dass die Ergebnisse bereits in einer kommerziellen Lösung umgesetzt werden, für die es sicher auch weitere Kunden geben wird." Für Johannes Schmidt, Mitglied der EurA Geschäftsleitung, gilt das Spark Funding als ein „Turbo-Tool“ im Fördermittelbereich, besonders in der Beschleunigung des Technologietransfers von Raumfahrttechnologien in den Nicht-Raumfahrtbereich.
Optionale Infobox – Spatial Business Integration GmbH (SBI)
SBI ist auf die Entwicklung und den Betrieb anwendungsorientierter Lösungen auf der Basis von Satellitenbild-Analysen spezialisiert. Mit einem interdisziplinären, internationalen Team von Experten entwickelt SBI mit innovativsten, wissenschaftlichen Methoden führende Informationsprodukte für die Land- und Forstwirtschaft, Versicherungen, Energie und Infrastruktur sowie die Finanzindustrie.
Optionale Infobox – ESA Spark Funding
Beim ESA Spark Funding des von cesah und EurA ausgeführten ESA Technology Broker Germany handelt es sich um eine Maßnahme zur Unterstützung und Beschleunigung des Technologietransfers von Raumfahrttechnologien in den Nicht-Raumfahrtbereich. Gefördert werden Unternehmen mit Fokus auf KMU (bestehende Produktlinien sollten vorliegen) als Technologie-Nehmer. Unternehmen jeglicher Größe sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten können die zu adaptierende Raumfahrt-Technologie bereitstellen und im Unterauftrag agieren.
Projektvolumen: 80.000 €
Förderquote: 75% (60.000 € Finanzierung und 20.000 € Eigenfinanzierung/Sachleistungen)
Dauer: bis zu 12 Monate (mit 50% Vorschuss und 50% Abschlusszahlung)
Anträge können jederzeit eingereicht werden (open call). Deadline für die nächste Evaluierungsrunde TBD. Mehr Informationen zum Spark Funding und der Antragsstellung hier: https://www.esa-technology-broker.de/spark-funding
Die EurA AG gehört mit über 170 Mitarbeitern/-innen am Hauptsitz Ellwangen und an 12 weiteren Standorten, darunter Hamburg, Aachen, Enge-Sande, Pfarrkirchen, Zella-Mehlis, Brüssel (Belgien) und Porto (Portugal), zu Deutschlands führenden Beratungshäusern für Forschung, Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte. Zu unseren Mandanten zählen branchenweit 2.600 Unternehmen sowie 1.400 Forschungseinrichtungen und -institute aus Deutschland und vielen europäischen Ländern in allen Technologie-Branchen.
Der Schwerpunkt unserer Arbeit betrifft Technologietransfer, Finanzierung, Realisierung und internationale Vermarktung innovativer Produkte und Dienstleistungen, vorwiegend durch Einsatz regionaler, staatlicher und europäischer Fördermittel. Die Kunden aus dem Mittelstand und den Forschungsinstituten profitieren von EurA bei der Konzeption und Begleitung von F&E-Projekten und Kooperationen mit Entwicklungs- und Vermarktungspartnern. Zusätzlich moderiert EurA mehr als 90 bundesweite oder internationale Innovationsnetzwerke, in denen unternehmerische Einzelentwicklungen und Verbünde zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie die dazugehörigen Finanzierungsvorhaben initiiert und realisiert werden.
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