Die Film- und Medienstiftung NRW fördert 21 Projekte mit rund 4,6 Mio. Euro
- „Hysteria“: Mehmet Akif Büyükatalay inszeniert Thriller um eine Regieassistentin
- „Guten Morgen, Ihr Schönen!“: Torsten Körner mit dem zweiten Teil seiner Trilogie zu Frauen in Politik und Gesellschaft
- „Lu von Loser“: Alicia Gruia setzt ihre hochgelobte Serie fort und ist eine von zwei geförderten innovativen Serien im Pilotprogramm
- „Lebenslänglich Erlemann“: Regisseur Marc Rothemund und Produzentin Veronica Ferres realisieren die Verfilmung eines Entführungsfalls aus den 80er Jahren
In ihrer 186. Sitzung förderte die Film- und Medienstiftung NRW 21 Projekte mit rund 4,6 Mio. Euro. Fünf Kinospielfilme, ein Dokumentarfilm und eine Doku-Serie, ein Fernsehfilm, zwei Innovative Serielle Formate, drei Drehbücher, drei Vorbereitungen und fünf Verleihprojekte wurden unterstützt.
Kinospielfilm
- „Hysteria“ erzählt die Geschichte der Regieassistentin Ewa, die durch einen verlorenen Schlüssel und verschwundene Filmrollen in einen Strudel aus Scham, Verdächtigungen und Hysterie gezogen wird. Autor und Regisseur Mehmet Akif Büyükatalay, dessen Debüt „Oray“ bei der Berlinale als Bester Erstlingsfilm ausgezeichnet wurde, inszeniert den Thriller mit Nicolette Krebitz und Mehdi Meskar in NRW. (filmfaust, 600.000 Euro)
- „Kidnapped“ von Regielegende Maro Bellocchio erzählt die Geschichte des 1858 entführten jüdischen Jungen Edgardo Mortara, der heimlich katholisch getauft und seiner Familie entrissen wurde. Bellocchio schrieb das Drehbuch mit Susanna Nicciarelli und Daniela Ceselli. Enea Sala spielt Edgardo. (Match Factory Productions, 500.000 Euro)
- „WOW! Nachricht aus dem All“ empfangen die beiden 11jährigen Außenseiter:innen Billie und Dino, als sie beim Besuch des ESA-Weltraumhafens aus Versehen ins All geschossen werden. Felix Binder inszeniert den Familienfilm nach dem Buch von Marc Meyer. Ava-Elizabeth Awe, Felix Nölle, Ronald Zerfeld, Lavinia Wilson und Alwara Höfels stehen vor der Kamera. (SamFilm, 450.000 Euro)
- „791 KM“ von München nach Hamburg ist die Strecke, die fünf sehr unterschiedliche Menschen im Taxi gemeinsam verbringen, da ihr Zug wegen eines Sturms ausfällt. Tobias Baumann übernimmt die Regie, Gernot Gricksch schrieb das Drehbuch. Einen festen Platz im Taxi haben bereits Iris Berben und Nilam Farooq. (Pantaleon, 350.000 Euro)
- „Im Rosengarten“ ist die Geschichte des Berliner Popstar Yak, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere in eine Sinnkrise gerät. Überraschend erhält er die Nachricht, dass sein Vater, den er seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hat, in Köln in einem Krankenhaus im Koma liegt und Yak sich um die 14jährige Halbschwester kümmern muss. Für Autor und Regisseur Leis Bagdach drehen Kostja Ullmann, Husam Chadat und Robert Gwisdek. Die Musik wird von K.I.Z. beigesteuert. (Neufilm, 250.000 Euro)
Dokumentarfilm / -Serie
- „Guten Morgen, Ihr Schönen!“ ist Torsten Körners Portrait der Frauen in der DDR, die weder die Politik noch die Gleichberechtigung den Männern und ihren vollmundigen Versprechen überlassen wollten. Nach seinem Kinoerfolg „Die Unbeugsamen“ folgt nun Körners zweiter Teil seiner Dokumentarfilmtrilogie zu Frauen in der Politik und Gesellschaft. (Broadview TV, 200.000 Euro)
- Die ARD-Serie „POLIZEIKOMMANDO – Deutschlands Kampf gegen das organisierte Verbrechen“ dokumentiert den Kampf deutscher Spezialeinheiten in München, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart gegen das organisierte Verbrechen in den 90er Jahren. Ina Kessebohm und Carsten Gutschmidt übernehmen gemeinsam die Regie. (gebrueder beetz, 200.000 Euro)
TV
- „Lebenslänglich Erlemann“ von Regisseur Marc Rothemund beruht auf der Entführung des 11jährigen Sohnes des damals inhaftierten Finanzbetrügers Jochen Erlemann in Köln. Mutter Gabi muss drei Millionen Mark auftreiben. Beatrice Huber und Marcus Rosenmüller verfassten das Drehbuch für den RTL-Film. Cecilio Andresen, Picco von Groote, Torben Liebrecht und Herbert Knaup drehen in NRW. (Construction Film, 1,2 Mio. Euro)
Innovative Serielle Formate
- In der zweiten Staffel von „Lu von Loser“ schafft es Musikerin Lu, die inzwischen zwei Jahre alleinerziehende Mutter ist, endlich, ihr Mojo wieder zu finden. Autorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin Alica Gruia dreht mit Martina Eitner-Acheampong, Jonas Baeck und Josephine Gruia komplett in NRW. (Alica Gruia Productions, 300.000 Euro)
- Die fiktionale Historienserie „Haus Kummerveldt“ geht ebenfalls in die zweite Staffel. Der Münsterländer Regisseur Mark Lorei inszeniert die bereits vielfach ausgezeichnete Serie um die Schriftstellerin Luise von Kummerveldt, die in der Kaiserzeit gegen die ihr zugedachte Rolle rebelliert, nach den Büchern von Charlotte Krafft. Milena Straube und Marcel Becker-Neu spielen die ungleichen Geschwister Luise und Veit. (Outside the Club, 135.000 Euro)
Drehbuch
- „Ich sehe dich“ von Claudia Bach erzählt vom Leben der Zugbegleiterin Evi, die die große Chance hat, aus ihrem unspektakulären Leben auszubrechen, wenn ihre Schwester das nicht mit allen Mitteln geschwisterlicher Niedertracht versuchen würde zu zerstören. (Film Boutique, 20.000 Euro)
- „Die Milbert Schwestern“ von Felix Schon ist die Geschichte von vier Schwestern, die ein Leben als Hochstaplerinnen beginnen. (Made in Germany, 20.000 Euro)
- „Eugen und Margarita“ von Andreas Maus schreibt über eine Liebe, die nur eine keusche Nacht dauert. (20.000 Euro)
Vorbereitung
- „Das Sams und die unglaubliche Verwandlung des überaus schüchternen Bruno Taschenbiers“ von Autor Thomas Springer adaptiert die gleichnamige Kinderbuchreihe von Paul Maar um den braven Herrn Taschenbier, dessen Leben mit Auftauchen des Sams komplett auf den Kopf gestellt wird. (Tradewind Pictures, 40.000 Euro)
- In „Elefanten“ von Autor und Regisseur Ulrich Köhler mischt sich bei einer Inszenierung des Medea Mythos in Westafrika Kunst und Leben, als der Sicherheitsdienst bei der Premiere übergriffig wird. (Sutor Kolonko, 30.000 Euro)
- „Superposition“ von Autorin und Regisseurin Gesa Hollerbach begleitet Mitarbeiter:innen des Forschungszentrums Jülich, die die Geheimnisse der Quanten lüften wollen und den Wettlauf der Großkonzerne, um die neuen Technologien und die Macht, die sich daraus ergibt. (Corso Film, 30.000 Euro)
Verleih
- „Mein Lotta-Leben – Alles Tschaka mit Alpaka“ startet am 18. August mit Lottas erster Klassenfahrt, die mit einigen Widrigkeiten beginnt. (Wild Bunch Germany, 100.000 Euro)
- „Mutter“ erzählt ab 29. September von Freude und Zweifel, Macht und Ohnmacht, Wut und Liebe, also über das alltägliche Leben einer Frau und Mutter. (mindjazz, 42.000 Euro)
- „Ask, Marke ve Ölüm – Liebe, D-Mark & Tod“ gewann bei der diesjährigen Berlinale den Panorama-Publikumspreis und beim DOK.fest München den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts. Ab 29. September kommt der Musikfilm in die deutschen Kinos. (Rapid Eye Movies, 40.000 Euro)
- „Zum Tod meiner Mutter“ ist ein mutiger und berührender Film über eine Sterbebegleitung. Seit 9. Juni im Kino. (Grandfilm, 20.000 Euro)
- „Sweet Disaster“ ist die Komödie der 40jährigen Frida, die von ihrem Freund Felix verlassen wird, bevor sie ihm erzählen kann, dass sie schwanger ist. Mit absurden Mitteln versucht sie, ihn zurückzugewinnen. Ab 11. August im Kino. (MFA+, 12.000 Euro)
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